Kein Handy-Netz in der Eifel - Wie einen Notruf absetzen?

  • doch. Es gibt Prepaidkarten.
    Sim-Karte ohne Guthaben 19,95 €
    Aufladen kann man verschiedene Beträge, ich glaube ab 75 $
    Telefone gibt es natürlich auch dazu.
    Das ganze ist aber nicht ganz billig.
    Ob sich der Aufwand für Privat lohnt wage ich zu bezweifeln.

  • Davon abgesehen das ich nicht glaube das SAT-Telefone korrekt auf die 112 routen können..Wer weiss wo man da rauskommt..
    Wenn es wirklich lebensnotwendig ist würde ich den Bereich einfach meiden. Davon abgesehen das der Rettungsdienst bis in die Pampa ja auch ne Weile braucht selbst wenn man den Notruf abgesetzt hat... An der weissen Birke halb rechts und dann noch 3 km...

    fm4.orf.at
    Wir leben weit über unseren Verhältnissen. Aber noch lange nicht auf unserem Niveau.

  • Es gibt da noch die Bundeswehrvariante mit Signalpistole und jemandem, der an einem Telefonanschluß auf Posten wacht. Besonders empfehlenswert bei höchster Waldbrandstufe....


    Wie kommt der Arzt eigentlich in den Wald? Wie soll er jemanden dort finden? Wo soll der Hubschrauber landen....


    Ich denke, auf diese Spaziergänge wird sie verzichten müssen. Ich drück Euch jedenfalls die Daumen, daß es nicht nochmal vorkommt und sie eine andere erfüllende Beschäftigung findet...


    Hier noch ein Beispiel für prepaid via Satellit: http://www.cpn.de/index.php?site=cpn_produkte-thuraya_de

  • Hm, irgendwie sehe ich keine Lösung in Form eines Handys oder Satelliten-Telefons.


    Vor knapp 20 Jahren gab es mal Funktelefone in der Bauform des Motorola Knochens, die sendeten analog und auf Frequenzen, die in Deutschland jedenfalls nicht zugelassen waren und das Gerät samt Basisstation war illegal zu betreiben. Das gute daran war aber, dass man eine recht niedrige Frequenz hatte (also genau das Gegenteil von DECT, wo die natürliche Dämpfung schon so richtig zuschlägt!) um die 48 oder 49 MHz und es für diese Geräte Außenantennen und Verstärker gab. So wurde in dem Prospekt (von PAN, in meiner damaligen Heimatstadt war die Deutschlandvertretung, die Firma gibts meines Wissens seit Jahren nicht mehr) von Reichweiten bis zu 60 Kilometern gesprochen. Diese Gerät wird es natürlich nicht mehr neu geben, aber wenn man z.B. bei eBay die Augen und Ohren offenhält, könnte man mal eins finden. Natürlich ist der Einsatz des Gerätes auch heute nicht statthaft, doch wenn man Handset und Basis nur für die Dauer des Spaziergangs einschaltet und im Notfall das Leben retten kann, dürfte dieses als Ordnungswidrigkeit eingestufte Verbrechen tolerierbar sein. Um als OW gewertet zu werden, muss ja auch erstmal angeschwärzt, gemessen, gepeilt und ertappt werden...ist recht realistisch zu sagen, dass es nie Ärger geben wird ;).


    Andernfalls würde ich mir 2, 3 Funkgeräte besorgen, auch hier die möglichst niedrige Frequenz, also 27 MHz - das ist der seit Jahrzehnten bekannte CB-Funk - und vielleicht mit ein, zwei Nachbarn die Situation absprechen und für die Dauer des Außenaufenthaltes einen "Posten" organisieren, der das Funkgerät sehr laut aufgedreht hat, am Fenster stehen hat und deinen Funkspruch mitbekommt, ohne den Nachbarn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Alternativ auch hier vielleicht Funkgeräte für den Freenet-Bereich (nein, hat nix mit dem Internetanbieter zu tun!), um die 150 MHz - aber keine LPD-Funkgeräte (433 MHz) und PMR (446 MHz), hier wäre die Frequenz schon wieder zu hoch und die jeweiligen Sendeleistungen zu klein! Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein...

  • Denke nicht, dass man im tiefsten Wald Satelliten empfangen wird. Die Lösungen von TheBastian klingen in meinen Augen sehr viel versprechend. Die Lösung mit dem uralt-privat-Handynetz finde ich als Geek natürlich sehr interessant. :D


    Aber vielleicht ist die einfachste Lösung, dass deine Mutter nicht mehr alleine spazieren geht..?

    Ich bin ein Regenwurm mit toupierten Haaren und trinke ein riesengroßes Stück Holz. Auf Wiedersehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von TheBastian


    Andernfalls würde ich mir 2, 3 Funkgeräte besorgen, auch hier die möglichst niedrige Frequenz, also 27 MHz - das ist der seit Jahrzehnten bekannte CB-Funk - und vielleicht mit ein, zwei Nachbarn die Situation absprechen und für die Dauer des Außenaufenthaltes einen "Posten" organisieren, der das Funkgerät sehr laut aufgedreht hat, am Fenster stehen hat und deinen Funkspruch mitbekommt, ohne den Nachbarn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken.


    Das habe ich auch gleich gedacht und wird wohl die praktikabelste Lösung seien.

  • @ The Bastian


    Ganz herzlichen Dank für Deine ausführlichen Vorschläge!!!


    Ich glaube die Lösung mit den Funkgeräten ist die beste für den Fall, dass jemand zu Hause ist und man kurzfristig jemanden zu Hilfe rufen muss.


    Was gibts denn für Modelle mit 27 MHz und wo kann man sie günstig bekommen?

  • Zitat

    Original geschrieben von azzkikr
    Davon abgesehen das ich nicht glaube das SAT-Telefone korrekt auf die 112 routen können..Wer weiss wo man da rauskommt..


    Die 112 wird auch von den Satellietennetzen als Notruf unterstützt, da kommt man schon bei irgendeiner Rettungsleitstelle raus. Und wenn sie nicht zuständig ist dann würde die schon die zuständige Leitstelle informieren.


    Denke Globalstar und Iridium würden schon funktionieren.


    Von Inmarsat würde ich allerdings abraten, den da muss man die Antenne (halbwegs) genau ausrichten, was z.B. kurz vor der Bewustlosigkeit nicht mehr so einfach ist wie nur ne Rufnummer zu wählen, und zum anderen bräuchte man bei Inmarsat ne direkte Sichtverbindung die man im Wald schlecht bekommt.

  • Früher gabs mal Portable Telefone wie z.B das Motorola 1000 mit einer Sendeleistung von 8 Watt, wenns eine Frage der Reichweite sein sollte.

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