Sony Ericsson W980i - Ausführlicher Testbericht (mit Geräte- & Kamerabildern)

  • Vorwort:


    Wenige Wochen sind vergangen und schon wieder ist ein neues Telefon aus dem Hause Sony Ericsson auf den Markt gekommen. Dieses Mal handelt es sich um das neue 8GB Klapphandy W980i. Das Gerät bietet wie mittlerweile fast üblich HSPDA, UMTS und EDGE vereint in einem kompakten und handlichen Gehäuse. Das Display mit seinen recht großzügig dimensionierten 2.2 Zoll Diagonale stellt des Weiteren eine Augenweide dar und der integrierte FM-Transmitter ist eine echte Neuerung. Doch das sollen nicht alles sein was das Gerät beherrscht. Was dieses schicke und äußerst ansprechend designte Gerät so alles auf dem Kasten hat wird der nun folgende Testbericht zeigen.


    Dateien:


    - Gerätebilder: Galerie mit 43 Bildern
    - Displaybilder: Galerie mit 35 Bildern
    - Kamerabilder: Galerie mit 30 Bildern*


    * Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert


    Lieferumfang:


    Hier eine kurze Auflistung des mit vorliegenden Lieferumfangs:


    - Mobiltelefon - Sony Ericsson W980i (Piano Black)
    - Li-Polymer Akku
    - Standard Ladegerät
    - Cinch Audiokabel
    - USB-Datenkabel
    - portable Stereo-Freisprecheinrichtung HPM-77
    - PC-Synchronisierungsprogramm
    - Bedienungsanleitung



    Gehäuse und Verarbeitung:


    Wie lange ist es her dass ich ein gut ausgetattetes und so gut aussehendes Klapphandy aus dem Hause Sony Ericsson in den Händen hatte? Schon eine ganze weile, da Sony Ericsson diese Gerätesparte immer etwas Stiefmütterlich behandelt hat. Das Gerät ist optisch wirklich sehr ansprechend gestaltet, dies resultiert hauptsächtlich durch die schwarz verspiegelte Front und den klavierlackschwarzen Gehäuseinnenteil. Der erste Eindruck nach dem auspacken des Telefones ist als durchweg positiv zu bezeichnen. Das Telefon macht einen stabilen und gut verarbeiteten Eindruck, das Klappschanier ist angenehm straff und bietet keinerlei seitliches Spiel (nichts wackelt oder klappert).


    Das Gerät misst handliche 92 x 46 x 17 mm bei einem Gewicht von durchaus als angenehm zu bezeichnenden 100 Gramm. Das Telefon ist also eine Spur dicker als der Walkman Slider W760i, dafür kann das W980i aber mit einem üppigen Speicher von 8GB aufwarten und hat des Weiteren 7 Touch-Sensitive-Steuerungstasten auf der Gehäusefront zu bieten.


    Was die Tastenanordnung angeht fangen wir ganz oben an der Gehäuseaußenseite an. Hier befinden sich die geradeeben angesprochenen 7 Touch-Sensitiven Steuerungstasten, die in erster Linie zur Steuerung der Musikfunktionen des W980i dienen. Gehen wir weiter zur Geräteseite, hier findet sich auf der linken Seite der Fast-Port Anschluss sowie ein Teil der Lautsprecheröffnung wieder. Auf der rechten Geräteseite sind dann drei Tasten zu finden, einerseits ganz oben die Lautstärkentaste, mittig die Walkman-Taste und darunter eine Taste für die Tastensperre (diese sperrt nach Bedarf die Touch-Tasten auf dem Gehäusedeckel).


    Im aufgeklappten Zustand kommen dann die kreisrunden Zifferntasten zum Vorschein sowie die üblichen Menütasten. Die Menütasten sind wie zwei halbkreise an das runde Steuerkreuz angelernt. Die Tasten sind allesamt bündig und glatt in das Gehäuse eingelassen. Links von der Ziffer "1" befindet sich noch eine separate Taste für den Walkman-Player wieder; zur rechten der Ziffer "3" findet man die Ein-Aus Taste wieder.


    Sehr hübsch sind als optisches Detail die chromartigen Ringe um die Zifferntasten, so heben sich diese etwas mehr von der schwarzen Gehäusefarbe ab. Der untere Teil der Rückseite macht auch einen guten Eindruck, so ist diese mit einer Gummierung auf der Oberfläche versehen wie sie damals das W880i hatte. Mittig trägt die schwarze Rückseite ein kleines Sony Ericsson Logo das etwas aus dem Gehäuse heraussteht. Dies hat zur Folge das dass Handy immer auf dem Logo aufliegt und nicht auf der kompletten Fläche, wollen wir hoffen das es nicht allzuschnell verkratzt.


    Ansonsten ist das schwarze Gehäuse relativ fingerabdruckanfällig, die verspiegelte Oberfläche zieht Fingerabdrücke und Staub nahezu magisch an. Es empfiehlt sich das Handy in einer Tasche zu transporieren und es gelegentlich mit einem Mikrofasertuch zu reinigen.



    Kommen wir jetzt zum Klappmechanismus, dieser ist wirklich solide umgesetzt. Die Klappe rastet in beiden Positionen angenehm fest ein und es kommt zu keinerlei Wacklern. Den beiden Gehäuseteilen ist selbst beim leichten verwinden der Gehäuseteile kein bisschen Spiel zu entlocken. So muss in meinen Augen ein Klapphandy aufgebaut sein.


    Der komplette Rest des Gehäuses ist aus hochwertigem und stabilem Kunststoff. Das Gehäuse ist insgesamt gesehen sehr gut verarbeitet; Sony Ericsson leistet sich keine Schwächen und liefert ein wirklich gut verarbeitetes Gerät ab.


    Innendisplay:


    Das Innendisplay ist in seiner Qualität und Größe vergleichbar mit dem Display des Sony Ericsson K850i oder W760i. Es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt, die aktive Fläche liegt bei sehr angenehmen 2.2 Zoll (diagonal) was somit eine Ecke über der W890i und W580i Displaygröße anzusiedeln ist.


