Eure grössten Aufreger im Strassenverkehr

  • Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Ärgerlich an der Sache ist, dass bewusst das Fehrlverhalten der Autofahrer ausgenutzt wird, um Kohle zu scheffeln.


    Sicherlich wird das Fehlverhalten ausgenutzt, aaaaaber: Wo kein Fehlverhalten vorliegt, kann es auch nicht ausgenutzt werden. Ich oute mich mal: Früher war ich auch ein Raser. Ich habe niemanden gefährdet, wenn ich nicht vorbei konnte, kam ich eben nicht vorbei, aber wenn die Bahn frei war, habe ich Gas gegeben. Dann hat es mich mal erwischt und ich dürfte einen Monat meinen Führerschein abgeben. Daraufhin habe ich den Versuch gestartet, wie es ist, wenn man die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält. Was soll ich sagen, ich komme nur unwesentlich später an, ich verbrauche weniger Sprit und die Fahrt ist wesentlich entspannter: Keine Sorgen wegen Blitzern, kein Lauern auf eine Lücke im Gegenverkehr um endlich überholen zu können, kein mehr ins Lenkrad beißen, wenn der Vordermann nach Vorschrift fährt (das mache ich ja nun auch ;) ). Und daher meine Meinung: Wer rasen will, so das auch machen, solange er niemanden gefährdet, nur soll er dann nicht auf die Abzocker schimpfen, wenn er geblitzt wird.

  • Ich nenne mal ein Beispiel, das wohl so gelagert ist, wie ich das jüngste Beispiel der Kölner Brücke - ohne die Situation zu kennen - verstehe:


    ich selbst bin einmal geblitzt worden, in einer 30er Zone. Es handelt sich um den Ort Massenheim, bei Wallau (vielleicht kennen manche aus alten Handballzeiten noch Wallau- Massenheim?). Ein kleiner, älterer Ort mit enger Ortsdurchfahrt und zusätzlichen Einbuchtungen, Ausbuchtungen, Bebauungen etc.. Ich fahre immer - auch an besagtem Tag - mit Tacho knapp über 30 (lt. GPS sind das dann 32 oder 33) durch den gesamten Ort. Nicht zuletzt deshalb, weil bei Gegenverkehr eh meistens angehalten werden muß. Die 30er Zone gilt durch den gesamten Ort, auch nachdem die Hauptstraße wieder zweispurig ist.
    Geblitzt wurde ich nicht etwa dort, wo die 30 mehr als berechtigt, sogar notwendig sind, nein, geblitzt wurde ich 5 (!) Meter vor dem 50er Schild. Der Blitzer stand unauffällig vor einer Hecke. 5 Meter vor dem 50er Schild gibt eigentlich "jeder" schon Gas und freut sich, daß er wieder in einem etwas weniger einschläfernden Tempo fahren darf. Am Ende hatte ich so ca. 8km/h zu viel drauf.
    Ich war also brav und einsichtig, die ganze Zeit, gute 500m lang bin ich 30 gefahren. Aber geblitzt werde ich da, wo keine Gefahr durch das Tempo mehr besteht, da, wo es am wahrscheinlichsten ist, daß die Leute auch ja schon schneller fahren als erlaubt.
    Und da hört bei mir das Verständnis auf. Sicher, insgesamt ist alles sauber und rechtens abgelaufen. Aber das liegt imho in einem Bereich, wo das Sanktionieren nicht mehr im Mittelpunkt steht, sondern das durch das Sanktionieren eingetriebene Geld. Es gibt keinen Grund, aus erzieherischen Maßnahmen oder Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen, dort zu blitzen. Dafür gibt es imho nur 1 Grund: möglichst viel Geld einzunehmen.
    Neulich standen sie im gleichen Ort, aber in der anderen Richtung. Da wiederum verstehe ich es: wer nach 20m noch immer nicht 30 fährt und das Limit somit nicht ernst nimmt, den darf man gerne sanktionieren. Aber bitte nicht diejenigen, die das Limit ernst genommen haben und an einer Stelle locker lassen, an der sie die Freigabe nicht nur sehen, sondern sie unmittelbar bevorsteht.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Hi,


    ich verstehe nicht, wieso man sich erst nicht an Tempolimits hält und dann hinterher ärgert, wenn man erwischt wird.


    Ich bin notorischer Tempomat-Fahrer (sicher 90% aller Strecken) und erlebe immer wieder Situationen, die Kopfschütteln verursachen.


    Autobahn A5 Frankfurt nach Süden, Tempo 100 vom Frankfurter Kreuz bis Darmstadt. Alle rasen an mir vorbei, beim Überholen zweier LKW muss ich auf die 3. von 4 Spuren wechseln und habe Angst, umgemäht zu werden. Tempo links wesentlich höher. Ich fahr üblicherweise so weit rechts wie möglich und ernte nur mitleidige Blicke...


    Kurze Zeit später passieren wir eine Brücke, auf der ein VW-Bus steht, es kommt fast zu einem Massencrash, weil die Deppen links zeigen, wie toll ihr ABS funktioniert. Selbst ich musste rechts auf Tempo 60 runter.


    Wer war schuld?
    Der unbedarfte VW-Bus-Faher, der nur mal sehen wollte, wie ne AB von oben aussieht?


    Auf der B9 an Ludwigshafen vorbei ist Tempo 80 und LKW-Überholverbot.


    Was passiert mir dort regelmäßig?
    LKW-Fahrer hupen mich an, LKW-Fahrer versuchen mich per Lichthupe zum schneller fahren zu zwingen, LKW überholen trotz Verbot.


