Paypal und der Käuferschutz oder: Wenn man zweimal beschi**en wird

  • Zitat

    Original geschrieben von ID4
    Wenn man mal liest was Paypal sich so alles leistet nimmt man ganz schnell abstand davon.


    Als Käufer lasse ich mir Paypal evtl. noch gefallen aber als Verkäufer würde ich auf jeden fall die Finger davon lassen!
    Meiner Ansicht nach unverschämte Gebühren, wenn der Käufer einmal "Pups" macht frieren sie dir das Konto ein und buchen dem Käufer die Kohle zurück. Ende vom Lied ist du bist deine Ware los und hast kein Geld.


    PAYPAL, NEIN DANKE!


    Und wenn du zu viel von dem "Spielgeld" überwiesen bekommst, wird mal schnell dein Konto eingefroren, du stehst unter Geldwäscheverdacht, und kriegst es eventuell wieder wenn du Belege vorlegst und deine Identität mit Ausweiskopien und Gas-, Wasser- oder Stromrechnungen bestätigst. Diese bleiben dann auf Ewigkeiten bei denen in den USA gespeichert. Ach und natürlich werden diese auch mit Listen von Terrorverdächtigen abgeglichen. Man könnte ja ein Terrorist sein. :eek:

  • Mein Paypal-Käuferschutzfall ist mittlerweile geschlossen - natürlich zu meinen Ungunsten, da vom Verkäufer nichts mehr zu holen war.


    Mich stört dieses Ergebnis gar nicht so sehr. Krass finde ich viel mehr den Weg zu diesem Ergebnis, die zig hirnlosen und völlig widersprüchlichen emails von diesem inkompetenen Sauhaufen.


    Für meine Begriffe steht je nach Finanzlage des Paypal-Begünstigten schon von vorneherein fest, ob man dem Käufer Ersatz leistet oder nicht. Dennoch lässt man wohl den Käufer bewußt auch in letzterem Fall Nachweise beibringen, was einen immensen Zeitaufwand und nicht selten auch zusätzliche Kosten für den Käufer bedeutet, um den Antrag dann anhand fadenscheiniger Formalia ("Fax nicht lesbar") abzukanzeln.



    Falls hier Interesse besteht, stelle ich gerne ein "best of" der dümmlichsten emails von Paypal zusammen.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Mein Paypal-Käuferschutzfall ist mittlerweile geschlossen - natürlich zu meinen Ungunsten, da vom Verkäufer nichts mehr zu holen war.


    Tut mir leid für dich. Da sieht man wie nutzlos die "kostenlose Kulanzleistung" Käuferschutz im Ernstfall ist.


    Zitat


    Falls hier Interesse besteht, stelle ich gerne ein "best of" der dümmlichsten emails von Paypal zusammen.


    Au ja - das wird bestimmt lustig - sinn- und zusammenhanglose Textbausteine ohne Ende :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Falls hier Interesse besteht, stelle ich gerne ein "best of" der dümmlichsten emails von Paypal zusammen.


    Würde mich ehrlich gesagt auch interessieren.
    Evtl kann ich auch ein paar Schmankerl aus meinen Erfahrungen beisteuern ;)

  • Werde ich später mal aufbereiten, wird aber ein "langer" Beitrag!

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Ich hatte bisher zwar noch keine allzu negativen Erfahrungen mit Paypal, aber wird sicher interessant das zu lesen :>

    Hier stand eine Signatur.

  • Ist wie bei so vielen Dingen - solange alles "normal" läuft, gibt es keinen Ärger.
    Aber sobald irgendein winziges Problem auftaucht, geht der Ärger los.

  • Ich hatte auch mal so einen Fall.


    Paypal ist schlicht und einfach ein Scheißverein. (Man verzeihe mir die Wortwahl)


    Der E-Mail-Verkehr mit diesem "Unternehmen" war ein einziges Ärgernis.
    Von Standard-copy-und-paste Antworten mit keinerlei Bezug zum Thema, über persönliche Nachrichten mit keinerlei Bezug zum Thema bis hin zu gar keiner Antwort.
    Alles war dabei! Und immer von unterschiedlichen "Sachbearbeitern" (ein Gänsefüßchen finde ich fast schon untertrieben).


    Ein reines Ärgernis. Ich nehme deshalb schon lange - soweit es geht - Abstand von ebay und Paypal.


    Ui ich merk grad, wie die Wut wieder hochbrodelt in mir, wenn ich an die Thematik denke. Lieber nicht mehr drüber nachdenken.

  • Der eigentliche Sachverhalt meines Problems steht ja bereits im ersten Beitrag. Ich habe dann also form- und fristgemäß den Antrag auf Käuferschutz bei PP eingereicht und hörte zunächst wochenlang gar nichts von PP.


    Das erste Ärgernis war die von PP geforderte Beibringung eines "Polizeiberichts" zur Sache binnen zehn Tagen. Problem: In meinem Fall lag nichteinmal ein Anfangsverdacht auf eine Straftat vor und mein "Schädiger" war mir auch hinreichend bekannt, so dass die Polizei mit dieser Sache eigentlich überhaupt nichts zu tun hatte.


    Problem: So sah das auch meine Polizeidienststelle. Das schrieb ich nun an PP:



    PP-Antwort:




    Letztendlich habe ich auf der zweiten Dienststelle eine gnädige Beamtin gefunden, welche sich der Sache annahm. Nach eineinhalb Stunden Wartezeit erhielt ich dann einen Notizblockzettel mit Dienststempel und Tagebuchnummer. Die Beamtin musste sich mit etlichen Kollegen beraten und hatte erhebliche Probleme, da das Computersystem einen solchen Fall nicht akzeptiert.