    Um bei diesem großen und hellen Display Akkuleistung zu sparen hat Sony Ericsson im unteren Gehäuseteil einen Lichtsensor verbaut (es ist der kleine, helle Punkt auf den Livebildern). Der Lichtsensor lässt sich nicht per Menü beeinflussen sondern findet automatisch seine Anwendung. Dies ist insofern etwas schade, da es stellenweise so zu Helligkeitsschwankungen während der Bedienung der Softkeys kommt (da stellenweise ein Finger den Lichtsensor verdecken kann).


    Der Kontrast des Displays ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist durch das recht üppige Display angenehm groß (jedoch nicht in ihrer Größe einstellbar). Somit passen beim W980i trotz des 2.2 Zoll Displays nicht mehr Textzeilen auf das Display als z.B. beim vergleichsweise kleinen 1.8 Zoll Display des W880i. Hier wurden also die Vorteile der zur Verfügung stehenden Displayfläche nicht in mehr Textzeilen umgesetzt.


    Kommen wir wieder zurück zur Ablesbarkeit des Displays. Gerade bei direktem Sonnen- und Lichteinfall spielt das Display seine Vorteile gegenüber einigen der alten Displays aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung noch bestens abzulesen und auch die Farben werden recht gut wiedergegeben.


    Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (zwischen 50% - 100% Helligkeit) - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte bzw. Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die drei Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann. Dank der Walkmanzugehörigkeit gehören auch wieder Flash-Themes mit zur Grundausstattung des W980i.


    Außendisplay:


    Das W980i hat ein angenehm großes und gut lesbares Außendisplay zu bieten (zumindest wenn es nicht dem direktes Sonnenlicht ausgesetzt ist). Das Display ist im Ruhezustand des Telefones gar nicht wahrnehmbar, da es unter der glänzenden, schwarzen Gerätefront versteckt liegt. Springt die Beleuchtung des Displays allerdings an so kommt ein 176x176 Pixel messendes Außendisplay zum Vorschein. Das Display ist von der Schrift her wirklich gut ablesbar und zeigt je nach Anwendungsfall alle wichtigen Informationen: Walkman Player, Radio-Bedienung oder Status Infos. Auf dem Display lassen sich also z.B. verpasste Anrufe, SMS, etc erkennen. Die Steuerung des MP3-Players geht auch wunderbar vonstatten, dazu aber später im Punkt "MP3-Player" mehr Infos. Die verspiegelte Oberfläche hat aber auch ihre Nachteile, so ist das Display im direkten Sonnenlicht nur noch unter erschwerten Bedingungen ablesbar.


    Leider beherrscht das Display keine permanente "Energiesparuhr", so wird weder der Uhrzeit noch verpasste Anrufe oder SMS dauerhaft angezeigt. Das ist insofern schade weil man immer eine Taste drücken muss um die Beleuchtung zu aktivieren und zu schauen ob ein Anruf in Abwesenheit oder ähnliches stattgefunden hat.


    Ein weiteres kleines Manko ist dass von der Farbqualität des Außendisplay viel zu selten Gebrauch gemacht wird, so wird weder ein Anruferbild des Kontaktes angezeigt, noch ist die Definition eines eigenen Hintergrundbildes für das Außendisplay möglich. Die restlichen Menüinhalte sind auch eher auf eine gute Ablesbarkeit ausgelegt und bestehen größtenteils aus schwarz, weiß und oranger Farbe.


    Tastatur:


    Dank des Klappmechanismus und der daraus resultierenden, zur Verfügung stehenden Fläche ist ausreichend Platz für große, gut bedienbare Zifferntasten vorhanden. Einzig die Softkeys sind relativ klein geraten, so liegen die Tasten für meinen Geschmack etwas zu eng beieinander, sodass ein genaues Zielen beim Tastendruck von nöten ist. Die Menütaste hingegen ist ausreichend groß dimensioniert und hat einen guten Druckpunkt. Dank der großen, zentralen Steuertaste macht die Handhabung des Menüs viel Spaß und es kommt bei der Navigation durch das Menü sogut wie nie zu Fehleingaben. Sämtliche Taste sind sehr fest und stabil in das Gehäuse eingelassen.


    Seitlich am Gehäuse befinden sich drei weitere Tasten. Ganz oben an der (rechten) Gehäuseseite findet sich die Laut-/Leiste-Taste wieder. Diese dient bei aktivierter Kamera dann zur Nutzung des digitalen Zooms. Weiter unten auf der selben Gehäuseseite findet sich die Taste für den Walkmanplayer wieder sowie eine Taste zur Tastensperre.


    Zur Tastenbeleuchtung kann ich sagen, dass diese ausreichend hell geworden ist. Das weiß ist sehr gleichmäßig was die Ausleuchtung der Tasten angeht, dies reicht um alle Tasten lesbar auszuleuchten. Im Walkman Modus kommt die orange Tastenbeleuchtung zur Anwendung, wodurch die speziellen MP3-Funktionen des Steuerkreuzes und der umherliegenden Tasten hervorgehoben werden soll.


    Die konventionelle, weiße Tastenbeleuchtung bildet dank der Gehäusegrundfarbe sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen guten Kontrast zu der Gehäusefärbung. Das Steuerkreuz wird vom Tastenrand auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein weißlicher Schimmer um das Steuerkreuz und die Softkeys.


    Grundsätzlich sei zur Zifferntastatur und Ihrer Bedienung gesagt das jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen sollte, auch SMS-Vieltipper sollten damit sehr gut klarkommen. Einziges Manko sind wie gesagt die zu kleinen und eng aneinanderliegenden Softkeys.


    Menüoberfläche:


    Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:


    PlayNow -------------- Internet ---------- Unterhaltung
    Kamera --------------- Nachrichten ------ Medien
    Radio ----------------- Kontakte --------- WALKMAN
    Anrufe ---------------- Organizer -------- Einstellungen


    Auch hier wieder der obligatorische Vergleich - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem Steuerkreuz über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei natürlich die einzelnen Symbole sehr fein gezeichnet wirken. Ein nettes Detail ist wie gehabt im Hauptmenü auch die permanente Anzeige der aktuellen Uhrzeit in der Statusleiste ganz oben im Menü.


