Gestzl. versichert, vom Arzt mies behandelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von TheDoc
    Am Effektivsten erwischt du ihn, wenn du und auch deine Failie nen Bogen um den werten Herrn macht.


    Damit triffst du ihn leider gar nicht, denn wie schon gesagt wurde, bist du ein Kostenfaktor für ihn und die freie Zeit kann er dann gewinnbringend mit Privatpatienten verbringen...


    Mein alter Hautarzt hat aus seiner Praxis gleich eine Privat-Praxis gemacht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Quoth
    Mein alter Hautarzt hat aus seiner Praxis gleich eine Privat-Praxis gemacht.


    Was ihm nicht verdenkbar ist.

    8 x in der Vertrauensliste: 1 2 3 4 5 6 7 8

  • Gut, dann kehr den SPieß um um geh alle 2 Wochen zu ihm in die Praxis. Mal sehen, wens eher nervt... :D


    Nein, ernsthaft, schlechte Publicity kann sich nicht jeder leisten. Und auch ein Kassenarzt kalkuliert mit den Einnahmen über die KV. Und Privatpatienten zahlen nicht immer mehr, zumindest nicht, wenn sie ihre Rechnungen durchschauen und ggf. auch reklamieren.

    "Sein glasklarer Verstand wurde von keinem Anflug von Wissen getrübt..."

  • Re: Wirtschaftliche Realität


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    .... Du solltest Dich vermutlich an die Tatsache gewöhnen, daß Du als Kassenpatient ein Kostenfaktor bist, den sich ein niedergelassener Arzt heutzutage meist nur noch in Mischkalkulation mit Privatpatienten leisten kann. Ich weiß, daß das zynisch klingt, es ist aber Tatsache. Viele neidergelassene Ärzte stehen heute mit einem Bein häufig kurz vor der Pleite und die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen decken meist nicht einmal die Kosten....


    Wenn das wirklich so wäre, würden die Ärzte sicher ihre Kassenzulassung reihenweise zurückgeben. Da dies nicht geschieht, scheinen die doch den ein oder anderen Euro an Kassenpatienten zu verdienen.

  • Habt ihr eigentlich den Knall nicht gehört?


    Dass die Ärzte vor der Pleite stehen, ist doch reines Stammtischgetrampel! Natürlich spricht sich sowas schnell rum, genauso wie anderer Unsinn. Wie soll ein Arzt pleite gehen, wenn er doch von der Kassenärztlichen Vereinigung Geld für seine Arbeit bekommt? Die armen Ärzte haben Angst, dass ihr Zweitpferd verhungert oder sie sich die Inspektion ihres Drittwagens nicht mehr leisten können und nichts anderes. Wenn ein Bankrott trotz normaler Auftragslage ansteht und die laufenden Kosten für die Praxis nicht mehr getragen werden können, dann ist das pleiteverdächtig - aber ich glaube, dass sich kaum ein Arzt gerne und öffentlich in die echten Bücher schauen lässt - schließlich untergräbt man ja nicht seinen Berufsstand. Dann lieber jammern und vom Bankrott winseln und Privatdoktor werden, die weitreichende Entscheidung muss ja entschuldigt werden.


    Eine Auslandskrankenversicherung abschließen (kostet kaum was!) und im Notfall hinter die Grenze fahren und sich dort zunächst gegen Bares behandeln lassen. Rechnung einreichen und die Kohle zurückkassieren, so einfach und auch für "Kassenpatienten" machbar.


    Ich würde vorschlagen, dass wir für unsere armen Ärzte einen TT-Klingelbeutel initiieren und Spenden sammeln, ich bin mit 9,99 EUR dabei :mad:

  • Sicher kann man sich bei der kassenärztlichen Vereinigung oder Krankenkasse beschweren. Aber gibt es Beweise für das Geschehene?


    Es ist nicht jedermanns Sache. Aber ich würde den Arzt nicht gleich wechseln, sondern beim nächsten Mal eine Person meines Vertrauens mit in das Untersuchungszimmer nehmen. Du wirst dich wundern, aber so mancher Doc soll dann nicht wieder zu erkennen sein. Geht sogar soweit, dass es mitmal zwingend erforderlich wird, dass eine Sprechstundenhilfe bei der Untersuchung zwingend mit anwesend sein muß. Warum wohl?



    Privatfeeling dank der Ohren eines Dritten, und der Gewissheit, dass der Arzt genau weiß, wenn er etwas falsch macht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Quoth

    Mein alter Hautarzt hat aus seiner Praxis gleich eine Privat-Praxis gemacht.


    Dann frage ich mich , warum bei Anmietung von Praxisräumen meistens immer eine kassenärtzliche Zulassung verlangt wird. Außer in Düsseldorf auf der Kö vielleicht. Will man auf deren sichere Einnahme vielleicht doch nicht verichten? Eine private Praxis muß sich durch Leistung durchsetzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Dann frage ich mich , warum bei Anmietung von Praxisräumen meistens immer eine kassenärtzliche Zulassung verlangt wird.


    Nein, diesmal im Randgebiet von Berlin. Wahrscheinlich gehört ihm das Haus in dem die Praxis ist. jedenfalls wurde mir aufeinmal als ich einen Termin haben wollte gesagt, dass die Praxis nur noch Privatpatienten behandelt...


    Aber gerade wenn die Ärzte die Privatkassen immermehr abzocken und im Gegenzug deren Beiträge steigen, dann sollte es doch mit der Zeit weniger Privatversicherte geben. Wird dann das grosse Ärztesterben einsetzen, weil es sich keiner leisten kann nur von Kassenpatienten zu leben?

  • Bei den Ärzten ist es doch IMO so, dass man von der GKV für die gleiche Leistung unterschiedlich viel Geld bekommt. Oder alternativ: für vergleichbare Leistungen. So kommt es, dass manche Ärzte vielleicht wirklich an der Rentabilitätsgrenze herumkrebsen, während andere (ich kenn welche...) sich halt ihren jährlich mehrwöchentlichen Golfurlaub leisten können. (Es sei ihnen gegönnt!), ohne dass sie großartig private Patienten haben.


    Reine Privatpraxen kann man schon aufmachen, aber die Zahl der Versicherten da ist allgemein zu klein, um den Laden voll auslasten zu können. Da muss es schon etwas ganz besonderes sein.

  • Re: Re: Wirtschaftliche Realität


    Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Wenn das wirklich so wäre, würden die Ärzte sicher ihre Kassenzulassung reihenweise zurückgeben. Da dies nicht geschieht, scheinen die doch den ein oder anderen Euro an Kassenpatienten zu verdienen.


    Da geht doch ein neuer Stern am Himmel der Betriebswirtschaftslehre auf. Bei Gelegenheit solltest Du Dir vielleicht einmal die Begriffe Grenzkosten, Durchschnittskosten und Deckungskostenbeitrag ergooglen. Die Erkenntnis, daß es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein kann, ein Produkt unterhalb der bei seiner Erstellung anfallenden Durchschnittskosten zu verkaufen, solange der Verkaufspreis noch oberhalb der Grenzkosten liegt, ist eigentlich keine so besondere Novität. Das ändert jedoch nichts daran, daß die meisten Arztpraxen heute nicht mehr exisiteren könnten, wenn sie nur auf Kassenpatienten angewiesen wären. Und auch nicht daran, daß sie mit jedem Kassenpatienten einen Verlust in dem Sinne machen, daß ihr Verdienst unterhalb der Durchschnittskosten liegt.

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