Kontroverses Thema - Deutschlands sexuelle Tragödie

  • Ich hab die Doku auch gesehen und besonders interessant fand ich ich deine eine Frau, die um die 45 war und schon 6x Großmutter ist.


    Besonders das Argument "eine eigene kleine Familie die man lieben kann" fand ich interessant. Da werden mit 16-20 bewusst Kinder in die Welt gesetzt, damit man als Mutter von diesem Kind geliebt wird und ein "Einkommen" vom Staat hat.


    Irgendwo gabs doch einmal eine Doku, das für solche Kinder aus sozial schwachen Familien verdammt schwer ist, eine gescheite Ausbildung anzufangen und später aus dem problematischen Umfeld herauszukommen.

    Handy Verträge sinnvoll nutzen? Ohne VoIP für 2 Cent/Min telefonieren? Dies und noch mehr in meinem Blog.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ach, unter Content verstehst Du den ganz normalen, natürlich Umgang mit Sexualität. Wer wollte den denn jemandem vorenthalten? Ich dachte, hier ginge es um den exzessiven und unbedachten Umgang mit Pornographie etc..
    Dann habe ich den Thread wohl falsch verstanden.


    Ach Jochen, du willst wieder alles verstehen wie du magst.


    Unsere Gesellschaft ist vollkommen "oversexersized" , das ist nicht normal was die Medien veranstalten.


    ... :rolleyes:

    Meilensteine der Handygeschichte: Nokia 3210 - Siemens SL45 - Nokia 3650 - SE K750i - Nokia N95 - Apple iPhone

  • Zitat

    Original geschrieben von Nablin2k
    Irgendwo gabs doch einmal eine Doku, das für solche Kinder aus sozial schwachen Familien verdammt schwer ist, eine gescheite Ausbildung anzufangen und später aus dem problematischen Umfeld herauszukommen.

    Und das ist vielleicht sogar auch mit ein Grund, warum sich Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien manchmal in den Sex flüchten.


    Mangels Unterstützung schaffen sie es meist nicht auf eine weiterführende Schule (worauf sie stolz sein könnten), wegen dem geringen Einkommen ihrer Familie haben sie oft keine Markenprodukte (worauf sie stolz sein können), und sie begreifen das sie selber, wenn sie das Glück haben nicht in der Arbeitslosigkeit zu lagen, auch nur einen Job bekommen in dem so knapp über den Sozialhilfesätzen verdienen und nicht wirklich Karriere machen können (worauf sie stolz sein können) ... also wird versucht möglichst viel aufzureissen, um wenigstens auf irgendwas stolz sein zu können.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    wegen dem geringen Einkommen ihrer Familie haben sie oft keine Markenprodukte (worauf sie stolz sein können)


    Ein typischer Martyn.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ein typischer Martyn.


    Wobei er damit durchaus Recht hat. Es ist in dem betreffenden Alter nunmal normal, dass sich über Statussymbole definiert wird. Da mag mancher zu viel die Waltons geguckt haben und nur zu gern glauben, dass sich Kinder über Erfolg in der Schule und das Lob der Eltern definieren, damit ist es aber ab 12, 13 vorbei und der Freundes- bzw. Bekanntenkreis gewinnt die Deutungsmacht. Das geht dann erst wieder mit 17, 18 los, das man auf die Worte der Eltern was gibt, zumindest im Bereich der Selbstbestätigung.


    Zitat

    Was die Kids da gestern so auf ihren Handys hatten und was für Filme zu Hause liefen, dass hat mit den "Sexszenen" in anderen Filmen aber mal gar nichts zu tun. Es hat schon seinen Grund warum bestimmte Filme FSK 18 sind, die haben bei 9-10jährigen mal gar nichts verloren.


    Das hats aber schon immer gegeben, dass manche Kinder Zugang zur elterlichen Hardcorepornosammlung hatten oder haben konnten-vor Kindern etwas im Haushalt zu verstecken ist extrem schwierig, das weiß ja jeder, der selber mal Kind war.


    Und in Zeiten von Internet und drahtlosen Medien lässt sich nun eben nicht mehr ändern, dass auch die Kinder, deren Eltern überhaupt keine Pornos im Schrank haben, selbige jederzeit anschauen können.


    Insofern ist die Frage nicht "was ist mit den Kindern los", sondern wie gehen wir als Gesellschaft mit den neuen Medien und vor allem Inhalten um! Denn verstecken kann man die "Erwachsenenunterhaltung" nun nicht mehr vor Minderjährigen. Muss man sich also überlegen, ob man nun Porno zum Mainstream macht und das nicht mehr so prüde sieht wie anno dunnemals, oder ob man das Internet wieder abschafft.


    Porno verliert nämlich massiv an Reiz, wenns Mainstream wird. Zumal für die Internetgenerationen nach Umfragen Treue und Familie ganz oben steht. Zu manisch masturbierenden Rudelbumsern sind die jungen Leute trotz 24 Stunden Zugang zu allen erdenklichen Pornostreifen augenscheinlich nicht geworden, eher das Gegenteil scheint dominierend.