    Hinlänglich bekannt sind mittlerweile wohl die Punkte "Medien" und "Radio" im Hauptmenü. Einerseits wurde der überflüssige Punkt "Videoanruf" ins Untermenü verfrachtet und andererseits der "Datei-Manager" durch den Punkt Medien ersetzt. Dies sind rein optisch erstmal die wichtigsten Unterschiede im Hauptmenü. Im Untermenü Medien kommt dann ein optisch ansprechende Menü zum Vorschein, so ist hier ein Medienmenü wie bei Sonys PSP oder Playstation 3 zu finden. Mehr dazu aber später im Test.



    Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber anderen Sony Ericsson Geräten nicht verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü.


    Eine nette optische Spielerei sind die beiden neuen Menüansichten. So kann man das Menü einerseits als Matrix darstellen, alternativ als Rondell oder aber als Einzelsymbol. Gerade die Rondellansicht ist nett anzuschauen, da hier von links nach rechts durch das Hauptmenü rotiert wird.

  • Kamera:


    Hier hat Sony Ericsson gegenüber seinen Cyber-shot Handys eher Standard-Hardware verbaut - so findet man beim W980i eine 3.2 Megapixel Hauptkamera ohne Autofocus und LED-Licht wieder. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Die Fotoqualität reicht zwar nicht an die Qualität der Sony Ericsson Geräte mit 5.0 Megapixeln und Autofocus heran, doch es ist reicht immer noch für den ein oder anderen einfachen Schnappschuss.


    Im Auslieferungszustand passen einige tausend Bilder auf das Gerät, hier muss man sich dank der 8 GB Speicher also nie gedanken um Speicherplatz machen. Die Bilder werden trotz des 3.2 Megapixel Bildsensors bei schlechten Lichtverhältnissen leider etwas verrauscht und unscharft, was vermutlich auch daran liegt dass das Objektiv ziemlich klein ist und deshalb wenig Licht aufnehmen kann. Bei guten Lichtverhältnisse, z.B. unter viel Sonnenlicht werden die Bilder durchaus brauchbar; so kann man gelegentlich in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier auszudrucken.


    An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:


    Foto:


    - 2048 x 1536 (3.2 MP)
    - 1632 x 1224 Pixel (2 MP)
    - 1280 x 960 Pixel (1 MP)
    - 640 x 480 Pixel (VGA)


    Video:


    - 320 x 240 Pixel (QVGA)
    - 176 x 144 Pixel (QCIF)


    Für die Befriedigung des Spieltriebs sorgen unzählige Einstellmöglichkeiten und diverse Aufnahmemodi. Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in dunklerer Umgebung allerdings von einigem Grundrauschen und aufgrund des fehlenden Blitzes (oder einer LED) sind richtige Nachtaufnahmen sogut wie unmöglich. So kann man verwertbare Ergebnisse nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.


    Der Suchermodus der Kamera ist gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach aufgeklappt (das Innendisplay dient hierbie als Sucher) und man bewegt sich per Steuerkreuz seitlich durchs Menü (ältere Sony Ericsson Kamera-Menüoberfläche), ausgelöst wird dann über die zentrale Menütaste. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.


    Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:


    - Zoomfunktion
    - Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, Bildfolge)
    - Bildgröße (3 MP, 2MP, 1MP, VGA)
    - Nachtmodus (Ein, Aus)
    - Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negativ)
    - Selbstauslöser (Ein, Aus)
    - Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Neonlicht, Glühlampe)
    - Fotoqualität
    - Verschlusston
    - Überprüfung
    - Einstell. rücksetzen
    - Dateinr. rücksetzen


    Wer die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten schneller erreichen möchte der kann die einzelnen Shortcuts per Ziffer 0 anzeigen lassen und aufrufen.



    Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank des großen Displays nun die Möglichkeit wahlweise 3x3 oder 5x5 Vorschaubilder anzuzeigen. Eine weitere Variante hierbei ist die Anzeige der Bilder über das neue Menü "Medien". Hier werden die Bilder nach ihrer Erstellungszeit bzw. dem Erstellungsmonat in einer Übersicht aufbereitet. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben sein.


    Auf die kleine Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich nicht weiter ein da diese wirklich einzig und allein zur Videotelefonie konzipiert wurde und keinen weiteren Zweck erfüllt.


    Auch die Videofunktion ist nicht unbedingt der Rede wert, doch immerhin hat man die Möglichkeit Videos in QVGA Qualität aufzunehmen, was einer Auflösung von 240x320 Pixeln entspricht. Während der Videoaufnahme leuchtet übrigens eine winzig kleine LED unterhalb der Kameralinse um die laufende Aufnahme zu signalisieren.


    Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:


    - Videolänge (MMS, Normal)
    - Nachtmodus (An, Aus)
    - Selbstauslöser (An, Aus)
    - Effekte (Aus, Schwarzweiß, Negativ, Sepia)
    - Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Neonlicht, Glühlampe)
    - Mikrofon (An, Aus)
    - Überprüfung
    - Dateinr. rücksetzen
    - Einstekk. rücksetzen


    Die aufgenommen Videos in 240 x 320 Pixel Auflösung werden meines Erachtens nach relativ flüssig wiedergegeben und es gibt wenig Kästchenbildung. Zwar ist die maximale QVGA Videoauflösung beim W980i immer noch nicht das gelbe vom Ei, doch für gelegenliche Videos ist es schon wesentlich brauchbarer als die alte QCIF Auflösung.


    Bedienung:


    Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.


    Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson wie üblich eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den linken Softkey "Info" eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.


    Des Weiteren gibt es neuerdings insgesamt drei Softkeys, was eine Neuerung bei Sony Ericssons Menühandhabung ist. Der linke Softkey ist mit dem Medienmenü, der rechte Softkey mit den Kontakten belegt und der zentrale Softkey ist mit dem Hauptmenü belegt.


    Direkt unterhalb der beiden äußeren Softkeys finden man zwei weitere Tasten wieder. Einerseits eine grüne "Annahmetaste" genauso wie eine rote "Auflegentaste"; wie mittlerweile hinlänglich bekannt geht Sony Ericsson den Weg wie Nokia und bietet einzelne Tasten zur Anrufabwicklung. Für Handyleihen sicherlich ein Bedienvorteil, für Sony Ericsson bzw. Handy-Kenner kein echter Vorteil.


