o2 can do. Vertragswidrige Sperrung von Festnetznummern: Die Liste.

  • Im aktuellen Amtsblatt der Bundesnetzagentur (Nr. 21/2009) beschwert sich E-Plus über Chat- und Callthrough-Dienste, die unter normalen Ortsnetzrufnummern geschaltet sind. E-Plus drängt auf eine eigene Rufnummerngasse für solche Dienste (ab Seite 4548).


    Die Bundesnetzagentur stellt mehrere Sachen klar:


    - Diese Dienste stellen keinen Massenverkehr dar.


    - Gemäß § 109 II TKG müssen Netzbetreiber Schutzmaßnahmen gegen Störungen ergreifen, die die Funktionsfähigkeit von Telekommunikationsnetzen beeinträchtigen. Allerdings ist das Netz und die Übergänge zu anderen Netzen so zu dimensionieren, dass der zu erwartende Verkehr problemlos bewältigt werden kann.


    - Eine neue Rufnummerngasse für solche Dienste wird abgelehnt. Die Nutzung normaler Ortsnetznummern ist zulässig, wenn das Verkehrsaufkommen nicht derart hoch ist, dass Netzprobleme entstehen.



    Letzteres ist eindeutig der Fall, da die verwendeten Rufnummern aus anderen TK-Netzen problemlos und durchweg erreichbar sind, somit ist eher von einer unzulässigen Anwendung von Schutzmaßnahmen auszugehen.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von handytim
    Im aktuellen Amtsblatt der Bundesnetzagentur (Nr. 21/2009)
    beschwert sich E-Plus über Chat- und Callthrough-Dienste, die unter normalen Ortsnetzrufnummern geschaltet sind. E-Plus drängt auf eine eigene Rufnummerngasse für solche Dienste (ab Seite 4548).


    Sieh an.


    Zitat


    - Gemäß § 109 II TKG müssen Netzbetreiber Schutzmaßnahmen gegen Störungen ergreifen, die die Funktionsfähigkeit von Telekommunikationsnetzen beeinträchtigen.


    Also eine "Hintertür" für "prophylaktische" (vorsorgliche) Sperrungen.


    Zitat


    Allerdings ist das Netz und die Übergänge zu anderen Netzen so zu dimensionieren, dass der zu erwartende Verkehr problemlos bewältigt werden kann.


    Ist der Verkehr zu erwarten? :-)


    Zitat


    Letzteres ist eindeutig der Fall, da die verwendeten Rufnummern aus anderen TK-Netzen problemlos und durchweg erreichbar sind, somit ist eher von einer unzulässigen Anwendung von Schutzmaßnahmen auszugehen.


    Das ist Auslagungssache :-)


    [QUOTE]
    - Eine neue Rufnummerngasse für solche Dienste wird abgelehnt. Die Nutzung normaler Ortsnetznummern ist zulässig, wenn das Verkehrsaufkommen nicht derart hoch ist, dass Netzprobleme entstehen.
    [QUOTE]


    Nach Logik der BNetzA ist das jetzt eigentlich unlogisch. Ein CallThrough-Dienst in Düsseldorf, hat dort doch gar keinen Ortsbezug, höchstens, daß die anbietende Firma dort sitzt. Genausogut könnte die BNetzA eine "Verlegung" nach 032 fordern oder eine eigene Vorwahl für solche Späßchen aufmachen... :-)


    032 ist von aktuellen T-Festnetz-Flatrates inklusive zu erreichen, vom Handy aus jedoch nicht. Der Markt wäre in Lichtsekunden toter als tot. E-Plus und o2 würde es sicher freuen :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Ist der Verkehr zu erwarten? :-)


    Ja, durchaus. Wieso erwarten die zwei großen mehr Traffic als die kleinen? Wieso gibt es dort keine Probleme mit Überlast trotz wesentlich höherer Kundenzahl?


    Du weißt was Sparruf alles angeboten hatte... Zeigt sehr deutlich, dass es E-Plus und o2 eben nicht um die technische Überlastung geht.



    Zitat

    Nach Logik der BNetzA ist das jetzt eigentlich unlogisch. Ein CallThrough-Dienst in Düsseldorf, hat dort doch gar keinen Ortsbezug, höchstens, daß die anbietende Firma dort sitzt. Genausogut könnte die BNetzA eine "Verlegung" nach 032 fordern oder eine eigene Vorwahl für solche Späßchen aufmachen... :-)


    Im gleichen Amtsblatt wird auch darauf eingegangen. Für einen Ortsbezug reicht der Firmensitz aus.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Zitat

    Original geschrieben von hartiberlin
    Wieso schreitet eigentlich die Bundesnetzagentur
    nicht ein und verbietet O2 und E-Plus
    diese künstliche "Limitierung" (Sperrung) ?


