Elektronik: Triacs und induktive Last

  • Hallo zusammen.


    Ich habe mir für Partys etc. eine Elektronikschaltung gebastelt mit der ich diverse Discoeffektstrahler vom Computer ansteuern kann.
    Mit der alten Schaltung hatte ich immer Probleme. Daher habe ich das an einen Bekannten Elektroniker gegeben der das komplett neu aufgebaut hat.


    Vom Computer werden Elektronische Lastrelais angesteuert, und denen sind Triacs wegen der Belastung nachgeschaltet.
    leider funktioniert das immer noch nicht richtig. Wenn induktive Lasten angesteuert werden (und das sind eben die meißten Disco-Effektstrahler) dann fällt entweder die Sicherung an der Steuerbox oder am Effektstrahler oder sonstwo.
    Inzwischen wisen wir, daß wir vergessen hatten da was wegen der Induktiven Lasten einzubauen. Da das aber absolut nicht das Fachgebiet des "Spezialisten" ist, konnte der mkir auch nicht sagen wie man das am besten nachrüstet.


    Was muß man wo einbauen, daß ich auch bei induktiven Lasten keine Probleme bekomme? Wo bekommt man die passenden Teile?
    Bin für jede Hilfe dankbar. Das Problem ist, daß ich übermorgen kurzfristig für eine Party das Zeug brauche. Aber dafür werde ich vermutlich sowieso eine andere Lösung finden müssen. Weil ich Morgen Arbeiten muß, und daher keine Zeit für größere Umbauten oder Besorgungen habe.


    Edit: Hier der Schaltplan

    Oben und Untern 230V Versorgung. Rot und Blau 5 Volt Steuerstrom vom Computer. Der Kasten unter dem Relais soll der Triac sein, darunter der Kreis der Effektstrahler. Hab's leider auf die schnelle nicht besser hinbekommen. Aber man erkennt um was es geht. Es sind insgesamt 8 Kanäle, jeder ist gleich nach diesem Schema aufgebaut.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Der Schaltplan wäre schon hilfreich, ist es eine Phasenanschnittsteuerung? Oder ein anderes Prinzip?
    (lange her, daß ich sowas gebaut hab ...)
    Warum die Sicherung fliegt : die Induktivitäten werden nicht im Nulldurchgang geschaltet, daher (Stichwort Selbstinduktion) : der Einschaltstrom ist sehr hoch und schießt die Sicherung.


    Hab leider nicht viel Zeit aber ich schau mal ob ich mir den Schaltplan mal zu Gemüte führe ...

    c ya

  • Also für mich hört sich das ein wenig nach doppeltem Aufwand an. Wozu hast du die Lastrelais im Strompfad, wenn schon Triacs drin sind? Schmeiss die Relais raus,und steuer die Tiracs an. es gibt inzwischen kleine Optokoppler, die direkt für Thyristoren und Triacs geeignet sind. desweitern solltest du geeignete Schutzmassnahmen gegen Spannungsspitzen aufgrund der induktiven Lasten vorsehen (Stichwort Ringkerntrafo, Entstörkondensatoren) welcher Art Relais und Triacs hast du verwendet? Was für Strahr benutzt du? Evtl. müsste hier sowieso eine Phasenabschnittsteuerung ( im Gegensatz zu einer Phasen_an_schnittsteuerung) eingesetzt werden. Wenn du dann soweit bist, kannst du auch gleich ein DMX-Steuermodul bauen ;). Da hast du dann eine grössere Auswahl an Steuersoftware im Internet :)


    Gruß
    Bakaroo

    Vorsicht in dem Zoo da draußen!

  • Das Argument mit der Schaltung während des Nulldurchgangs war schon mal gut.
    Abhillfe: Schmeiß das Relais raus und steuer den Triac mit einem Optokoppler an. Typ: MOC 3040 (6pol. DIL-Gehäuse)
    Der MOC3040 hat einen Nulspannungsschalter, er schaltet die Last also nur während des Nulldurchgangs. Dadurch wird die Lebenszeit der Verbraucher verlängert (Erfahrung !) und die Steuerelektronik (Computer?) ist galvanisch vom 230V-Netz getrennt.


    Wenn das nicht reicht, dann mußt Du eine Spule ein Reihe zum Verbraucher schalten (Tiefpaß).
    Was für Verbraucher sind das genau? Lampen sind doch nur eine ohmsche Last.



    Wenn ich einen Link zum MOC3040 finde, werde ich ihn posten.
    In einigen Conrad-Katalogen gibt es dazu Schaltbeispiele.
    Der MOC ist übrigens :top:



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Grins, ich hielt das ganze für weniger erwähnenswert. Ich steuer das ganze mit dem C64 mit selbstgeschriebener Software. Aber das ist nicht Gegenstand der Diskussion.
    Die Relais sind dafür um die 5 Volt Steuerspannung auf 230 Volt Wechselstrom zu bringen, die Triacs, dafür die 2,5 Ampere die die Relais maximal vertragen auf 10 Ampere zu bringen.
    Ich wollte zuerst Elektronische 16 Ampere Relais verwenden - Aber die sind zu teuer.
    Leider kenne ich mich mit den begriffen Phasen an oder abschnittsteuerung nicht aus. Mit Elekrtonik kenne ich nicht so viele Fachbegriffe.