    Im linken Tastenbereich, direkt unterhalb der Rufannahmetaste befindet sich die Taste für das Aktivitätenmenü. Die Taste vereint die Features der früheren "Mehr"-Taste“, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Kamera, Kalender, etc. gesammelt. Insgesamt ist das immer noch ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf diese Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.


    Eine nettes Feature auch hier, so können auch eigene Java Applikationen direkt verknüpft werden. Wer also beliebte Programme wie Opera mini oder Jimm (ICQ Client) regelmäßig nutzt wird dieses Feature zukünftig zu schätzen wissen.


    Ein netter Nebeneffekt der Tastenumstrukturierung ist der Wegfall der separaten Browser Taste, was für die meisten User sicherlich ein Segen sein wird da keine versehentliche Internet-Einwahl passieren kann. Die separate "Zurück-Taste" wurde auch gleich mit abgeschafft und auf den rechten Softkey verlegt, was die Handhabung somit nicht wirklich verändert.


    Geblieben ist die von anderen Geräten schon bekannte "Walkman-Taste" zum starten des Walkman-Players und der Shake-Control sowie die "Aktivitäten-Menü Taste" für das entsprechende Untermenü. Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.


    Akku und Empfang:


    Trotz des etwas größer gewordenen Gehäuses würde ich beim Empfang keine allzu großen Unterschiede zwischen dem W980i und Geräten wie dem kürzlich getesteten W760i sehen. Wenn ich hingegen von einem C902 ausgehe, so würde ich den Empfang beim W980i eine ganze Spur besser ansehen und irgendwo um die "Schulnote 2- bis 3+" einstufen.


    Das Gerät beherrscht GSM Quadband und auch UMTS, HSDPA und EDGE. Im Empfangstest hat sowohl der GSM als auch der UMTS Empfang bisher stabil funktioniert. Zu Abbrüchen oder Problemen beim Handover ist es bisher nicht gekommen. Die Netzwahl ist übrigens wahlweise „GSM und UMTS“ oder „nur GSM“, so kann man also bei Bedarf das Gerät auf den reinen GSM Modus zwingen.


    Bei der Sprachqualität würde ich dem W980i recht gute Werte zusprechen. Sicherlich ist dies immer rein subjektiver Natur, aber ich bin damit sehr zufrieden beim W980i. Die Lautstärke des W980i würde ich eine Ecke lauter als das C902 ansehen. Man muss gerade einmal die halbe Lautstärke auswählen um den Gesprächspartner gut hören zu können.


    Über den Akku kann ich nur gutes sagen, bisher hat er gut durchgehalten, obwohl ich die ganze Zeit mit dem Handy gespielt habe. Angegeben ist es vom Hersteller mit maximal 9 Std. Gesprächszeit und 370 Std. Standby (im GSM Betrieb). In der Praxis hält das W980i ähnlich lange durch wie andere aktuelle Sony Ericsson UMTS Geräte.


    Hauptfunktionen:


    Hier hat Sony Ericsson meiner Meinung nach nicht viel getan, wenn man das Gerät mit anderen Sony Ericsson Geräten vergleicht; doch im Detail hat es schon ein paar kleine Neuheiten zu bieten. So befinden sich beim W980i folgende wesentlichen Features:


    - großes 2.2 Zoll Innendisplay mit 240x320 Pixeln bei 262.144 Farben
    - großes Außendisplay mit 176x176 Pixeln bei 262.144 Farben
    - vollwertiges Telefonbuch mit 1000 Kontakten und 7000 Rufnummern
    - Aktivitäten-Menü (Multitasking Feature)
    - USB Wechseldatenträger (Treiber sind nicht nötig)
    - 3.2 Megapixel Kamera (ohne Autofocus)
    - UMTS, HSPDA, GPRS und EDGE
    - Bewegungssensor
    - Shake Control im MP3-Player
    - neues Medienmenü
    - 8 GB interner Speicherplatz
    - Walkman 3.0 und Media-Player (inklusive Vollbild-Modus)
    - Stereo-Lautsprecher
    - 7 Touch-Sensitive-Tasten auf der Gehäuseoberseite
    - Rhythmus-LEDs auf der Gehäuseoberseite
    - integrierter FM-Transmitter
    - Radio mit RDS
    - Fastport Schnittstelle
    - TrackID ( mit Interpret Info und Titel Vorschlägen)
    - Browser mit Smart-Fit und Vollbildmodus
    - RSS Feed Reader
    - A2DP (Stereo-Bluetooth)
    - Flugzeug Modus (Offline Modus)
    - OTA Software Update


    Ein etabliertes Feature ist die erweiterte Multitasking-Funktion der aktuellen Sony Ericsson Geräte. So kann man problemlos mehrere Java Applikationen (getestet mit 3 Programmen parallel; das Maximum liegt bei 8 Applikationen) gleichzeitig laufen lassen und parallel noch Musik hören oder zwischendurch eine SMS lesen / verfassen. Dies ist zum Beispiel dann praktisch wenn man einerseits im Web per Opera Mini surft und andererseits im ICQ per Jimm online ist. Diese Funktion zeichnet die Sony Ericsson Geräte aktuell noch gegenüber den meisten Konkurrenzprodukten aus dem Hause Nokia oder Samsung aus.


    Eine weitere sinnvolle Funktion ist der Flugzeug Modus, so kann man das Gerät problemlos in den Offline Modus versetzen. Im Gegensatz zu älteren Sony Ericsson Geräten bleibt in diesem Fall selbstverständlich aber das komplette Menü nutzbar und nicht nur der Musik Player.


    Die Profile werden wie schon beim bekannt mit verschiedenen kleinen Symbolen am oberen Displayrand angezeigt, ein kleiner Baum symbolisiert z.B. „Draußen“, ein kleines Auto ist das „KFZ Profil“, usw. So erkennt man endlich prima auf den ersten Blick in welchem Profil sich das Gerät gerade befindet.


    Eine weitere Feinheit im Menü ist auch die permanente Anzeige der Uhrzeit in der Statusleiste. So sieht man problemlos aus jedem Untermenü heraus neben der Akkukapazität die aktuelle Uhrzeit.


