Eure grössten Aufreger im Strassenverkehr

Bin selbst noch Fahranfänger und mach daher auch noch Dummheitsfehler, daher habe ich selbst garnichts zu meckern, aber dass was ihr da beschreibt hätte uns auch schon fast 3x an einem Tag bei 200km Strecke einen Unfall gekostet.

Wir waren auf der linken Spur unterwegs, 180kmh, auf Sicht kein einziges Auto. 3mal hatten wir an dem Tag genau diese Situation, 2 mal sind welche vor uns herausgezogen ohne Blinker. Sehr knappe Situation, einmal waren wir keine 3 Meter mehr entfernt. Der 3. hat sich glücklicherweise nochmal umentschieden und den Blinker schnell wieder rausgenommen und ist sofort zurückgescheert. Wir hätten keinerlei Chance gehabt, wäre der rausgezogen wären wir gewesen. Gottseidank saß mein Vater mit vielen Jahren Fahrerfahrung am Steuer und nicht ich.

Gerade im Rückspiegel sieht man ja den realen Abstand etwas besser, verstehe nicht wie das passieren kann, mal 2Sekunden den Fahrer hinter mir beobachten um die Geschwindigkeit abzuschätzen kann doch nicht zuviel sein oder?

Die ganzen letzten Beiträge zeigen aber doch wieder eins: bei 120 oder 130 wäre das Ganze kein Problem gewesen. Ich hasse diese "Rausziehertypen" auch, aber ihr schreibt alle, daß derjenige rauszieht, während ihr 170 oder 200 fahrt.

Bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht sich der Bremsweg. Mit dieser Formel im Hinterkopf mal überlegen: der Typ zieht mit 70 auf die dritte Spur; ihr fahrt 120. Also 50km/h runterbremsen. Mit 200 schon 130km/h. Und das dann mit einer Quadrierung des Bremsweges...

Wie kann man da noch gegen ein Tempolimit sein? Denn die Dummheit der Autofahrer kann keiner ändern, das Tempolimit schon.

PS.: Heute wieder eine Hausfrau vor mir gefahren, innerorts 40, außerorts 75 gefahren. Aber immer beim Überholen schon angezogen und mit meiner Bärenmaschine 1,2 TDI mit 41/61 PS konnte ich mir das Spiel dreimal antun...

Zitat

Original geschrieben von GumpyOM
Wie kann man da noch gegen ein Tempolimit sein? Denn die Dummheit der Autofahrer kann keiner ändern, das Tempolimit schon.

Aus Überzeugung, Prinzip, Glaube und Spaß am Fahren

Zitat

Original geschrieben von 5 Minutes Alone
Gerade im Rückspiegel sieht man ja den realen Abstand etwas besser, verstehe nicht wie das passieren kann, mal 2Sekunden den Fahrer hinter mir beobachten um die Geschwindigkeit abzuschätzen kann doch nicht zuviel sein oder?

zunächst ist bei meinem Golf 4 der Außenspiegel grundsätzlich so versaut das ich mich sehr schwer tu da was zu erkennen - liegt das am Fahrzeugmodell? Bin das gar nicht gewohnt.

Abgesehen davon - und hier sind wir bei den "Aufregern" - ich habe riesen Schwierigkeiten die Geschwindigkeit von Fahrzeugen ein zu schätzen welche sämtliche Frontbeleuchtung an haben - das blendet so extrem das ich das einfach nicht schaffe - liegt es an mir?
Man könnte jetzt zwar sagen das Fahrzeuge die mit Fernlicht und Nebelscheinwerfern unterwegs sind damit sagen wollen das sie schnell sind, praktisch ist dies häufig aber nicht der Fall (wenn sie z.B. telefonieren...) - dementsprechend häufig musste ich problemlose Überholmänover von LKW unterlassen und ewig warten bis irgendwann der Weihnachtsbaum an mir vorbei gefahren ist...

Zitat

Original geschrieben von 5 Minutes Alone
Aus Überzeugung, Prinzip, Glaube und Spaß am Fahren

Dann brauchst du dich aber nicht beschweren über die, die diesen Glauben nicht teilen

BTW: Spaß am Fahren? Fahr Mopped *g*

Ich hatte das nicht ernst gemeint, sondern gesagt weil ich Tempolimit für Lachhaft halte. In Deutschland ist der Unterhalt von Fahrzeugen so oder so schon keine Kostentechnische Freude, da sollte man dem Fahrer nicht noch das letzte nehmen...

Zumals echt blöd ist, wenn man ein demtentsprechend großmotorisiertes Fahrzeug hat und dieses dann konsequent mit max. 130kmh fahren muss. Gelegentlich sollte man dem Auto auch mal die Sporen geben.

(Außerdem bin ich voll und ganz Musclecarfan und kann daher nichtmal im Ansatz mit sowas wie einem Tempolimit Freude finden )

Zitat

Original geschrieben von 5 Minutes Alone
..., da sollte man dem Fahrer nicht noch das letzte nehmen...

Zumals echt blöd ist, wenn man ein demtentsprechend großmotorisiertes Fahrzeug hat und dieses dann konsequent mit max. 130kmh fahren muss. ...

Wenn da wem was genommen wird, dann der deutschen Automobilindustrie ihre Geschäftsgrundlage Kein Mensch bräuchte die ganzen Audis, BMWs, Mercedes, Porsches und teilweise auch VWs - schon gar nicht mit ihren hochgezüchteten PS-Monstern. Der Komfort in der schweren Oberklasse (A8, 7er, S, Fäton, "SUVs") ließe sich im Zweifel auch mit nem 1,6er 4-Zylinder genießen... Und die Tuning-Industrie tät kaum mehr an den ganzen Möchtegerns verdienen...

