Eure grössten Aufreger im Strassenverkehr

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Und die Moral von der Geschichte: Blitzer können auch so eingestellt werden, daß sie generell unabhängig von der Geschwindigkeit auslösen, danach schauen sich die Polizisten die Bilder an, und prüfen wer angeschnallt war, oder ähnliches.Ist alles OK, landen die Bilder im Müll, wird das was entdeckt, gibt es Post.
    Warum man dazu aber gleich ein ganzes Rudel Blitzer aufstellen muss, ist mir auch unklar.


    eher wird es anders gemacht, die Polizisten schauen mit einem Fernglas die heranfahrenden Autos an und dann wird der Blitzer manuell ausgelößt wenn telefoniert wird oder ohne Gurt gefahren.


    So habe ich das schon öfters gehört. Anders wäre es rechtlich auch bedenklich.

  • bei uns wurde / wird (?) eine Straße die dauerhaft einseitig für den Verkehr gesperrt wurde ebenso mit einem Blitzer überwacht = es wurde manuell jedes durchfahrende Auto mittels den üblichen Geschwindigkeitskameras fotografiert.


    (Straße war eine Hauptdurchgangsstrasse und durfte von PKW nur noch als Einbahnstraße befahren werden, nur noch Busse durften die Gegenrichtung nutzen, deshalb keine baulilche Veränderung).

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Heute (bzw. jetzt schon gestern) hatte ich einen Unfall. Glücklicherweise nur ein Blechschaden.


    Rund 10 Jahre ist alles gut gegangen.


    Seltsamerweise habe ich mich unmittelbar danach nicht aufgeregt. Kommt erst jetzt so langsam...


    Ausgangssituation: Innenstadt, dreispurige Kreuzung, rechte Spur führt geradeaus, linke Spur nur für Linksabbieger, mittlere Spur führt sowohl nach links als auch geradeaus.


    Ich stand auf der mittleren Spur und wollte nach links. Blinker war entsprechend gesetzt.
    Nach dem ich fast ein viertel der Kurve geschafft hatte, merkte ich, wie mir jemand von links hinten gegen das Auto fuhr.


    Kurzer Blick in den Seitenspiegel bestätigte die Vermutung; Auto links neben mir hatte rechten Blinker gesetzt.


    Nachdem wir die Autos am Seitenstreifen geparkt hatten, tauschten wir uns über den Unfallhergang aus.


    Mein Unfallgegner (ein älterer, sehr netter Herr) wollte aus einer Seitenstraße auf die dreispurige Straße und anschließend geradeaus fahren. Da aber durch eine Rotphase die rechte und mittlere Spur belegt waren, ordnete er sich auf der linken Spur ein (ansonsten hätte er in der Seitenstraße warten müssen).


    Nachdem die Ampel auf grün schaltete, fuhr er los, setzte den rechten Blinker und fuhr - in der Annahme, dass ich geradeaus fahren will - nicht in die Linkskurve, sondern in meine Spur hinein.


    Er sagte, er hätte meinen Blinker nicht gesehen. Sein Beifahrer bestätigte dies später. Ich bin mir dagegen sicher, dass ich den Blinker gesetzt hatte. Andere Zeugen gab es nicht (es war Berufsverkehr und alle wollten so schnell wie möglich nach Hause).


    Ich rief die Polizei und mein Unfallgegner machte als erstes seine Aussage. Der Polizist sagte sofort, dass mein Unfallgegner schuld sei, weil er bei dem Spurwechsel nicht die notwendige Sorgfalt gezeigt hatte.

    Wir wurden dann noch gefragt, ob wir wollen, dass der Hergang polizeilich aufgenommen wird. In dem Fall müsste mein Unfallgegner mit einem Bußgeld rechnen.


    Ich fragte meinen Unfallgegner, ob er auch später bei seiner Aussage bleiben wird. Er bejahte dies. Daraufhin sah ich von einer polizeilichen Aufnahme ab, denn ich wollte nicht mehr Ärger als notwendig verursachen. Bei der Verabschiedung entschuldigte sich mein Unfallgegner noch mal bei mir.


