Geld anlegen

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    OK. Geht aber bestimmt nicht mehr wenn jemand schon die Regel-Altersrente bezieht. ...


    Dann natürlich nicht mehr. :)


    Bis zum 45. Lebensjahr könnte aber fast jeder beispielsweise das letzte Jahr der allgemeinbildenden Schule (zumindest beim Gymnasium) nachversichern. Das ist schon vor geraumer Zeit aus dem Regelversicherungsverlauf gestrichen worden.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    OK. Geht aber bestimmt nicht mehr wenn jemand schon die Regel-Altersrente bezieht. Sinnvoll wäre das in diesen Fall ohnehin nicht, da man nicht weiß wie lange man die Rente noch genießen kann.


    Hier hat mal jemand ausgerechnet, dass es extremen Sinn machen kann, zum letztmöglichen Zeitpunkt soviel wie möglich in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen/nachzuzahlen.


    Also entweder Lücken nachzuzahlen, oder freiwillig Beiträge zu entrichten.
    Es gibt deshalb hier Selbstständige, welche kurz vor der Rente freiwillig z.B. 5 Jahre lang Beiträge in maximal zulässiger Höhe in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

  • Das Problem für gewöhnliche Arbeitnehmer ist halt, dass sie für Zeiten, in denen sie pflichtversichert sind, keine zusätzlichen Beiträge zahlen können. Die Möglichkeit für AN, sich freiwillig höher zu versichern, wurde bereits vor geraumer Zeit abgeschafft. Die ihnen verbleibenden Möglichkeiten sind begrenzt (wie etwa auf die o.g. Zeit in allgemeinbildenden Schulen oder den Rentenabschlag).


    Zwar Blubbern alle politisch Verantwortlichen immer von einer "Verbreiterung der Bemessungsgrundlage" (Steigerung der Einnahmen der RV - auch durch Einbeziehung weiterer Personenkreise in die Pflichtversicherung), als Ergebnis dieser Diskussion schaffen sie dann aber die Möglichkeit ab, sich freiwillig zusätzlich zu versichern; was natürlich zu einer Verringerung der Einnahmen führt.


    Das ist wie mit dem Kompromiss über die Mehrwertsteuer ... wo sich beide Lager um eine Erhöhung von 1% oder 2% streiten ... um sich dann (als Kompromiss) in der Mitte auf 3% zu einigen. :mad:



    Eines halte ich aber in der Tat für sicher:
    Einmal durch (zusätzliche) Beitragszahlungen erworbene Rentenanwartschaften sind weitgehend durch Art. 14 GG (Eigentumsgarantie) geschützt. Auch die freiwilligen Mehrzahlungen, als sie noch zulässig waren.


    Eine Sicherheit, die man mit Aktien oder Corporate-Bonds nicht hat. Der Schuldner ist im Falle der Deutschen Rentenversicherung von exzellenter Bonität - auch, wenn dies erst auf den zweiten Blick offenbar wird.

  • Rentenabschlag begrenzt?
    Die Diskussion hier geht um ein paar Euro auf eine Anlage von 10k€.
    Ich glaube kaum, dass der Betrag, je nach Einzelfall auch nur annähernd ausreicht, um den Abschlag zu eliminieren.


    Aber die Leute heutzutage wollen sich auch gar nicht damit befassen, siehe Martyn. Da ist eher nach mir die Sintflut angesagt.
    Und wenn gespart wird, dann wahrscheinlich hirnlos nen 10er über die N26-Hipster.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Eines halte ich aber in der Tat für sicher:
    Einmal durch (zusätzliche) Beitragszahlungen erworbene Rentenanwartschaften sind weitgehend durch Art. 14 GG (Eigentumsgarantie) geschützt. Auch die freiwilligen Mehrzahlungen, als sie noch zulässig waren.


    Eine Sicherheit, die man mit Aktien oder Corporate-Bonds nicht hat. Der Schuldner ist im Falle der Deutschen Rentenversicherung von exzellenter Bonität - auch, wenn dies erst auf den zweiten Blick offenbar wird.

    Auch wenn man eine Eigentumsgarantie hat das man irgendwas bekommt weis niemand wie sich ueber Jahrzehnte das Rentennivau und und der Wert der Entgeltpunkte entwickelt, und ob man sich dann wirklich gross provitiert.


    Und ich denke mit so 25-40 Jahren ist es schon noch arg frueh fuer etwas Geld auszugeben von dem man erst mit so 75-78 provitiert und auch vorher nicht mehr ran kommt.


    Wer weis schon ob man das Geld nicht doch in so 10-20 Jahren besser fuer etwas anderes brauch koennte, zum Beispiel eine eigene Immobilie, oder andere Investitionen.