Und den Fahrern würde auch nichts genommen - die genießen nur komplette Narrenfreiheit, weil alle weggucken. Eigentlich ein Unding, dass die alle durch diese teure und überflüssige Führerscheinprüfung gegängelt werden - von der Straßenverkehrsordnung ganz zu schweigen :flop:

Das ist aber ein Glaubenskrieg größer als der zwischen Windows und Mac.

Komfort ist auch so eine Sache. Natürlich ist ein komfortables Sportliches Auto sehr nett, aber das finde ich zweitrangig. Motorisierung und Gewicht finde ich am Entscheidensten.

Ich kann es durchaus verstehen wenn Leute auf Klimanlagen aus Gewichtsgründen verzichten und nach Möglichkeit die Motorhaube gegen Aluminium tauschen, um noch mehr rauszukitzeln. Ich muss offen zugeben, einfach nur geil. Es gibt meines Erachtens nach kein besseres Gefühl als eine Beschleunigung auf 100kmh die unter 5 Sekunden stattfindet.

Ich finde auch nicht wirklich dass es sich hierbei um ein Problem der Fahrzeuge selbst handelt oder deren Verfügbarkeit. Ich kann auch mit einem billigen Gebrauchten fahren wie die letzte Sau, auch einen abgeratzen Kombi kann man auf 200 kriegen. Hier liegt die Schuld bei den Fahrern, nicht bei den Autos.

(nur um das kurz klarzustellen - ich fahre selbstverständlich nicht so, noch finde ich Hobbyrennfahrer auf öffentlichen Straßen in Ordnung. Aber wenn jemand meint er müsse Sonntags bei freier Strecke seinen Sportwagen mit 300 über die Autobahn befördern, dann finde ich das okay. Hierbei gehts einfach um Umsicht, fahrerisches Können (kann man ja durchaus gegen Entgeld auf Rennstrecken üben!), Vorsicht und Rücksicht bzgl. anderen Verkehrsteilnehmern.)

Ich wollte da aber auch keine Diskussion diesbezüglich antreten. Den Pontiac GTO fahre ich nämlich bisher nur in Gedanken, im echten Leben bleibts eben der Renault Clio meiner Mutter

servus

Wenn man den Straßenverkehr auf deutschen Autobahnen sicherer machen will, dann nur durch ein generelles Tempolimit...

Alle anderen Diskussionen kann sich die Politik meiner Meinung nach sparen.

Eventuell könnte man ja das Tempolimit von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr aufheben...
(Ich würde dann nachts in Urlaub fahren)

Die Autobahnen sind nicht dazu da Spaß zu haben, sondern um die Wirtschaft am leben zu erhalten.

Durch LKW die Waren befördern

Durch Firmenvertreter die Geschäfte abschließen

Durch Familien die Urlaub machen wollen

Menschen die auf die Arbeit wollen

usw.

Ein Mittel zum Zweck könnte man sagen und das geht auch alles mit 120 / 130 kmh.

Ich halte ein generelles Tempolimit auf der Autobahn auch für Käse.
Warum?

Die Autobahnen sind an den meisten Stellen in Deutschland dafür ausgelegt auch schneller als 130 zu fahren. In vielen Ländern mit Tempolimit ist der Straßenzustand ein ganz anderer, weshalb Vergleiche dahingehend nicht immer gültig sind. Stellen an denen gefahrloses Schnellfahren nicht möglich sind werden ja ohnehin Beschränkt (enge Kurven, Berge, Bereiche ohne Standstreifen, etc.). So kommt es dazu, dass in Deutschland sowieso schon ein großer Teil der Autobahn (ca. 40%) ein Tempolimit zwischen 60 und 130 km/h hat.

Das Problem mit der Sicherheit im Verkehr muss man Sicherlich an anderen Stellen angehen, denn die Autobahnen in Deutschland sind (auch ohne allgemeines Tempolimit) mit die sichersten Straßen in Europa.
Wenn man sich hierzu die Zahlen anguckt findet in Deutschland 31% des Verkehrs auf den Autobahnen statt, dort sind aber nur 7,1% der Verkehrstoten zu beklagen.

Und das Problem, dass sich manche sich selbst und andere nicht richtig einschätzen können wird ja durch ein Tempolimit nicht aus der Welt geschafft. Denn das passiert in der Stadt oder auf Landstraßen genauso.

Und es ist einfach Quatsch, dass man alles mit 120 oder 130 genauso lösen könnte, denn wenn man häufig längere Strecken fährt, macht das schon einen gewaltigen Unterschied ob man "nur" 120 oder eben 180 fahren kann. Und es gibt einige Autobahnen in Deutschland (Nachts sind es dann noch viele, viele mehr) auf denen es gefahrlos möglich ist.

Alles in allem wird es aber in einer Diskussion zum Tempolimit nie zu einem Ergebnis kommen, mit dem alle glücklich sind, da man von beiden Seiten aus (für sich positvie) Zahlen nennen kann, und das ganze einfach (wie schon gesagt) eher ein Glaubenskrieg ist, als ein Austausch zur Lösungsfindung.
Kann sich also nahtlos in die Reihe PC vs. MAC, X-Box vs. Playstation, Fifa vs. PES, Islam vs. Christentum usw. einreihen.

Edit: Zahlen sind von wiki