Das steht nirgends. Es war ja auch in der Vergangenheit nicht immer so.
Es geht darum, daß man nicht wild Regionen und "Kulturkreise" zusammenwürfeln kann, nur weil sie eben zu klein sind und nebeneinander liegen.
Leider bin ich hier der einzige Saarländer, der sich dazu äußert. Aber durch den Schritt würde ein großes Identitätssymbol verloren gehen. Man kann Länder nicht einfach so, "nur" um Geld zu sparen zusammenpflanzen und auseinander zerren. Das sieht man andernorts sehr gut, wenn es wohl auch keine so extremen Auswirkungen hätte.
Ich will damit deutlich machen, daß ein Bundesland nicht nur ein Verwaltungsbegriff ist. Das Saarland ist sowieso ein besonderer Fall. Wir haben auf kleinem Raum eine sehr homogene Kulturgemeinschaft. Wir sind keine Region, wie jede andere, die mitten in einem großen Bundesland liegt. Bei uns bildet das Ganze eine Einheit. Und das ist gut so.
Und das ist es, was mich wirklich aufregt: von Kultur und Identität spricht kein Mensch. Es geht nur um Geld und Bürokratie. Und das ist lange nicht alles!
Bald nur noch 9 Bundesländer ??
-
-
-
Sieh's so: Ihr Saarländer seid als einzige noch unter euch. Was haben die Franken, die Schwaben und die Bayern gemeinsam? Nix. Aber alle leben sie im Bundesland Bayern. Was hat ein Mannheimer Arbeiter mit einem Bauern auf der Schwäbischen Alb oder im Allgäu zu tun? Nix. Aber alle leben in BaWü. Ich seh das große Problem ehrlich gesagt nicht ganz...
Den Vorschlag einer "Freien Republik Süddeutschland" mit Bayern und BaWü fand ich aber nicht schlecht. Wir könnten noch Südhessen (inkl Frankfurt) reinpacken, dann wäre das doch top. Und ich weiß auch schon, wie das Land heißen wird: Schwaben!
-
Wir beiden besprechen das morgen auf der Arbeit und holen uns einen Badenser dazu.
Das wird wieder einen "lustige" Kaffeepause!Da sieht man wieder: Schwaben sind rein profitorientiert und leben sogar freiwillig mit ihren Erzfeinden aus Karlsruhe und Mannheim zusammen, nur um mehr Geld zu machen. Sogar Frankfurt anektieren sie gleich mit, um die Banken mit im Boot zu haben.
Wir Saarländer hingegen denken auch an den Esprit. Ans savoir-vivre, das allen rund um uns herum irgendwie abgeht.
-
Zitat
Original geschrieben von Bash-T
Den Vorschlag einer "Freien Republik Süddeutschland" mit Bayern und BaWü fand ich aber nicht schlecht. Wir könnten noch Südhessen (inkl Frankfurt) reinpacken, dann wäre das doch top. Und ich weiß auch schon, wie das Land heißen wird: Schwaben!Wenn es soweit kommt, dass das Rhein-Main-Gebiet mit BaWü oder noch schlimmer Bayern zusammen gelegt wird, werde u.a. ich eine der Bürgermilizen anführen, die Frankfurt aus den Klauen der ***** befreien wird!
Ich bin ja ein toleranter und weltoffener Mensch - aber da hört der Spass echt auf.Und jetzt muss ich nochmal überlegen, ob ich noch einen ";)"-Smilie setze, oder mir das wirklich bitter ernst ist...
P.S.:
-
Das ist mal wieder ein interessantes thema!
Ich glaube das größte Problem dieser (IMO sehr sinnvollen) Zusammenlegung, ist
1.der weitverbreitete Irrglaube über die regionale Identitätund
2. die Idee, daß der jeweilige Kulturraum schon immer so war und deshalb auch immer so bleiben müsse.zu 1, die regionale Verbundenheit erstreckt sich in der Regel über den erweiterten Familienkreis mit paar Freunden aus dem Dorf, das nächste Dorf spricht meistens schon einen anderen Dialekt (dieser ändert sich alle 5 KM!!). Wenn wir stolzen Bayern von unserem stolzen Bayern schwärmen, dann eigentlich immer von München und Oberbayern. Die bayerischen Schwaben sehen sich als eigenständig, die Franken sowieso (wo sie doch so froh sein könnten;) ), die Oberpfalz etc...
D.H Regionale Verbundenheit ist wirklich regional!
zu 2, Es ist Teil unserer geschichte, daß sich Länder und Regionen immer wieder verändern und sich den jeweiligen Notwenigkeiten anpassen.
Mal ist Saarhanf französisch, mal ist Rheinlandpfalz bayerisch, dieses wieder Österreichisch etc..Ich denke, daß dies ein sehr bedenkenswerter Vorschlag ist und genau überlegt sein sollte.
-
Zitat
zu 1, die regionale Verbundenheit erstreckt sich in der Regel über den erweiterten Familienkreis mit paar Freunden aus dem Dorf, das nächste Dorf spricht meistens schon einen anderen Dialekt (dieser ändert sich alle 5 KM!!).
Ja, er ändert sich teilweise alle 5km.
Aber es geht uns Saarländern eben nicht so, wie Du das beschreibst!
Wenn ich jetzt mal Lyonerkult als ein Beispiel nehme, sind dort Leute aus weiteren Teilen des Saarlandes vertreten, die unterschiedliche Dialekte sprechen und weder aus dem gleichen Dorf sind, noch verwandt, noch zusammenaufgewachsen. Und wenn ich nach Saarlouis oder St. Wendel komme, kommt mir genau der gleiche Schlag Leute entgegen, wie in Saarbrücken, Merzig oder Homburg auch.