    Die Frage solltest du an die Bundesnetzagentur stellen. ;)

  • Vielleicht ist es gar nicht so illegitim, die Nummern zu sperren. Schließlich nutzen deren Kunden die Rufnummern, um die Dienste anderer zu nutzen und die Betreiber haben die Last, aber kaum Einnahmen.
    Nur mal so von der anderen Seite aus betrachtet.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Vielleicht ist es gar nicht so illegitim, die Nummern zu sperren. Schließlich nutzen deren Kunden die Rufnummern, um die Dienste anderer zu nutzen und die Betreiber haben die Last, aber kaum Einnahmen.
    Nur mal so von der anderen Seite aus betrachtet.


    Aber was sichert mir eine Firma vertraglich zu und hält sie sich daran?
    Das ist doch die Frage.
    Wenn ein Betreiber die Werbetrommel auf 180 Sachen beschleunigt aber nacher nichts davon wissen will?! Was soll man da machen?


    gogo

  • Zitat

    Original geschrieben von Hallenser1
    Die Frage solltest du an die Bundesnetzagentur stellen. ;)


    Ich hatte neulich mal eine Anfrage an die BNA gestellt,
    als O2 für den Anruf auf die Festnetz-Chatlines 9 cent/minute nehmen
    wollte, ob das nicht gegen Gesetze verstösst, da es ja normale
    Festnetznummern sind...


    (Sie haben diesen Tarif dann aber doch nicht eingeführt...)


    Die Bundesnetzagentur antwortete dann nur,
    dass sie nichts machen könnte und der Enduser müsste
    das vor Gericht einklagen...


    Hat schon jemand mal daran gedacht O2 und E-Plus wegen
    den Sperrungen zu verklagen ?


    Da dies aber grosse Firmen sind, die viel Geld für gute
    Anwaltskanzleien ausgeben können,
    wird dem kleinen Mann da schnell die Puste ausgehen,
    wenn es um grosse Streitwerte geht und man bis
    vors BGH gehen muss und dann eventuell doch verliert
    und dann die ganzen Gerichts- und Anwaltskosten zahlen
    muss...


    Könnte man in diesem Fall nicht eine Sammelklage anstreben ?
    Gibt es hier Rechtsanwälte, die das mitlesen, die mal
    eine rechtliche Stellungnahme darüber abgeben können ?


    Danke.

  • Zitat

    Original geschrieben von gogo65
    Aber was sichert mir eine Firma vertraglich zu und hält sie sich daran?


    Hat sie Dir denn zugesichert, daß Du zu günstigen Minutenpreisen oder gar per Flatrate Dienste Dritter nutzen darfst, die der Umsatz- und Gewinnsteigerung dieser Dritten dient und dem eigenen Unternehmen fast nur schadet?
    Man kann das durchaus als Missbrauch und Schädigung auslegen.


    Aber ich bin kein Jurist und arbeite auch bei keinem Mobilfunk- oder Drittdiensteanbieter. Ich habe nur mal so den Aspekt in den Raum gestellt.


    Sicher sind das geogr. Festnetznummern, aber dahinter verbirgt sich nun mal etwas anderes, als ein normaler Gesprächsteilnehmer.
    Der Telefonmarkt ist nicht so einfach, wie ihn Betreiber und Kunden manchmal gerne machen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Vielleicht ist es gar nicht so illegitim, die Nummern zu sperren. Schließlich nutzen deren Kunden die Rufnummern, um die Dienste anderer zu nutzen und die Betreiber haben die Last, aber kaum Einnahmen.
    Nur mal so von der anderen Seite aus betrachtet.


    Telefon-Flatrates ins Deutsche Festnetz sind eine Mischkalkulation
    auf Grundlage der Inter-Connect Gebühren.


    Wenn die Anbieter vollmundig "Flatrate" raufschreiben, müssen sie sich auch
    daran halten...
    Wenn einige User das dann eben extrem stark ausnutzen,
    müssen sie entsprechend damit leben oder
    eben nur diesen Leuten die Karten abschalten oder gleich
    raufschreiben, dass es nur ein 1000 Minuten Paket ist oder
    ähnliches...


    Aber ich fühle mich betrogen von O2,
    wenn ich mir da die 20 Euroflatrate buche
    und nicht mehr auf Chatlines oder Callthrough Nummern anrufen kann,
    weil die auf einmal gesperrt sind.


    Z. B. sperrt O2 viel-SMS Schreibern ab ca. 3000 SMS/Monat die O2o Flatrate !
    Das sind genau die Kosten von 60 Euro, die denen für 3000 SMS in andere Netze
    entstehen wegen den Interconnect- Gebühren.
    Wenn also die 60 Euro , die O2 selber bezahlen muss an
    die anderen Telekom-Firmen, dann machen die ab der 3001 SMS Minus
    und schalten dann radikal ab...


    Dann sollen sie eben diese Pakete nicht als Flatates betiteln,
    sondern genau angeben, wieviele SMS und wieviele Minuten man
    telefonieren darf, aber nicht einfach alles sperren oder die Karten
    ohne Vorwarnung abschalten !

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!