    Das in Randbezirken mal eine minderjährige Schwanger wird, hats auch schon immer gegeben. Nur weil da RTL neuerdings oder mal wieder die Kamera draufhält, ist das weder eine Sensation noch alarmierend.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Böhm
    Du bist auch älter als 10 Jahre ;). Ein Kind im Alter von 10 weiss noch nicht wohin der Weg seiner characterlichen und geistigen Entwicklung gehen soll. Es kann nicht unterscheiden was Realität ist und was nicht. Dementsprechend liegt es an den Eltern zu erlären, das bestimmte Sachen eben nicht okay und an der Tagesordnung sind.
    Vernachlässigen die Eltern dies jedoch, so beginnt das Kind Sachen als "normalen und alltäglich" anzusehen, welche es nicht sind. Da Niemand ihm den Unterschied erklärt und auch häufig der Freundeskreis sozial auf Augenhöhe steht, entstehen so wirklich große Probleme.


    Das Sex mit ca. 10 Jahren nicht die Regel ist dürfte uns Allen klar sein. Natürlich ist das auch ein gefundenes Fressen für die Medien.


    -Andi-


    Das ist denke ich das Entscheidende. Wenn Kinder/Jugendliche nicht erklärt bekommen, dass durch bestimmte Dinge Grenzen überschritten werden und das nicht normal ist, werden sie dies als mormal verstehen. Im Zweifelsfall sind das die Eltern.


    Ich möchte nicht alle Last den Eltern aufbürden, aber von den Medien erwarte ich weniger als nichts. Ggf. lässt sich mit Schule und Vereinen etwas auffangen.


    Gruß

    Samsung Galaxy S23 Ultra

  • Zitat

    Original geschrieben von ocb
    Das in Randbezirken mal eine minderjährige Schwanger wird, hats auch schon immer gegeben. Nur weil da RTL neuerdings oder mal wieder die Kamera draufhält, ist das weder eine Sensation noch alarmierend.


    Mal überspitzt gesagt: Mord und Drogen hat es "auch immer schon" gegeben, können wir also auch nur beiläufig mit den Schultern zucken und das Problem auf sich beruhen lassen?


    Die Zahle der Teenagerschwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche steigt nun man kontinuierlich an, dass kann man ausnahmsweise nicht allein RTL in die Schuhe schieben.


    Ebenso ist die Ansicht man müsse mit dem Internet und seinen Auswüchsen leben oder es abschaffen auch sehr eindimensional. Man kann in unsere Zeit des www sicher nicht alles schlechte von Kindern fernhalten, aber in der Konsequenz dann zu sagen wir können es eh nicht zu 100% kontrolieren also geben wir alles für jeden frei ist fatal. Und das hat bei Pornos auch nichts mit Prüderie o.ä. zu tun sondern ist einfach auch eine Frage dessen was über solche Filme vermittelt wird (auf Details muss man denke ich hier im Forum nicht näher eingehen). Sowas ist definitiv nichts für Kinder und sollte daher auch von diesen weitesgehend ferngehalten werden. Wenn sich aber jeder den letzten Schund über einschlägige Plattformen durch das klicken eines "Ich bin 18" Buttons auf den heimischen Rechner holen kann wäre dass z.B. eine Sache die man in dieser Form so nicht tollerieren sollte.

  • Zitat

    Original geschrieben von ocb
    Wobei er damit durchaus Recht hat. Es ist in dem betreffenden Alter nunmal normal, dass sich über Statussymbole definiert wird. Da mag mancher zu viel die Waltons geguckt haben und nur zu gern glauben, dass sich Kinder über Erfolg in der Schule und das Lob der Eltern definieren, damit ist es aber ab 12, 13 vorbei und der Freundes- bzw. Bekanntenkreis gewinnt die Deutungsmacht.


    Was ich nicht völlig abgestritten habe. Aber wer Martyn kennt, würde sich nciht wundern, wenn er die staatliche Herausgabe von Markenwaren an sozial Minderbemittelte oder auch nur sich sozial minder bemittelt fühlende Jugendliche fordert, damit diese dem sozialen Moloch mittels Markenware entfliehen können.
    Vielleicht bin ich zu weit von diesem Alter und Jugendlichen in diesem Alter weg. Auch bei uns war es so, dass man einen Adidas-Rucksack haben "musste". Aber davon hing nicht unsere gesamte Zukunft ab! Und so wird es wieder mal dargestellt.
    Damit macht man es sich verdammt leicht.
    Du schreibst, dass sich Kinder nicht über das Lob der Eltern und Erfolg in der Schule definieren. Auch das ist mir zu vereinfacht dargestellt.
    Ich glaube, dass es nichts Wichtigeres im Leben gibt, als ein gesundes, aber nicht überhebliches Selbstbewusstsein. Ein Selbstbewusstsein, dass es auch mit sich bringt, dass man anderen dieses auch zugesteht und sie entsprechend respektiert. Und gerade das ist es, was mir allzu oft fehlt, "heutzutage".
    Und das muss Kindern von Anfang an beigebracht werden bzw. es muss ihnen vermittelt werden, wer sie sind und was sie können und was sie nicht sind und was sie weniger oder nicht können. Und das wiederum sollte man versuchen, sanft zu fördern.
    Wenn mein Kind aber in der Bedeutungslosigkeit (und das meine ich nicht in Bezug auf Markenklamotten!) aufwächst, wird es erst recht wert darauf legen, sich mit Äusserlichkeiten zu identifizieren bzw. über sie zu definieren.
    Sie werden es tun, aber nicht in dem Maße, dass sie gänzlich darin aufgehen.
    Am Ende nämlich, wenn diese Phase vorbei ist, die ja meist auch mit der Pubertät übereinstimmt (zeitlich), wird sich nämlich zeigen, dass Markenwaren bzw. deren Identifikation damit fast nichts wert ist, sondern die Persönlichkeit zählt.
    Und wenn die dann fehlt, dann hat der Mensch sein Leben lang ein Problem.


