Trainee Gehalt Beratung/Kommunikation

  • Hallo Arbeitsmarktexperten :)!


    Nachdem ich mir die letzte Woche meine Finger wund gegoogelt hab', stell' ich hier mal meinen Fall ein :):


    Hab' vor zwei Wochen ein Interview bei einer kleinen PR-Beratung, die hauptsächlich strategische Finanzkommunikation (IR/IPO & Co. :)) betreibt, gehabt und nun das zweite Angebot auf dem Tisch. Das erste, was ich erhalten hatte, lag bei 28k für ein 10-monatiges Traineeprogramm. Das habe ich dann mal dankend, aber doch irgendwie schmerzend abgelehnt, weil Tätigkeitsfeld, betreute Klienten und Unternehmensklima einfach total "mein Ding" sind (bzw. zu sein scheinen ;-))


    Jetzt kam Angebot Nummer zwei, mit dem Hinweis (den ich mal als glaubhaft einschätze), das wäre quasi das absolute Ende der Fahnenstange und würde auch nur aufgrund meiner Quali und des guten Eindrucks, den ich so hinterlassen hatte, gezahlt und sei die absolute Ausnahme, zumal man sich ohnehin eher als Kommunikationsberatung statt UB sehen würde (und sich dementsrpechend an den Branchengehältern orientieren würde). Gelandet sind wir nun bei 36k fix, 2k einmalige Sonderzahlung und relocation Kosten hinsichtlich Umzugs nach Kölle.


    Nachdem im Internet Trainee-gehälter mit einer Spanne von 20.000 - 48.000 angegeben werden (je nach Branche/Quelle, die Dampfschwätzer mit 50+ Trainee mal ganz außen vor lassend) stelle ich mir nun permanent die Frage, ob ich mich hier grad unter Wert verkaufe. Gibt es hier nicht zufällig ein paar Experten, die sich in solchen Fragen auskennen?


    bin 26, hab ein einser Unidiplom in 'nem BWL-nahen Fach und ein Jahr (wechselnde Arbeitgeber in zwei unterschiedlichen Ländern) Auslandsefahrung


    bitte dringend um Rat in dieser Frage


    totally confused :confused: schon mal vielen Dank!!

  • Hast Du Dir mal den Einarbeitungsplan zeigen lassen, worin und womit Du in den zehn Monaten trainiert wirst? Ist der knackig und wertvoll, nimm die Stelle an, riecht es aber durch, dass die nur 10 Monate lang einen vergünstigten Beratungssklaven suchen, lass es sein.


    Wichtig ist auch, dass die Schulungen extern bei halbwegs namhaften Organisationen durchgeführt werden, damit Du beim nächsten Arbeitgeber das vorweisen kannst.

  • Was ist denn dein Ziel mit 26 Jahren?


    a) Möglichst viel Kohle verdienen, damit du mit 30 aufhören kannst zu arbeiten ;)
    b) Spaß am Job, was lernen und Erfahrung sammeln


    Etwas überspitzt, ich weiß.
    Mit 26 jetzt schon nach dem großen Geld zu schauen halte ich für verfrüht. Sammle mal Erfahrung und erarbeite dir ein Expertenwissen. Damit kannst du zwischen 30 und 67 noch immer genug Geld verdienen...


    Denk´ mal drüber nach...


    Ciao

  • Re: Trainee Gehalt Beratung/Kommunikation


    Zitat

    Original geschrieben von Ersatznick


    relocation Kosten hinsichtlich Umzugs nach Kölle.


    relocation? Heisst so heute der Umzugskostenzuschuss? :D

  • Suche derzeit auch nach Trainee Jobs, daher füge ich mal einige Erfahrungswerte hinzu:


    So, was ich herausgefunden habe, ist, dass große Unternehmen gut zahlen.
    Firma X nannte mir 49.000 Eur als 1 Jahresgehalt (bei einem FH-Absolventen, aber wäre auch gleich bei einem Uni-Absolventen), wären gute 3.750 Eur p/M! Das ist gut, vor allem, wenn man so als Trainee verdient.
    Dann gibt es noch kleinere, mittelständische Unternehmen, die ca. 30.000 Eur pro Jahr zahlen.


    Die Frage ist sicherlich eher: was wirst du nach dem Trainee-Job verdienen und welche Position wirst du dann haben?


    Bei Trainee-Jobs musst du auch höllisch aufpassen, wie der Job gestaltet ist!
    Ich habe mal ne super Anzeige gelesen: Int. (Sales) Management Trainee. Die Anzeige war von einer Firma, die auch guten Umsatz macht. Als ich mal gegoogelt habe, fand ich heraus, dass die Hauptaufgabe in der Telefonakquise besteht. Da sage ich doch dankend ab, denn das über 2 Jahres zu machen, naja, ist nicht mein Ding.