    Das passiert nicht, weil ich etwa zu langsam wäre, nein ich fahre exakt 80 km/h, so schnell wie ein LKW bauartbedingt fahren darf...



    Jetzt kommen bestimt wieder Menschen, die sagen, ja aber als Vielfahrer...


    Ich sitz in der Woche ca. 1000 bis 1500 km im Auto und komm trotz meiner "Schleicherei" immer am Ziel an.


    Jochen:
    An so einer Stelle hat es mich auch ma erwischt mit dem Motorrad, als ich 3 Jahre später dahin umezogen bin, und regelmäßig dort an der Stelle auf die Straßenbahn warten musste, da wusste ich, das es gut ist, dort noch 30 fahren zu müssen.


    Grüße
    babapapa

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Aber generell fällt mir auf: ich hab mich lange nicht mehr richtig aufgeregt im Verkehr. Selbst die Linksfahrer scheinen weniger zu werden. Dafür scheint Blinken völlig uncool zu werden. Aber sonst?


    Das Gefühl habe ich auch! Insgesamt scheint der Verkehr entspannter zu rollen: die Linksfahrer sind selten geworden, wenn es sie doch gibt, reagieren sie auf das (legitime!) Mittel Lichthupe. Ich bin auch ewig nicht mehr richtig bedrängt worden, dass ich Angst um den Kofferraum haben musste.
    Auf dem Rad liegt es einfach daran, dass ich die größten Aufreger jetzt erlebt habe (geschnitten, übersehen, trotz Gegenverkehr auf schmaler Kreisstraße überholt, Fußgänger laufen ohne zu schauen über den Radweg, ...) und an meiner Bremstechnik gefeilt habe - man kann mich nicht mehr schocken :)


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Zitat

    Original geschrieben von babapapa


    [...] nein ich fahre exakt 80 km/h, so schnell wie ein LKW bauartbedingt fahren darf... [...]


    Eben diese "exakten" 80 km/h sind wohl das Problem.
    Ein LKW hat wegen des Fahrtenschreibers einen geeichten Tacho, während ein PKW aus Kostengründen (je nach Fabrikat) einen ungeeichten, nach oben tolerierten Tacho besitzt. D.h. wenn du nach deinem PKW-Tacho Strich 80km/h fährst, fährst du in Wirklichkeit vielleicht 76km/h. Der Tacho des LKW-Fahrers hinter dir zeigt in diesem Fall eben die tatsächlichen 76km/h an. Da bekommt so manch ein LKW-Fahrer eben einen dicken Hals... obwohl es natürlich unsinnig ist, sich über 4km/h Differenzgeschwindigkeit aufzuregen. Allerdings haben sich bei LKW-Fahrern diese 90km/h eingebürgert - ebenso wie bei PKW-Fahrerin innerorts die 60km/h...


    Viele Grüße!
    J

  • Naja gerade auf Autobahnen kann man doch wohl 10-20km/h zu schnell fahren.
    Das gibt dann noch nicht einmal Punkte.
    Ich stelle meinen Tempomaten grundsätzlich 15km/h über das Tempolimit ein. Sonst ist man wirklich ein Bremsklotz auf der rechten Spur.

  • Aber man muss nicht. Ich habe auch kein Problem damit, außerorts ein bisschen über dem Limit zu fahren - aber das von jemandem zu verlangen ist ein bisschen zu viel verlangt, findest Du nicht auch?
    Schöne Grüße!
    Georg

  • Hi,


    hier in diesem Forum sind ja viele Technik-Spiel-Kinder so wie ich auch unterwegs :-)


    Deshalb hab ich auch schon bei meinem Auto per GPS (Gecko und PDA-Navi) getestet, wie viel mein Tacho falschgeht. Und bei meinem Auto ist bis 190 km/h keine Abweichung zum GPS feststellbar.


    Also schätze ich, dass ich tatsächlich 80 fahre.


    Von mir aus kann jeder schneller fahren, aber ob es was bringt, wage ich zu bezweifeln.


    Wieso?


    Was machen die "Raser" mit der gewonnenen Zeit?


    Auf dem Sofa sitzen, in der Kneipe sitzen, an der Ampel auf mich warten., usw.


    Ads schneller fahren bringt keinen Deut Lebensqualität. Aber das relaxte Langsamfahren. Probiert es einfach mal aus.


    Grüße
    babapapa

  • Ich gebe dir insofern recht als das rasen alleine bestimmt die Lebensqualität nicht erhöht- aber außerorts ist es in aller Regel ohne Gefahren möglich 10-20 km/h schneller zu fahren als erlaubt.


    Man sollte sich auch und gerade auf Autobahnen auch dem fliessenden Verkehr anpassen und diesen Fluß weder durch Rasen noch durch langsam fahren unterbrechen- dadurch kommen nämlich erst viele Staus zusammen.


    hdwirtz, der pro Woche auch fast 2.000km fährt.

  • Zitat

    aber das von jemandem zu verlangen ist ein bisschen zu viel verlangt, findest Du nicht auch?


    Nein verlangen nicht, deshalb auch Konjunktiv Indikativ (Danke Witzbold) ;)



    Zitat

    Aber das relaxte Langsamfahren. Probiert es einfach mal aus.


    Volle Zustimmung.


    Ein Grund warum ich -bei aufgehobener Geschwindigkeitsbegrenzung - den Tempomaten zwischen 130km/h und 150km/h einstelle ;)

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