    Und damit komme ich zum Kern des meiner Meinung nach überwiegenden Problems in unserer Gesellschaft, das auch Dinge wie generelle, aber besonders auch sexuelle Abstumpfung, Kriminalität u.v.m. verursacht:


    zu viele Kinder werden nicht in diesem Selbstbewusstsein bzw. zu diesem Selbstbewusstsein erzogen. Wobei man erziehen nicht rein als Einwirkung von aussen verstehen darf, sondern eher "wecken" dessen, was im Kind steckt und es sich entwickeln lassen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Dieses Markenartikelding ist alles andere als neu. Selbst bei uns früher im Osten musste, wer cool sein wollte, bestimmte (West)Artikel sein Eigen nennen. Und dass die Allercoolsten von früher eher die Looser von heute sind, galt damals eben auch schon genauso wie heute.


    Ich hatte am letzten Wochenende Klassentreffen. Jedes Mal, wenn ich Klassentreffen habe, stelle ich erneut mit einer gewissen Genugtuung fest, dass es tatsächlich genau so ist. Der Typ mit der mit Abstand größten Schnauze arbeitet seit fast 20 Jahren für ein eher mäßiges Salär als Bäcker (womit ich um Himmelswillen nichts gegen Bäcker gesagt haben will... :D ). Die eher weniger coolen Typen, zu denen durchaus auch ich gehörte, sind dagegen durch die Bank weg beruflich recht erfolgreich unterwegs. Einer der uncoolsten Typen der Klasse überhaupt ist z.B. Personalleiter bei einem großen Mittelständler.


    Genauso wie damals ist das m.E. auch heute einfach eine Frage von Elternhaus und Erziehung. Ich habe von meiner Familie (Opa als promovierter Uni-Dozent, Mutter Diplom-Ökonomin; nur der Vater schlug aus der Reihe; der war aber auch nicht lange da :D ) vorgelebt bekommen, dass ein gesundes Maß an Ehrgeiz in der Schule richtig und notwendig ist, und dass es völlig egal ist, wie cool oder uncool einen andere Leute finden. Und genau so war ich damals, und so bin ich auch heute noch. Es war und ist mir völlig Latte, ob ich auf irgend jemanden cool oder uncool wirk(t)e. Aber ich hatte den Ehrgeiz, zu den Besten zu gehören, genauso wie ich heute den Ehrgeiz habe, meinen Job gut zu machen und dafür von anderen geachtet zu werden.


    Das erste Mal Sex hatte ich völlig uncoolerweise mit 17 - wohlgemerkt im Osten, und das war damals auch schon uncool genug... :eek: :D Und, hat's mir geschadet? Nein! ;) Nicht, dass ich nicht schon eher Sex hätte haben wollen, wenn es sich ergeben hätte... :D Rückblickend mit dem Wissen von heute darf ich aber eher davon ausgehen, dass mein Leben heute weniger gut wäre, als es ist, wenn das geklappt hätte. Ohne da jetzt in Details gehen zu wollen... :D


    Jedenfalls denke ich, dass hier, wie bei so vielen anderen Problemen heute auch, die heutige Elterngeneration das eigentliche Problem ist, weil sie ihren Kindern nicht mehr die richtigen Werte vermittelt. Oder überhaupt keine mehr. Und was natürlich dazu kommt, ist, dass wir heute aufgrund der Kommunikationsmöglichkeiten in einem deutlich höheren Maße Dinge mitbekommen, die früher einfach nicht so transparent waren. Dinge, die heute als furchtbar schrecklich hochgespielt werden, hat's im Grunde immer schon gegeben (sicher in unterschiedlich starker Ausprägung), aber noch nie waren die Möglichkeiten, dass eine breite Masse all dies mitbekommt, so groß wie heute. Diese reine Wahrnehmungsfrage spielt bei der ganzen Diskussion IMHO also auch eine sehr große Rolle.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von what s up
    Ich möchte nicht alle Last den Eltern aufbürden, aber von den Medien erwarte ich weniger als nichts. Ggf. lässt sich mit Schule und Vereinen etwas auffangen.


    Alle Last ganz sicher nicht. Erziehung ist sicher nicht alleine Aufgabe der Eltern. Aber Eltern sind die allererste Adresse dafür (bzw. sollten es sein), sie tragen die Hauptverantwortung. Nat

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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