    Walkman- und Media-Player:


    Was wäre ein Sony Ericsson W-Serie Handy ohne den Walkman Player? Das Sony Ericsson W980i kommt mit dem Walkman Player der aktuellsten Version 3.0 daher. Die Qualität des Players ist gut, so ist die Klangqualität wirklich sauber und klar. Hier legt Sony Ericsson beim Lieferumfang das neue HPM-77 Headset bei was für einen satten und kräftigen Klang sorgt. Die Bässe kommen erstaunlich gut und extrem druckvoll rüber wie man es von In-Ear Ohrhörern gewohnt ist. Die beiliegenden Kopfhörer sollten für den "Standarduser" locker reichen, wer mag kann am beiliegenden 3.5 mm Adapter aber auch eigene Kopfhörer anschließen.


    Die unterstützten Media-Formate sind:


    - 3GPP
    - AMR
    - AAC
    - AAC+
    - eAAC+
    - MP3
    - MP4
    - M4A
    - MIDI
    - iMelody
    - eMelody
    - Real Video 8
    - Real Audio 8
    - RHZ
    - RTSP (Streaming)
    - WAV
    - WMA
    - WMV
    - XMF


    An Einstellmöglichkeiten bietet der Walkman Musik Player einige Möglichkeiten, da die Funktionen der Walkman Reihe nochmals erweitert wurden. Es gibt selbstverständlich die Möglichkeit Titel zu wiederholen oder willkürlich abzuspielen. Bei der willkürlichen Wiedergabe kommt wahlweise auch die Standard-Shuffle-Funktion zum Einsatz oder das neue Shake Control Feature. Dank des Bewegungssensors kann man nun durch schütteln des Handys einen beliebigen Musiktitel aus dem Handgelenk schütteln. Des Weiteren kann man durch kippen des Gerätes die Lautstärke ändern, neigt man das Gerät bei gedrückter Walkmantaste nach vorne wird es leiser, neigt man es nach oben wird es lauter.


    Dank der vielen Player-Tasten und des großen Displays auf der Klappenaußenseite lässt sich das Radio und der Walkman-Player nahezu komplett im geschlossenen Zustand bedienen. Man kann die Interpreten, Titel, etc. durchforsten, Tracks vor- und zurückspulen und vieles mehr! Die Touch-Tasten lassen sich gegen versehentlichen Druck in der Tasche durch einen "Tastensperr-Schieber" an der Gehäuseseite blockieren. Dies ist angenehm einfach und unkompliziert gelöst.


    Als optisch nette Spielerei blinkt der transparente Bereich auf der Klappenspitze passenend zum Takt, also wie eine Art Equalizer. Die Blinkorgie kann natürlich über das Menü abgeschaltet werden falls man diese nicht mag. Im aktivierten Zustand endet die Blinkanzeige aber auch automatisch mit dem ausschalten der Displaybeleuchtung, so gibt es also keine permanente Anzeige.


    Wer noch eine Spur weiter gehen möchte als die standardmäßige Sortierung der Musik nach den üblichen Punkten wie: Interpret, Album, Titel, Playlist, Genre, Jahr, etc. der kann durch die neue SenseMe Funktion auch Musik nach Stimmungslage hinzufügen. Hierzu kann man die eigene Musik per PC-Software mit Stimmungsinfos versehen und so nach den 4 Hauptkategorien sortieren:


    - Traurig
    - Ruhig
    - Fröhlich
    - Schnell


    Die einzelne Musiktitel erscheinen dann in einem zweidimensionalen Koordinatenssystem und werden wie eine Art Punkt auf der Sternenkarte dargestellt. Man kann dann wahlweise einzelne Titel wiedergeben, oder gar ganze Playlists hieraus erstellen.



    Wem der Standard Klang des Gerätes so nicht passt der kann dies mit dem überarbeiteten Equalizer-Menü anpassen. Hier stehen folgende EQ Modi zur Auswahl:


    - Normal
    - Spezial
    - Soul
    - Easy
    - Bass
    - Manuell


    Die Lautstärke über den internen Lautsprecher ist des Weiteren wirklich gut - laut, klar und ohne verzerren wird die Musik wiedergegeben. In der Qualität ist der Lautsprecher wirklich hörenswert, kann aber nicht ganz mit den Musik-Handys der Konkurrenz von Nokia konkurrieren. Natürlich hat Sony Ericsson auch an die Möglichkeit der eigenen Playlist-Erstellung gedacht, sodass man seine Lieblingssongs einfach zusammenstellen kann.


    Als kleines Extra hat Sony Ericsson auch eine Stereo Widening Option integriert, so wird ein räumlicher Klang simuliert, was bei den verbauten Stereo-Lautsprecher durchaus Sinn macht. Wo wir schon beim Thema Stereo sind; das W980i beherrscht auch Bluetooth Stereo Streaming per A2DP, so kann man mit dem passenden Zubehör also auch drahtlos Stereo-Musik hören.


    Die wohl größe Neuerung im Sektor im Bereich der Musikwiedergabe ist der integrierte FM-Transmitter. Im Walkman-Player findet sich dieser unter dem Punkt "UKW-Transmitter". Einmal gestartet muss man nur noch die gewünschte UKW-Frequenz auswählen und schon kann es losgehen. Die Frequenz kann aus dem kompletten Frequenzband zwischen 88.20 und 107.80 MHz liegen und in 0,05er Schritten definiert werden. Die Wiedergabequalität kann sich durchaus sehen lassen. Ich habe es sowohl am heimischen Radio als auch im PKW getestet, in beiden Fällen war die Wiedergabe wirklich gut, wenngleich auch etwas dumpf. Im Vergleich zum Sony Ericsson Ansteck-FM-Transmitter MMR-60 ist die Reichweite und Sendestärke wesentlich besser.


    Das integrierte UKW-Radio hat Platz für 20 Stationen, und Sony Ericsson hat auch hierbei wieder RDS integriert. So wird bei den meisten Radiosendern der Sendername übertragen, jedoch nicht Titel oder Interpret (dies ist stark abhängig vom genutzten Sender). Selbstverständlich muss auch beim W980i das Headset angesteckt bleiben, da es wie immer als entsprechende UKW-Antenne fungiert.