    Die Triacs sind folgende:


    TIC 253 M


    Edit:

    Zitat

    Abhillfe: Schmeiß das Relais raus und steuer den Triac mit einem Optokoppler an. Typ: MOC 3040 (6pol. DIL-Gehäuse)
    Der MOC3040 hat einen Nulspannungsschalter, er schaltet die Last also nur während des Nulldurchgangs. Dadurch wird die Lebenszeit der Verbraucher verlängert (Erfahrung !) und die Steuerelektronik (Computer?) ist galvanisch vom 230V-Netz getrennt.


    getrennt ist der jetzt auch schon. Die Relais werden durch einen Optokoppler von Computer angesteuert. Leider hab ich da den Typ nicht. Da ich aber ein Flachbandkabel als Verbindung verwende, kann ich da keine 230 Volt durchjagen, also muß nochmal was dazwischen was 5 volt auf 230 Volt hochbringt.
    Kann der MOC 230 Volt schalten?
    Wie sähe dann der Schaltplan aus?

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  • Nimm den MOC3040 und den TIC226M - bis 1000W bei entsprechender Kühlung kein Problem. Wenn e etwas mehr Leistung sein darf - schau ins Datenblatt des TIC226M oder vergleichbare (TIC236?)


    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Und dann gibts kein Problem mit Induktiver Last?
    Das ist ja das eigentliche Problem. Sobnst funktioniert ja alles.
    Das Problem ist eben, daß ich nicht geua definiern kann wie groß die Last ist, weil jeder strahler anders ist. Da sind eben Teilweise Travos oder Motoren oder beides eingebaut.
    Da die Sache flexibel ist, sind die Strahler jedesmal anders angeschlossen, also jedesmal ein anderer Strahler an einer Dose. Deswegen kann ich nicht jede Strackdose auf einen Strahler Trimmen, weil bei jeder Party die Anlage anders aufgebaut wird, je nachdem wie die Örtlichen gegebenheiten sind.
    Müsste also eine Allgemein funktionierende Lösung sein.


    Edit:
    Ich musste mir erstmal den Lik zum MOC ansehen. Sieht ja ganz hübsch aus. Hoffen wir mal daß das so funktioniert. Jedenfalls ml Danke für die Tipps.

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  • Hm, der Triac ist als einfacher Schalter angeschlossen...
    Besorg dir mal testweise einen Nulldurchgangsschalter (gibts als fertige Schaltung irgendwo bei Conrad) und teste ml, ob Du den hinter dem Triac betreiben kannst, dann sollte die Sicherung drin bleiben...

    c ya

  • Hi Brainstorm,


    sorry, aber auch für mich ist der Schaltplan irgendwie Bullshit.


    Meine 2 Cents:


    - Wenn schon Relais, dann bitte damit die Steuerleitung des Triac schalten.
    - Besser Optokoppler



    Hintergrund zu den induktiven Lasten:


    Eine induktive Last wird immer versuchen, den Strom konstant zu halten. D.h wenn Du unter Last eine Induktivität abschaltest, wird diese eine entsprechende Spannung aufbauen versuchen, um den Strom wieder fliesen zu lassen. Da aber ein Widerstand im Stromkreis jetzt unendlich (=der Schalter) ist, wird demzufolge diese induzierte Spannung auch unendlich ==> Folgen sind bekannt. ;)


    Bei Gleichstrom wird parallel zum Schalter einen Überspannungsdiode verbaut, über die sich die Sache "entladen" kann. Bei Wechselspannung ist es ungleich schwieriger. Am besten ist es also, dann zu schalten, wenn der Strom sowieso null ist.


    Jetzt kommt aber das nächste Prob: Bei ohmschen Lasten ist der Strom synochron zur Spannung. Um Schaltstörungen (EMV, Störung von anderen Geräten) zu vermeiden, verwendet man hier (Spannungs-)Null-Durchgangs-Schalter. Diese schalten wie der Name schon sagt nur zur Spannung null. Bei einer rein induktive Last eilt der Strom jedoch um 90° der Spannung nach. Ein entsprechendes Schalten bei U=0 heißt I=max.! Rest siehe oben


    Man kann jetzt über einen Triac-Emitter - N Widerstand den Strom messen und nur bei Stromlosigkeit den Triac ausschalten, was dann optimal für alle Lasten wäre. Hierfür bedarf es aber spezielle Triacs, da man diese i.d.R. nur zünden, aber nicht abschalten kann. Das tun sie selbst bei jedem U=0 Durchgang. Zünden erfolgt sinnvollerweise nur bei U=0


    BTW, das ist der Hintergrund, warum man Lampen mit Phasenanschnittsteuerungen, Transformatoren aber mit den aufwendigeren Phasenabschnittssteuerungen dimmt.


    Leider habe ich keine Schaltung für eine Phasenabschnittssteuerung parat. Diese wäre aber die Lösung für Deine Aufgabe


    Ciao
    Bär

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