    Denke das Rentenbeitraege nachzahlen ist eher was wenn man schon ueber 60 ist, und man schon eine selbstgenutze Immobilie schon genug auf dem Tagesgeldkonto und im Aktiendepot hat, und die Kinder schon selbst genug verdienen. Dann ist es wahrscheinlich eine gute Sache.


    Aber glaube das die wenigsten TT User schon in dem Alter sind.


    Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    Da ist eher nach mir die Sintflut angesagt. Und wenn gespart wird, dann wahrscheinlich hirnlos nen 10er über die N26-Hipster.

    Wuerde ich nicht so sehen.


    Nur finde ich hat erstmal das hier und jetzt (also die naechsten 2-5 Jahre) und dann die naehere Zukunft (die naechsten 10-20 Jahre Prioritaet.


    Das Rentenalter auch abzusichern waere zwar schon auch nicht ganz unwichtig, aber denke nicht viele Leute verdienen soviel Geld, das alles gleichzeitig machbar ist. Und dann must die Absicherung des Rentenalters eben hinten anstehen.


    Und wenn man ehrlich ist kann man doch je juenger man ist mehr mit dem Geld anfangen als irgendwan in den Siebzigern. Da muss man schon froh sein wenn man den Haushalt noch alleine schafft und auf niemanden angewiesen ist oder gar ins Pflegeheim macht. Aber davon zu traeumen mit ueber 70 noch Weltreisen und Segel- oder Motorradtoure zu machen ist ziehmlich unrealistisch. Sowas schaffen gesundheitlich nur einige wenige Leute.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    ...
    Denke das Rentenbeitraege nachzahlen ist eher was wenn man schon ueber 60 ist, ...


    "Echtes" Nachzahlen - also für länger zurückliegende Zeiträume wie etwa Schulzeit, Studium oder Ausbildung - geht m.W. nur bis zum 45. Lebensjahr. Danach können Beiträge nur noch für laufende Jahre (bis März des Folgejahrs) entrichtet werden. Und (nicht erst) ab diesem Alter sind Arbeitnehmer in der Regel pflichtversichert, so dass freiwillige Einzahlungen meist ausscheiden.

  • Ob sich Nachentrichten von Beiträgen in die RV rechnet oder nicht, da müßte man halt auch wissen wie alt man wird. Stirbt man schon mit 65 oder auch mit 70,war das ganze eine verlustreiche Operation.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Bei der gesetzlichen Rente ist aber automatisch eine Hinterbliebenen-Absicherung dabei.
    Erwerbsminderungsrente steigt auch.


    Bisher konnte man ab dem 55. Lebensjahr die Abschläge ausgleichen. Ab 01.07.17 geht das schon ab 50.
    Das Thema von Frank aus Wedau geht, wie er richtig schrieb nur bis zum 45. Lebensjahr.


    Thema nicht wissen, wie lange man lebt:
    Ausgleich des Rentenabschlag hat ja gerade denn Sinn vorzeitig zu gehen mit mehr Rente.
    Wenn ich in jungen Jahren alles verprasse kann ich natürlich nicht vor dem 60. den Privatier spielen.

    Beste Grüße
    W.

  • Was haltet ihr denn von folgender Strategie:


    25% kurzfristig verfügbar (Tagesgeld)
    40% mittelfristig verfügbar (Festgeld max. 90 Tage, Zinsvorteil ggü. Tagesgeld 0,2%)
    35% langfristig verfügbar (Gold, Aktien, ETFs usw.)


    Das gesparte Geld wird nicht benötigt, frühestens in 5 Jahren teilweise. Mit den 25% kurzfristig verfügbarem Geld können auch größere Ausgaben wie neues Auto etc. sofort getätigt werden.


    Ist das OK so? Oder würdet ihr etwas ergänzen/ändern? Auf Immobilien wurde ganz bewusst verzichtet, da ich von nicht selbst bewohnten Immobilien nichts halte (höchstens ganze Häuser, wo man sich nicht mit anderen rumschlagen muss).

  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax 40% mittelfristig verfügbar (Festgeld max. 90 Tage, Zinsvorteil ggü. Tagesgeld 0,2%)


    Reden wir jetzt von den "läppischen" 10.000 € oder von einer Million die zur Verfügung steht...?


    0,2% Zinsvorteil entspricht bei 40% von 10.000 € einem "satten" Zinsgewinn von 8€ im Jahr. Dafür lohnt sich doch noch nicht mal der Aufwand der Kontoeröffnung...


    Und "neue Autos" gibt's auch nicht von dem Geld. Eine größere Autoreparatur kann problemlos 3.000 € kosten, und wenn dann noch andere Dinge gerade schief laufen, sieht man alt aus.


    Also steck' von den 10.000 € einen Betrag von 8.000 € auf ein Tagesgeldkonto, und für jeweils 1.000 € kaufst Du einen Investmentfonds, den Du zukünftig monatlich besparst. Ein guter Start für die Altersvorsorge.

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