    Der integrierte Videoplayer kann natürlich auch Videos im Vollbild abspielen. Hier genügt dank des Bewegungssensors ein einfaches drehen des Gerätes ins Querformat und schon wird das Video im Querformat bzw. Vollbildmodus wiedergegeben. Die Wiedergabesymbole und Softkeybeschriftungen verschwinden dann nach wenigen Sekunden der Wiedergabe automatisch und stören somit nicht mehr den Blick auf das ausgewählte Video.


    Abschließend beschreibe ich das vom W910i, W890i & Co. schon bekannte Musikerkennungsfeature - die Rede ist vom TrackID Tool. Es scheint nun bei Sony Ericssons Handys etabliert worden zu sein . Mit Hilfe dieses Menüpunktes lassen sich zu, dem Hörer unbekannte Musiktiteln, der entsprechenden Musiktitel, der Interpret und das dazu passende Album anzeigen. Es lassen sich neben dem Titel und Interpreten auch weiterführende Informationen zum Interpreten zugänglich sowie alternative Musiktitel des selben Genres.


    Das Feature funktioniert erstaunlich gut und es wird eine ziemlich hohe Trefferquote erzielt. Möchte man also zu einem Lied aus dem Radio oder auf einer Party den passenden Interpreten und den Titel wissen, geht dies kostenlos und schnell (einzig für die Datenübertragung entstehen kosten).

  • Ortsbezogene Dienste:


    Unter dem Menüpunkt "Ortsbezogene Dienste" verbergen sich die GPS- / Ortungsfunktionen die erst mithilfe eines GPS Empfänger (Bluetooth oder per Kabel mit dem HGE-100) vollen und ganz ihren Funktionsumfang entfalten. In dem Verzeichnis findet man unter anderem die "Google Maps" Anwendung, welche in Verbindung mit dem Internet eine Positionsbestimmung und Routenplanung ermöglicht. Selbstverständlich gibt es eine Karten- und Satellitenbilderansicht, so wie man es eben von Google Maps gewohnt ist.


    Ansonsten kann im Menü "Ortsbezogene Dienste" noch seine Favoriten speichern, sein Logbuch abfragen, Status des GPS überprüfen und die Einheiten einstellen (metrisch oder imperial). Insgesamt macht die GPS Funktion wirklich Spaß sofern man über entsprechendes Equipment verfügt.


    Verbindungsmöglichkeiten:


    Hier kann man wie eigentlich schon immer zuletzt Kontakte, Töne, Themes, Videos und Bilder per Bluetooth 2.0 oder USB-Datenkabel übertragen. Gut ist wie üblich die Tatsache, dass das W980i als Wechseldatenträger ohne externe Treiber angesprochen werden kann. D.h. dass der 8GB messende Telefonspeicher dann problemlos als eigenes Laufwerk angezeigt werden. Dies ist ein echter Vorteil, da man somit zum reinen Datenaustausch nicht zwingend die PC Suite benötigt.


    Einen Nachteil hat die Sache aber auch, so schaltet sich das Gerät während der Nutzung des reinen Datenmodus ab, vermutlich um einen Datenverlust während des Zugriffes zu vermeiden. Löst man die Verbindung, so startet das Gerät unverzüglich und man kann wieder mit dem Telefon arbeiten.


    Auch hier wieder eine kleine Neuerung der aktuellen Sony Ericsson Geräte, so beherrscht das W980i das Media Transfer Protokoll. Dieses ermöglicht allgemein ausgedrückt die Übertragung von Daten zwischen Endgeräten und Computern. Wird das W980i also per USB an den Computer angeschlossen, so kann direkt über den Windows Media Player eine Medienwiedergabe bzw. ein Datenaustausch erfolgen.


    Ansonsten steht die übliche Verbindungs- und Syncmöglichkeit mit der Sony Ericsson Software zur Verfügung (per beiliegendem USB-Datenkabel oder Bluetooth).


    Die wichtigsten, unterstützten Bluetooth Profile:


    - DUN (Dial-up Network)
    - OPP (Object Push Profile)
    - SPP (Serial Port Profile)
    - HFP (HandsFree Profile)
    - HS (Headset Profile)
    - BIP (Basic Imaging Profile)
    - BPP (Basic Printing)
    - FT (File Transfer)
    - GAP (Generic Access Profile)
    - HID (Human Interface Devices)
    - A2DP (Advanced Audio Distribution)
    - AVRCP (AV Remote Control)
    - Sync (Sync Profile)


    An Synchronisationsmöglichkeiten mit dem heimischen PC bietet der Sync Manager Kontaktmöglichkeiten zu folgenden PIM-Anwendungen:


    - Windows Adressbuch
    - Outlook 2000
    - Outlook 2002
    - Outlook 2003
    - Lotus Notes 5
    - Lotus Notes 6
    - Lotus Notes 6.5


    Für die schnellere Übertragung von vielen Dateien empfehle ich das USB-Datenkabel, da hier die Geschwindigkeit dank USB 2.0 High-Speed als durchweg gut zu bezeichnen ist. Für große Datenmengen macht dies selbstverständlich mehr Sinn als die alternative mögliche Bluetooth Verbindung.


    Für die mobile Datenübertragung stehen sowohl UMTS als auch HSPDA und EDGE zur Verfügung. Hier hat Sony Ericsson also nichts anbrennen lassen und steht mit dem W980i auf Augenhöhe mit den Geräten der direkten Konkurrenz.


    Büro- und Business-Funktion:


    Das Sony Ericsson W980i bietet auch hier einige Funktionen. In der Regel sollte der nachfolgende Funktionsumfang für die meisten Nutzer mehr als nur ausreichen.


    - Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern, Privat-Anschrift, Firmen-Anschrift,
    . Emailadresse, URL, Anruferbild (schön groß), etc.
    - Alarme (bis zu 5 Alarme können getrennt voneinander definiert werden)
    - Notizfunktion
    - Aufgabenliste
    - Codememo
    - Netfront Browser (WAP 2.0 / HTML & JAVA Script / SSL , SmartFit Funktion)
    - E-Mail Client
    - SyncML und Exchange Server Sync
    - RSS-News-Reader (jetzt auch mit Tickerfunktion im Standbyscreen)
    - Sprachwahl und Sprachsteuerung
    - intelligente Kontaktsuche im Standby
    - und natürlich ein Kalender mit Erinnerungsfunktion (Geburtstage, Termine etc.).


