Händler hat Diesel-Fahrzeug mit Benzin betankt. Vom Kaufvertrag zurücktreten?

  • Habe heute meinen Skoda Octavia 2.0 TDI DPF Elegance beim Händler ca. 100km entfernt von meinem Wohnort abgeholt.


    Nach ca. 85km ging der Wagen (auf der Autobahn) einfach aus. Auch nicht mehr an. Da die "Generator"-Warnleuchte an war, dachten wir erst an eine defekte Batterie und mein Dad hat mir auf einem Rasthof, zu dem er mich geschleppt hat, Starthilfe gegeben. Hat Nichts mehr gebracht.


    Den Händler angerufen und das Problem geschildert. Dieser hat gleich die Tankquittungen der letzten Tage angesehen und bemerkt, das mein Octavia mit Benzin betankt wurde. Er organisierte dann einen Trailer, welcher dann auch tatsächlich nach vier Stunden kam und meinen Octavia wieder mitnahm.


    Ich habe so eine Scheiss-Wut, das kann ich nicht in Worte fassen.


    Die Frage die sich mir jetzt stellt ist natürlich: In wie fern hat der Motor tatsächlich gelitten? Habe mit dem Händler telefonisch besprochen, das ich gerne schriftlich mit ihm vereinbart hätte, das er für Folgeschäden dieser "Benzin-Attacke" haftet. Dazu ist er bereit.
    Soweit ich mich an die Probefahrt letzte Woche erinnern kann, war der Tank mind. zur Hälfte voll, ich meine sogar zu etwas mehr als drei Viertel, aber sicher bin ich mir nicht. Wieviel Benzin die reingetankt haben, hat er mir noch nicht gesagt.


    Würdet Ihr dem Deal mit der "Zusatz-Garantie" zustimmen oder doch besser das Angebot des Händlers annehmen, den Wagen zurückzunehmen?!?


    Ein nervlich mehr als fertiger


    -Andi-

    Signatur:
    Die Signatur ist optional und wird am Ende Deiner Beiträge angezeigt (falls Du sie aktiviert hast).

  • Mein Beileid Andi,


    vorhin erst noch das Bild angeschaut im Community-Bereich und gedacht..."die Kiste kann was"
    Ich bin mir nicht sicher. Aber groß Schaden sollte der Motor eigentlich nicht genommen haben. Vielleicht tauschen die ein paar teile aus, aber danach sollte doch alles wieder laufen?!


    Aber vielleicht kann JoPi dir da weiterhelfen oder sein empfohlenes Octavia-Forum. (EDIT: Les es gerade erst^^)


    Kopf hoch... ich habe heute den 3ten Kratzer in meinem "Schwarzen" entdeckt ;-(


    Schönes Wochenende trotz allem



    Dreamsleeper

    There are 2 rules for success...
    1) Never share all of your knowledge

  • Da Benzin entfettet und Diesel fettet, um es mal umgangssprachlich auszuführen, ist die Variante Benzin in Diesel immer die etwas unangenehmere für den Motor. Hinzu noch, dass er ja doch einiges mit dem Gemisch gelaufen ist. Dazu noch ein TDI.


    Jetzt könnte man natürlich schauen, ob irgendwo Späne zu finden sind, wenn man die ganze Kraftstoffanlage reinigt usw. Schon etwas aufwendiger.


    Kurz und knapp. Ich würde ihn zurückgeben!


    Anders würde es ausshen, hätte man ihn nur falsch betankt und es vor dem Starten noch gemerkt. Aber so war es ja leider nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Kurz und knapp. Ich würde ihn zurückgeben!


    Dürfte wirklich das Vernüftigste sein wenn man zukünftig mit gutem Gewissen durch die Gegend fahren will. Sonst wird man bei jedem Motorruckler, schlechter Gasannahme, usw. ständig den Vorfall im Kopf haben und damit seine Nerven und die der Werkstatt belasten.

    "Wer denkt, er kommt morgen mit seinem Wissen von heute weiter, ist übermorgen schon von gestern."