    EDIT: generell würde ich als Absolvent mind. ca. 35k nehmen, darunter nicht! Zweitens kommen nur unbefristete Verträge in Frage, Ausnahme würde ich nur bei namhaften Firmen machen, aber nicht bei irgendsoeiner kleinen Firma, die evtl auch nur günstigen Ersatz sucht.
    Wie gesagt, es ist immer wichtig zu fragen, was nach dem Training passiert und wo du dann landen wirst. Firmen versprechen viel, aber was gehalten wird, ist so ne andere Sache!!!!

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Wenn die Firmen einen guten Eindruck macht und die Tätigkeiten bzw. das gesamte Programm ebenfalls stimmig sind bist Du mit 38K im ersten Jahr sicherlich nicht grundlegend schlecht bedient.


    Die ganzen "Erfahrungswerte" und Zahlen aus dem Netz solltest Du nicht überbewerten. Sicherlich gibt es Firmen bei denen mal etwas mehr rausschlagen kann, in dem konkreten Fall klingt es aber in der Tat so als würden noch höhere Forderungen das Aus im Bewerberverfahren bedeuten.


    Letztendlich musst Du Dir halt selbst die Frage stellen ob Du lieber bei einem Unternehmen arbeiten willst, wo es vom Gefühl her passt, oder ob Du gleich am Anfang nur auf die nackten Zahlen schaust, wobei nicht gesagt ist, dass ein höheres Gehalt auch ein besseres Traineeprogramm oder bessere Chancen für die Zukunft bedeutet.


    Und ansonsten bekommen Uni-Absolventen im Direkteinstieg auch so zwischen 36K und 40K (ja ja ich weiß gleich kommt wieder einer ums Ecke der behauptet min. 50K zu bekommen...). Also liegst Du auch hier nicht so ganz weit daneben.

  • Das selbe Problem wie bei allen Berufseinsteigern:


    Wie sind denn die Arbeitszeiten?


    Ich kenne PR nur als Knochenjob mit schlechter Bezahlung im Gegensatz zur UB als Knochenjob mit guter Bezahlung.


    Wirst du wirklich nur 40h-50h arbeiten, dann sind die 38k in meinen Augen i.O. Bei McK usw. bekommst du zwar wesentlich mehr, kannst dir aber sicher sein, nicht unter 70h die Woche zu arbeiten.


    Ich kann nur sagen, dass PR/Werbung/Marketing normalerweise mit abstrusen Arbeitszeiten und extrem geringen Gehalt verbunden ist. Frag mal die Mädels von JvM u.ä. ;)

  • Hi,


    meine Einschätzung: für kleine bis mittelständische Betriebe ist das ne Stange Geld - erhöhen werden die nicht mehr (ok, war wohl auch nicht von Dir geplant, da noch zu pokern... ;) )...


    Bei größeren Unternehmen bekommst Du bestimmt über 40 k, allerdings musst Du wirklich abwägen, wie Dein Gefühl bzgl. Chancen, Verantwortung, Aufstiegschancen, Klima und Arbeitszeiten sind - das ist subjektiv.....


    Kommt natürlich auch auf die Frist und die noch ausstehenden Optionen (andere Jobs bei anderen AG) an - wenn Du schnell nen Job brauchst....hm....Arbeitslosigkeit macht sich auch nicht gut im Lebenslauf.... ;)


    Grüße! :)


    Lexi (Dipl.-Kauffrau)

  • Das Wichtigste ist auf jeden Fall, dass du genaue Infos über deinen Arbeitstag einholst, denn nur so kannst du einschätzen, was die Arbeit Wert ist. Also, sicherlich gibt es UN, die viel zahlen, auch teils über 40K, aber wenn es mit 50h pro Woche verbunden ist, dann sage ich gerne nein. Wenn mir ein Job wirklich Spaß macht und leider auch nur hierfür ein Teikzeit Job zur Verfügung steht, würde ich es annehmen (falls ich mit dem Gehalt auch alles bezahlen kann und noch einiges Fassbares übrig bleibt)

    Dodge This!
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  • 36k für 10 Monate Trainee-Programm? Ehrlich gesagt für eine kleine Beratung eine ganze Stange Geld! (Für ein ganzes Jahr eher am unteren Ende der Skaa, aber für 10 Monate sieht das natürlich schon wieder anders aus!)
    Bedenke, ein Trainee-Programm das ordentlich durchgeführt wird ist eine gute Grundlage für die spätere Karriere.
    Ist es möglich, dass Dir ein großes Unternehmen mehr zahlen würde? Ja - aber das muss man halt erstmal finden. Und kleine Beratungen haben halt Vor- und Nachteile - wenn Du von der Firma bzw. Deinen Führungskräften dort überzeugt bist, würde ich auf jeden Fall zuschlagen.

    Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muss dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und ncht zählen; Der Staat muss untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
    (Friedrich Schiller, Demetrius)

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