    Nun kommen mir aber Bedenken, ob ich richtig gehandelt habe oder zu gutgläubig war.


    Wie eindeutig ist hier die versicherungstechnische((!) Schuldfrage? Bringt es überhaupt etwas, noch einmal die Polizei zu bemühen, wenn die Schadensmeldung meines Unfallgegners von seiner vorherigen Aussage gegenüber dem Polizisten abweicht?


    Auch wenn ich Vollkasko habe, bereitet mir das Ganze momentan ziemliche Bauchschmerzen. Beide beteiligten Autos sind relativ neu und mein Schaden ist vermutlich recht hoch (hintere Tür und hinterer Radkasten ist verbeult und stark zerkratzt).


    Habe schon genug um die Ohren und brauche jetzt wirklich keinen zusätzlichen Stress.


    PS: Rechtsschutzversicherung ist nicht vorhanden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Vengo
    ...Der Polizist sagte sofort, dass mein Unfallgegner schuld sei, weil er bei dem Spurwechsel nicht die notwendige Sorgfalt gezeigt hatte.


    Hört sich für mich so an, als wenn er eh schuld wäre, egal ob du geblinkt hast oder nicht, ob er später noch bei seiner Aussage bleiben wird, oder nicht.
    Der Versicherung melden und so schildern wie es war, mehr kannst wohl kaum machen. :top:

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

  • Polizisten vor Ort klären grundsätzlich nicht wer alleine schuld ist. Dui hast also auch kein Aktenzeichen und 2 sagen du hättest nicht geblinkt?
    Das Bußgeld wären 35€ gewesen und wird eigentlich auch verhängt.
    Ihr beide wolltet die Spur wechseln, wie soll da einer alleine Schuld sein?

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Ihr beide wolltet die Spur wechseln, wie soll da einer alleine Schuld sein?


    Nein, ich habe nicht die Spur gewechselt. Meine Spur führte sowohl nach links als auch geradeaus. Ich wählte den linken Weg.

  • Zitat

    Original geschrieben von Vengo
    Nein, ich habe nicht die Spur gewechselt. Meine Spur führte sowohl nach links als auch geradeaus. Ich wählte den linken Weg.


    Ich überlege mir gerade ernsthaft eine Dashcam ins Auto einzubauen, warte nur noch auf den Kostenvoranschlag für den Einbau und dann werde ich entscheiden - wobei die Entscheidung eigentlich schon getroffen ist.


    Mir ist gestern wieder ein Idiot auf der Autobahn fast vor die Stossstange gefahren beim rausziehen auf die linke Spur.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Ihr beide wolltet die Spur wechseln, wie soll da einer alleine Schuld sein?

    Weil Vengo die Spur wechseln/abbiegen dürfte, während es dem anderen verboten ist/war seine Linksabbiegespur zu verlassen/wechseln?

  • Zitat

    Original geschrieben von Vengo
    Nein, ich habe nicht die Spur gewechselt. Meine Spur führte sowohl nach links als auch geradeaus. Ich wählte den linken Weg.


    Achso, das ging aus deinem Posting so nicht eindeutig hervor.
    Naja, problem wir wohl sein das beide sagen du hättest nicht geblinkt. Evtl bekommst du deswegen eine Teilschuld. Aber das ist eh nur raterei von uns. :rolleyes:
    kues: aber doch nur wenn dort eine Durchgezogene Linie ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    kues: aber doch nur wenn dort eine Durchgezogene Linie ist.

    Nein auch bei 'nur' Leitlinie (und ohne eine von beiden Linien ist es keine [separate] Fahrspur/-streifen).

    Zitat

    http://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/anlage_2_62.html
    Zeichen 297 Pfeilmarkierungen
    Ge- oder Verbot
    1. Wer ein Fahrzeug führt, muss der Fahrtrichtung auf der folgenden Kreuzung oder Einmündung folgen, wenn zwischen den Pfeilen Leitlinien (Zeichen 340) oder Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295) markiert sind.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!