ZitatOriginal geschrieben von DUSA
Was Du imho machen kannst ist, Dich als "Co-Abhängiger" informieren, wie Du für Dich am besten mit der Situation umgehst - genauso die Eltern. Wie Du schon richtig erkannt hast, kannst Du bei der Erpressung "WoW oder ich" nur verlieren - d.h. überlege, wie Du zwar sachlich Konsequenzen aufzeigen kannst, gleichzeitig aber die Beziehungsebene stärkst. Mach bei nem Treffen z.B. deutlich, dass Du nicht über WoW reden möchtest, sondern über alles andere und unterbreche Deinen Kumpel immer wieder, wenn er damit anfängt.
Auch wenn es absurd klingen mag aber er ist sich den Konsequenzen seines Handelns (keine abgeschlossene Ausbildung --> kein Job) größtenteils bewußt. Nur ist er davon fest überzeugt, seinem Schicksal eines Tages durch ein Wunder (Lottogewinn, Erbschaft, reiche Ehefrau) entgehen zu können. Für mich es ziemlich klar, dass dieses Wunder ausbleiben wird, für ihn jedoch nicht.
Bei unseren Treffen versuche ich schon instinktiv das Thema WoW zu umschiffen aber schlußendlich landen wir doch immer wieder dort. Er kennt meine Einstellung zu dem Spiel genau und weiß, dass ich mit seinen Informationen absolut gar nichts anfangen kann. Selbst wenn wir über irgendein anderes Thema reden, schafft er es, über zig Umwege doch wieder auf das GAme zurück zu kommen. Beispielsweise Außenpolitik ---> Gildenpolitik oder Rufsystem im Spiel. Dinge, die einen selbst begeistern, möchte man anderen natürlich nahe bringen. Insoweit kann ich seine Begeisterung und sein Mitteilungsbedürfnis ja gut nachvollziehen. Aber er redet selbst dann weiter, wenn ich völlig geistesabwesend & stumpfsinnig aus dem Fenster schaue. Jedem anderen wäre sofort klar "der hört mir ja gar nicht zu", er scheint das jedoch nicht mehr zu bemerken.
ZitatOriginal geschrieben von uwm
Sprich : Kümmer dich um dein Leben und nicht um das Leben von jemand anderem, wenns auch am Anfang vielleicht weh tut, hat es mir auch, aber wie gesagt bin ich mittlerweile heilfroh das Problemkind los zu sein.
Zu dieser Ansicht bin ich nach den zahlreichen Antworten hier im Thread auch gelangt. Wie ich schon in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, werde ich den Kontakt jedoch nicht vollkommen abbrechen, sondern auf ein Minimum reduzieren. Ein Treffen alle paar Wochen kann ich auch noch vertragen und sollte er tatsächlich mal ein Einsehen haben, werde ich ihn sicher ein Stück auf seinem Weg zur Normalität begleiten. Was ich jedoch mit sofortiger Wirkung einstellen werde, ist mir über seine Situation Gedanken zu machen. Ich habe die letzten ~3,5-4 Jahre (die Beta erschien imho 2004) versucht, ihn wachzurütteln, jetzt ist er an der Reihe mal etwas zu unternehmen.