Ich bräuchte mal einen kleinen "Rechtstip" für die folgende Situation:
Meine Oma (83 Jahre, sehr stark sehbehindert, geistig nicht mehr ganz gut beieinander, allein lebend) bekam Ende Juni d.J. unaufgefordert Besuch von zwei Männern einer Firma aus Fulda, die ihr einen (Industrie-!)Staubsauger und einen Lufterfrischer vorführen wollten. Nach Vorführung dieser Geräte im Wohnzimmer lehnte sie dankend ab und begleitete beide Herren zur Haustür. Zum Abschied sollte sie allerdings noch einen Beleg unterschreiben, daß die beiden Herren ihr die Geräte wirklich vorgeführt haben. Das hat sie dummerweise auch getan, obwohl sie dieses Formular überhaupt nicht lesen konnte!!!! Außerdem arbeiten beide angeblich mit ihrer Sparkasse zusammen, ihren Enkeln sollte sie allerdings nichts von diesem Besuch erzählen. Nachdem beide weg waren, stand urplötzlich der besagte Staubsauger in ihrem Schlafzimmer.
Jetzt flattern ihr die Mahnungen für beide Geräte ins Haus, die Summe beläuft sich auf ~2800€, allerdings ist der Lufterfrischer niemals geliefert worden. Oma hat auch niemals eine Durchschrift des Vertrages bekommen.
Kommt sie aus dieser Sache ohne Anwalt raus? Sie hat keine Vertragsdurchschrift (okay, hätte sie ja verschwinden lassen können) und sie kann einfach nichts mehr lesen. Die eigentlich recht große Firma (mit privaten Vertretern) lehnt ein normales Gespräch ab und will alles schriftlich haben.
Hat schon jemand so einen Fall in der Familie oder im Bekanntenkreis gehabt? Mir fehlt irgendwie die richtige Argumentation in diesem Fall, vom gesunden Menschenverstand ist die Sache ja klar, aber so rein rechtlich?
Gruß
Pingu