Mag sein, daß das im großen Bayern anders ist. Auf das Saarland trifft das ganz sicher nicht zu. -
Zitat
Original geschrieben von Laubi
Hm, gute Idee. Die politische Zentrale ist ja bereits eingerichtet ... .
Den habe ich jetzt nicht kapiert. Was hat Lyonerkult respektive das Saarland mit Schwaben zu tun?
:confused:ZitatOriginal geschrieben von Jochen
Ja, er ändert sich teilweise alle 5km.
Aber es geht uns Saarländern eben nicht so, wie Du das beschreibst!
Wenn ich jetzt mal Lyonerkult als ein Beispiel nehme, sind dort Leute aus weiteren Teilen des Saarlandes vertreten, die unterschiedliche Dialekte sprechen und weder aus dem gleichen Dorf sind, noch verwandt, noch zusammenaufgewachsen. Und wenn ich nach Saarlouis oder St. Wendel komme, kommt mir genau der gleiche Schlag Leute entgegen, wie in Saarbrücken, Merzig oder Homburg auch.
Und jetzt erklär mir mal, was sich daran ändern würde, wenn sich die politischen Grenzen der Bundesländer verschieben würden, die doch in der Praxis sowieso nur Wischiwaschi bzw. hauptsächlich verwaltungstechnischer Art sind. -
Eben das meinte ich!
Nenn es Bayern Saarland Mecklenburghessen, es bleibt das gleiche! Menschen einer Region werden sich immer mehr oder weniger verbunden oder besser: vertraut fühlen. Um dich nochmal mit den arroganten Bayern zu konfrontieren, ich habe mich nie als deutscher gefühlt, sondern als Alpenländer. Als solcher war mir ein Österreicher oder sogar Schweizer (SCNR) immer näher als ein Hamburger o.ä. Das liegt einfach an einer ähnlichen Lebensart und Kultur. Wie man das jetzt nennt , wird nichts an der regionalen Verbundenheit ändern. Also mußt du auch keine Angst um euer Saarländer feeling haben, denn das habt ihr ohnehin nur, weil ihr in dieser Region aufgewachsen seid. Und daran kann keine Bezeichnung etwas ändern.Nach deiner Auffassung müsste man streng genommen 50 bundesländer einführen, oder eben wieder zu Monarchien zurückkommen.
Oh, Königreich Bayern, endlich wieder einen Ludwig, Sissi, Wagner, Seufz!
P.s konnte man das jetzt eigentlich als Ironie erkennen?:D
-
Zitat
Original geschrieben von Bash-T Den Vorschlag einer "Freien Republik Süddeutschland" mit Bayern und BaWü fand ich aber nicht schlecht. Wir könnten noch Südhessen (inkl Frankfurt) reinpacken, dann wäre das doch top. Und ich weiß auch schon, wie das Land heißen wird: Schwaben!
Dir ist aber schon klar, daß da diverse Bayern nicht mitspielen Geh mal nach München und verkünde, daß Bayern mit BaWü und südhessen zu einem Bundesland Schwaben zusammengelegt werden sollen.
Aber kauf Dir gute Sprinterschuhe und mindestens 2 Kugelsichere Westen. Du wirst sie brauchen könnenNaja und andererseit wollen ja viele Franken sich von Bayern trennen. Ich bin zwar selbst nicht dafür, aber mal kurz reingeflochten:
Angeblich ist in Nordbayern (also Franken) die Wirtschaftskraft viel größer als im Süden. Durch die Abtrennung Frankens versprechen sich diese Gruppen eben daß das Geld im Norden bleibt, und nicht von der Münchner Regierung nach Süden abgezogen wird. Ob das hilft?Ich denke nicht, daß sich irgendwas ändern wird. Eben weil viele wie JoPi denken und Ihre Region durch ein eigenses Bundesland vertreten sehen wollen. Das sieht man doch schonn an dem Versuch der Abspaltung Frankens von Bayern. Das oben genannte Argument der Befürworter ist IMHO auch nur vorgeschoben. Eigentlich geht es nur um Lokalpatriotismus.
Und da solche Vereinigungen durch Volksentscheid durchgezogen werden müssen, dürfte sich kaum etwas ändern.
Nebenbei: Es bringt doch nur den Schülern und Lehrern wirklich was. Dir müssen sich in Zukunft weniger Bundesländer merken
-
Hallo,
ich als Saarländer muß Jochen mal Beistand leisten.
Wir Saarländer sind ein besonderer Stamm *g* und ich habe wirklich noch von niemanden, sei er aus Skandinavien, Südeuropa oder auch einem anderen Bundesland, gehört, dass er es schwer hatte Kontakt zu knüpfen oder sich heimisch zu fühlen.
Vielleicht findet genau diese Eigenschaft ihren Ursprung darin, dass das Saarland immer schon eine, ein wenig von den anderen alten Bundesländern, abweichende Entwicklung genommen hat.
Wahrscheinlich würden wir auch eine "Eingemeindung" zu R-P über uns ergehen lassen, aber in ein paar Jahren würde es uns so, wie wir sind -- gerne sind -- nicht mehr geben.
Die Identität wird in meinen Augen auch dadurch gestärkt, dass man eigenverantwortliche Entscheidungen trifft. Ein "eingemeindetes" Bundesland würde meines Erachtens aber immer den kürzeren ziehen.
Vielleicht so ähnlich, wie es nach der Wende den Bürgern der neuen Bundesländer ging.
Und wenn es sein muss, dann möchte ich persönlich am liebersten mit der Schweiz zusammengefasst werden *zw*
Übrigens: fragt mal einen BadenER, was er vom Ausdruck Badenser hält..
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!