    Das Adressbuch ist gegenüber seinen Vorgängern etwas erweitert worden und bietet die Möglickeit mehrere Handynummern pro Person speichern zu können; zuvor war nur eine Mobilnummer möglich, jetzt sind es Mobil / Mobil (privat) / Mobil (Arbeit).


    Ansonsten ist es auch beim Speicherplatz des Telefonbuchs nochmals aufgebohrt worden, so kann man 1000 Kontakte mit nun insgesamt 7000 Rufnummern speichern. Hiermit sollte man also nun genügend Speicherplatz für eine Vielzahl von Rufnummern haben. Des Weiteren muss man um eine Adresse anzuzeigen den entsprechenden Kontakt nicht mehr „Bearbeiten“, sondern kann über „Anzeigen“ alle Details ansehen.


    Die einzelnen Felder des Telefonbuchs sind:


    - Name
    - Mobil
    - Mobil (privat)
    - Mobil (Arbeit)
    - Privat
    - Geschäft
    - Fax
    - Andere
    - E-Mail Adresse
    - Webadresse
    - Bild
    - Rufton
    - Sprachbefehl
    - Titel
    - Firma
    - Straße (Firma)
    - Ort (Firma)
    - Bundesland (Firma)
    - PLZ (Firma)
    - Land (Firma)
    - Straße (Privat)
    - Ort (Privat)
    - Bundesland (Privat)
    - PLZ (Privat)
    - Land (Privat)
    - Info
    - Geburtstag


    Ob das Telefonbuch nach Vor- oder Nachnamen sortieren soll, ist übrigens jedem selbst überlassen, dies lässt sich nämlich problemlos über die Telefonbuch-Optionen einstellen.


    Bei der Suche der Kontakte gibt es auch eine praktische Funktion, die Rede ist von der "intelligenten Suchfunktion". Diese erlaubt im Standbymodus nach Eingabe der Anfangsstellen eines Namens oder einer Rufnummer die "Anzeige der in Frage kommenden Kontakte".


    Um hier nicht den Überblick zu verlieren hat man auch mitgedacht, hier kann man seine Mitteilungen nach Kategorien einteilen. Die möglichen Kategorien sind:


    - Favoriten
    - Nachfassen
    - Spaß
    - Urlaub
    - Wichtig


    Weitere Kategorien lassen sich nach eigenem Belieben auch hinzufügen und verändern. Eine weitere richtig gute Möglichkeit den Überblick über seinen Nachrichten zu behalten ist die Änderung der Anzeige nach "Kontakten". D.h. hier wird eine Liste von Ordnern angezeigt mit allen Absendern von denen man je eine SMS bekommen hat. Man kann nun im jeweiligen Kontakt-Ordner alle Nachrichten des jeweiligen Versenders lesen und muss sich nicht durch alle Nachrichten blättern.


    Der Kalender bietet eine Tages-, Wochen- und Monatsansicht. Bei der Tagesansicht gibt es eine Liste der jeweils anstehenden Einträge, bei der Wochenansicht eine Balkenansicht mit Start- und Endzeit der einzelnen Termine. Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit Termine beliebig zu wiederholen, egal ob: täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich.


    Ein Termin kann folgende Felder beinhalten:


    Allgemein:


    - Thema
    - Anfangszeit
    - Dauer (0.5 Stunden, 1 Stunde, 1,5 Stunden, 2 Stunden, etc.)
    - Erinnerung
    - Anfangsdatum


    Details:


    - Ort
    - Beschreibung
    - Ganztags
    - Wiederholung


    Sollte man mal einen Eintrag suchen ist dies auch nicht weiter tragisch, so bietet der Kalender eine Suchfunktion mit der man nach ganzen Einträgen, oder Teilen des jeweiligen Eintrags suchen kann.


    Außerdem gibt es eine Sprachaufzeichnung für Voice Memos oder Gesprächsmitschnitte. Des Weiteren gibt es natürlich auch eine Sprachwahl um die Anrufer per Namensnennung automatisch anzuwählen, dies funktioniert allerdings nur in ruhiger Umgebung zuverlässig. Bei lauter Umgebung wird der Anrufername zumeist nicht korrekt erkannt.


    Browser und Web-Feed Reader:


    Schön auch das für das mobile Surfen der integrierte Access Netfront HTML Browser (Version 3.4) wieder seinen Weg in das Gerät gefunden hat. Dieser bietet unter anderem einen Vollbild Modus und eine Zoomfunktion (zwischen 50% - 200% Zoomfaktor). So lassen sich auch große Seiten perfekt auf dem Display darstellen und wer Traffic sparen will kann auch das Laden von Bildern deaktivieren. Gut ist auch die Möglichkeit nach Bedarf im Querformat zu surfen, dies ist gerade bei etwas aufwändigeren Websites sehr praktisch. Dank Lagesensor braucht man nur das Handy drehen und schon ist der Displayinhalt gedreht.


    Des Weiteren gibt es ein Smart-Fit Feature, d.h. Websites werden in einer Spalte dargestellt und somit muss nicht mehr seitlich gescrollt werden. Der Seitenaufbau geht dank HSDPA und EDGE relativ schnell und flüssig vonstatten


    Wer das Smart-Fit Feature deaktiviert, bekommt eine neue Anzeigemöglichkeit zu bieten. Per Anzeigeoption "Schwenk + Zoom" hat man die Möglichkeit ähnlich wie bei der Opera Mini 4 per Curor-Auswahl über die ganze Website zu Scrollen und in den gewünschten Ausschnitt hineinzuzoomen. Hier zeigt sich der Vorteil des großen Displays, so kann man große Websites sehr gut überblicken und lesen.


    Für längere Surfsessions empfehle ich selbstverständlich einen Blick in die Preisliste des Netzbetreibers zu werfen, da es schon extreme Unterschiede in den Kosten für eine Datenverbindung über das Mobilfunknetz gibt.


    Abschließend sei zum Browser noch erwähnt das dieser übrigens eine Web Feed Suchfunktion bietet, d.h. man kann die aktuelle Seite nach Feeds durchsuchen und diese zur eigenen Liste hinzufügen. Auch wenn z.B. auf einer Webseite RSS Feeds zu finden sind, dann bekommt man dies automatisch über ein kleines RSS Symbol am rechten unteren Bildrand signalisiert.