  • Dazu kommt ja noch, setzt es der Händler offiziell in stand, so landet der Sachverhalt in der Fahrzeughistorie. Was bedeutet, und da dürfte sich Skoda nicht von VW unterscheiden, zukünftig ist immer der Händler mit seiner Zusage dein Ansprechpartner was Probleme mit dem Motor angeht. Die Werksleistung ist essig.


    Dürfte dann doch eigentlich auch den Restwert zukünftig beeinflussen?

  • Ist das ein Neuwagen gewesen oder ein Vorführer (wegen Probefahrt neulich)? Wenn neu, dann nichts wie weg damit. Bei einem Neuwagen hättest du ja schließlich 2 Jahre Skoda Herstellergarantie. Durch den Vorfall ist die natürlich zumindest für den Bereich Tank - Einspritzung - Motor Essig. Da der Vorfall schriftlich festgehalten werden soll (um den Verkäufer haftbar zu machen) kommt das schnell in die Historie des Fahrzeugs...


    Auch bei einem Gebrauchtfahrzeug wäre mir das Risiko zu hoch. Selbst wenn sich der Händler verpflichtet, für alle Folgeschäden geradezustehen ist im Ernstfall immer noch von dir der Nachweis zu führen, dass ein Folgeschaden vorliegt. Vom Insolvenzrisiko des Händlers mal ganz abgesehen.


    Außerdem hat das Auto für dich durch die Sache immer einen Makel und du wirst immer auf der Lauer liegen, Folgeschäden zu entdecken :D


    Wenn du ihn wieder abstoßen willst, müsstet du strengenommen den "Mangel" angeben. Da kommt dir zwar zu 99% niemand von selbst drauf, aber wenn die ausgetauschten Teile oder gar der Grund selbst in der Fahrzeughistorie stehen hast du schnell den schwarzen Peter. Daher: Zumindest in der Theorie Minderung des Wiederverkaufswertes!


    Sowas darf einfach nicht passieren. Also muss der Händler bluten.


    PS: Mein Beileid. Ich bin vor Jahren schon ausgetickt, als in meinem Neuwagen das Navi-LCD einen riesen Riss hatte.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Ist das ein Neuwagen gewesen oder ein Vorführer (wegen Probefahrt neulich)?


    Ist ein Gebrauchter: Keine zwei Jahre alt und mit jetzt ca. 50.150km.


    Habe mal ein wenig im Internet nachgelesen und ich glaube nicht, das der Händler es so wieder instandsetzt, wie eine Skoda-Werkstatt es jetzt machen würde.
    Daher sehe ich die Gefahr das der Wagen öfter 100km von mir entfernt in Aachen zur Folgereparatur steht, als bei mir vor der Tür. :(


    -Andi-

    Signatur:
    Die Signatur ist optional und wird am Ende Deiner Beiträge angezeigt (falls Du sie aktiviert hast).

  • Dann vergiss den Wagen....tut mir leid für Dich.

    There are 2 rules for success...
    1) Never share all of your knowledge

  • Geh doch morgen mal zu einem anderen Skodabetrieb, schildere denen das Malheur als wäre es DIR passiert und lass dir einen KVA machen. Dann kannst du ja abschätzen, was dein Händler für die Teile lassen müsste.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Das ist nichtmal ein Skoda Vertragshändler?


    Also wenn ich richtig informiert bin, wenn er einer wäre, und es nach Standardprozedur beheben würde, wären der Aufwand schnell im 4stelligen € Bereich. Und dies sogar schon wenn sich im Tank, durch die Kraftstoffrückführung, keine Späne finden würden. Wenn doch Abrieb, dann sogar noch höher da Komponetentenwechsel angesagt. Falsch tanken, und es durch eine Fachwerkstatt beheben zu lassen, kann sehr sehr teuer werden. Ein Hinterhofbastler aber auch für einen Bruchteil wieder hinbekommen. Stellt sich da nur die Frage, wie lange es dann hält.


    Bist du sicher, dass der Wagen wirklich "nur" falsch betankt war, und nicht schon länger Probleme mit dem Motor?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!