    Am selben Tag hatte ich gleich in der Früh diese Mail von PP erhalten, noch bevor ich die zweite Diensstelle aufsuchte:


    Code
    Der Verkäufer hat angegeben, Ihnen die fehlenden Teile nachschicken zu wollen. Bitte bestätigen Sie ggf. den Empfang der Ersatzteile. Wenn Sie diese erhalten haben, so möchten wir Sie bitten, Ihre Käuferbeschwerde zurückzuziehen. Hierzu loggen Sie sich bitte in Ihr PayPal-Konto ein und klicken auf den Bereich Konfliktlösungen . Dort können Sie die entsprechende Käuferbeschwerde auswählen und auch zurückziehen.
    Wir möchten Sie bitten, in den nächsten 72 Stunden auf diese E-Mail zu antworten. Sie können sich auch direkt an [email]bechiss@paypal.de[/email] wenden, um uns den aktuellen Stand Ihrer Ansprüche mitzuteilen. Sollten wir von Ihnen keine Antwort nach Ablauf dieser Frist erhalten, werden wir möglicherweise diese Beschwerde zugunsten des Verkäufers schließen.


    Gut, da der Verkäufer damit indirekt auch zugibt, dass die Teile gefehlt haben, dachte ich mir, der Polizeibericht sei nun obsolet und fragte dies binnen Minuten bei PP an.


    Da PP aber grundsätzliche mindestens 24 Stunden für eine Antwort benötigt, bin ich am Abend dieses Tages sicherheitshalber noch zur zweiten Polizeiwache, um die 10-Tages-Frist für den bericht wahren zu können.


    Am nächsten Tag kam die Antwortmail.



    Code
    Da der Verkäufe uns mitgeteilt hat das er die fehlenden Teile nachsenden will ist dieser Polizeibericht nun entbehrlich.
    Ich freue mich, dass ich Ihnen helfen durfte und wünsche Ihnen einen schönen Tag.


    Tolle Wurst. Der ganze Aufwand umsonst.


    Den Bericht hatte ich inzwischen an PP gefaxt und vorher mit einem Testfax an mich die Übertragungsqualität geprüft: Einwandfrei! Umgehend nach dem Faxen erhielt ich eine Bestätigungsemail von PP, dass die Unterlagen erfolgreich eingegangen seien.


    Aber nicht vergessen, wir sind ja bei PP!


    Code
    Wir haben die von Ihnen gefaxten Unterlagen erhalten. Leider können die Unterlagen von uns nicht anerkannt werden.
    Die von Ihnen zur Verfügung gestellten Unterlagen sind leider nicht lesbar bei uns angekommen.
    Bitte stellen Sie uns bis zum 31. August 2008 gültige Unterlagen per Fax an 0180 zur Verfügung. Beachten Sie dabei bitte, dass wir die Zeitfrist nicht verlängern können


    Ob die Unterlagen nun tatsächlich unleserlich waren (trotz meines Testfaxes), sei mal dahingestellt. Ich vermute dahinter aber eine perfide Taktik, um Käuferschutzfälle "abzuwimmeln". Man gibt für PP ja sein Bestes, also faxte ich erneut und schickte zugleich eine email, an der der Bericht eingescannt angehängt war und zusättzlich ein Link zu dem Scan, der auf meinem Webspace lag.


    Bald kam eine email, mein Fall sei geschlossen, da die Unterlagen nicht beigebracht worden sind. Natürlich sofort beschwert.


    Code
    Vielen Dank für Ihre Anfrage an PayPal. Mein Name ist Trottel und ich freue mich Ihnen bezüglich Ihrer Anfrage im Fall PP-Beschiss-08-15 behilflich zu sein.
    Danke für Ihre Stellungnahme. Leider kam bei diesem Fax nur eine Bearbeitungsnummer der Polizei, leider aber nicht das dazuhörende Dokument bei uns an. Ich möchte Sie bitten uns dieses nochmals an die Faxnummer 0180 zu senden.


    Und kurz darauf:


    Code
    vielen Dank für Ihre Anfrage an PayPal. Mein Name ist Jeanette Blasebacke, und ich möchte Ihnen bezüglich der Käuferbeschwerde PP-Beschiss-08-15 behilflich sein.
    Wir möchten Sie bitten, uns innerhalb von 2 Tagen den Polizeibericht zuzufaxen. Die Faxnummer ist 0180 . Geben Sie bitte die Bearbeitungsnummer PP-Beschiss-08-15 auf dem Fax mit an.
    Eine Fotolink wird von uns nicht als gültiges Dokument anerkannt.


    Dumm nur, dass das Dokument eben nur aus der Tagebuchnummer und dem Dienststempel besteht (s.o.). Auch war der Scan der email angehängt, aber dies wird sicher auch nicht anerkannt.


    Schließlich lud ich den Bericht dann über die PP-Webseite hoch (etwas kompliziert zu finden) und das Dokument wurde akzeptiert. Worin nun der Unterschied in dem Hochladen auf der Webseite und dem Zusenden als attachement via email besteht entzieht sich meiner Kenntnis.


    Für ein Dokument, dass nach Angaben von PP obsolet ist, großes Theater wie ich finde.


    Das war der erste Streich, der zweite folgt sogleich ;)




    BTW:


    Insgesamt haben PP und ich in dieser Sache ganze 33 emails ausgetauscht. Allein daran wird der bei PP praktizierte Dilettantismus schon überdeutlich...

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

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