    Sind die News dann einmal im Reader verzeichnet kann man diese wahlweise einzeln manuell abrufen oder alle in einem Zug aktualisieren. Neu hierbei ist die Anzeige der jeweiligen Schlagzeilen / Übersichten im Standby. Ist also ein Feed erfolgreich aktualisiert kann man dies im Standbyscreen durchblättern und bei Bedarf in den Browser wechseln um die komplette Nachricht zu lesen.


    Der Web Feed Reader heißt jetzt übrigens absichtlich nicht mehr RSS Reader, da nicht mehr nur RSS Feeds genutzt werden können sondern auch Podcasts. Ich habe zum testen mal ein Tagesschau.de Podcast hinzugefügt und dieses abgerufen. Der Abruf und das Abspielen der Audio Datei lief in meinem Test einwandfrei,


    Java Applikationen:


    Das W980i kommt mit einer Menge vorinstallierter Java Applikationen daher. Im einzelnen hier ersteinmal vorweg eine Liste der Programme die auf dem Telefon zu finden sind:


    Anwendungen:
    - AccuWeather
    - Converter
    - Music Mate 5
    - Standby World
    - Walk Mate
    - World Clock 3D


    Spiele:
    - Arcade Top Games
    - Lumines Block
    - Millionaer 3 Edition
    - Need for Speed
    - Sudoku
    - Tetris Sims 2 Demos
    - World Series of Poker Demo


    Wie man sieht sind einige nützliche Tools dabei, sei es ein Wetter Programm, ein Umrechner oder eine Weltzeituhr. Gut ist auch der Schrittzähler, der wunderbar im Hintergrund laufen kann und so die Tagesstrecke protokolieren kann. Die Programme basieren allesamt auf Java (J2ME), im einzelnen starten sie zumeist verzögerungsfrei, man merkt also kaum etwas von den Ladezeiten. Auch die Spiele sind ganz nett, das Autorennen Need for Speed macht beispielsweise gebraucht vom Neigungssensor. Man lenkt also das Auto durch Neigung des Telefones nach links oder rechts.


    Fazit:


    Das Sony Ericsson W980i ist ein wirklich nahezu vollwertig ausgestattetes und angenehm handliches Telefon. Es bietet eine Menge Funktionen fürs Geld, auch wenn die Kamera wie üblich unterhalb der aktuellen Cyber-shot Reihe angesiedelt ist. Als kleine Entschädigung hat das Gerät einen integrierten Speicher von 8GB sowie die Möglichkeit die Musik per FM-Transmitter zu übertragen. Ansonsten ist das Gerät mit den aktuellen Mobilfunkturbos wie HSDPA und EDGE ausgerüstet und der mobilen Datennutzung steht nichts mehr im Weg.


    Auch in den eigentlichen W-Serien Disziplinen wie dem Walkman-Player und dem Medien Menü weiß das Gerät zu überzeugen. So ist der Walkman-Player von der Qualität her erstklassig und auch die Handhabung ist denkbar einfach. Dank des Bewegungssensors und der außen liegenden Player Tasten sind auch hier für ausreichende Spielmöglichkeiten geboten.


    Durch das handlichen, flachen und gut verarbeiteten Gehäuses kommt auch bei der Gehäuseverarbeitung kein Zweifel am der Qualität des Telefons auf. Wer also schon länger nach einem sehr gut ausgestattetem Walkman-Klapphandy aus dem Hause Sony Ericsson gesucht hat, und Wert auf eine gute Musikwiedergabe legt, der wird vom W980i sicher nicht enttäuscht werden.

  • Zitat

    Wie lange ist es her dass ich ein gut ausgetattetes und so gut aussehendes Klapphandy aus dem Hause Sony Ericsson in den Händen hatte? Schon eine ganze weile, da Sony Ericsson diese Gerätesparte immer etwas Stiefmütterlich behandelt hat.


    Nicht nur bei S/E wurden die Clamshells stiefmüttlerlich behandelt, die Auswahl an aktuellen Klapphandys mit Umts und Hsdpa ist doch sehr überschaubar..
    Schön das S/E diese Marktlücke schließt.


    Prima Testbericht! :top:

  • Ein Top Testbericht. Immer wieder ein Genuss, diesen zu lesen. Sollten sich mal andere eine Scheibe von abschneiden :)


    Das ganze Handy schein recht empfindlich für Fingerabdrücke zu sein, kann das sein?

  • Zitat

    Original geschrieben von [Forumer]
    Das ganze Handy schein recht empfindlich für Fingerabdrücke zu sein, kann das sein?

    Ja klar, durch die verspiegelte Front und die klavierlackschwarze Lackierung sind ruckzuck Fingerabdrücke auf dem Gerät zu finden.

  • Wieder ein Hammer-Ausführlicher Testbericht Meilow :top: Klasse :top:


    Schade das S/// dieses "Music Sync Light" beim W980i nicht auch noch als Benachrichtigungs Licht für Anrufe und SMS konzipiert hat.


    Wer Klapphandys mag, hat mit dem W980i sicher eine gute Option :top:

    Google Pixel 2 128 GB
    Huawei Mediapad M5 10.8 LTE
    TT Member Card #143

  • Wie immer, super Testbericht :top:


    Hab schon 2 Geräte gehabt und bei beiden hatte ich auf dem Display abdrücke der Tastatur, bei Euch auch?



    Grüße,
    Mario

    VatoLoco forever

  • Zitat

    Original geschrieben von vatoloco
    ...bei beiden hatte ich auf dem Display abdrücke der Tastatur, bei Euch auch?

    Hab ich bisher gar nicht feststellen können. Die "Puffergummis" auf der Klappe sorgen dafür das die Klappe mit einigen Millimetern Abstand schließt.

  • Sehr schöner Bericht.
    Aber bis auf den Transmitter nichts wirklich neues außer die Gehäuseform. Altbewährtes um es positiv zu sagen.
    Neuer Aufguss um es negativ zu sagen. Gerade die Tastatur ist mal wieder der Knackpunkt. Genügend Platz vorhanden und SE macht die wieder so eng um das Steuerelement.
    Statt des Transmitters hätte GPS sicher eine bessere Firgur gemacht.
    Schade wieder auf das nächste warten :(

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