ZitatOriginal geschrieben von Intruder
Von "platzieren" spricht man, wenn ein Unternehmen erstmals an einer Börse gehandelt wird, auch IPO (= Initial Public Offering) genannt.
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Wenn eine große Brauerei wie Inbev eine ebenfalls sehr große Brauerei wie Anheuser-Busch übernimmt (deswegen auch Übernahme, und nicht Fusion), dann entstehen naturgemäß große Summen, wie in diesem Fall 52 Milliarden. Wo aber ist dabei das Problem? Wenn der Preis fair ist, d.h. den Wert des Unternehmens widerspiegelt, dann ist der fair.
war mir klar, dass "platzieren" als Wortwahl ein Aufhänger für Kritik sein könnte. Und nein, ich meine keine Erstemmission in diesem Zusammenhang. Verzeihung, dass ich mich mit Bankervokabular manchmal etwas schwer tue, hängt auch einwenig mit Antipathie gegenüber dieser Berufsgruppe zusammen.
Würden diese bezifferten Werte als liquide Finanzmittel fließen, so hätte ich auch kein Problem mit dieser Höhe. Aber nein, meist fließen eben keine direkten Finanzmittel. Nur so lassen sich eben Luftschlösser und Seifenblasen bauen!Und jeder Euro oder Dollar eben mehr als einmal ausgeben.
@ autares
Fusion / Übernahme:
Eine wirkliche Übernahme wäre es dann in meinen Augen, wenn am Ende eine Großzahl der Alteigentümer des Übernommenen mit liquiden Finanzmittel aus dem Geschäft herausgeht. Mag für einen Großteil des Streubesitzes so auch wirklich der Fall sein. Aber große Pakete werden dann doch mittels Aktientausch oder ähnliches abgegolten. Ganz pervide wird es dann, wenn ich mir vorher Verbindlichkeiten meines gegenüber gesichert habe. So ist es in meinen Augen dann meistens eben doch nur eine Fusion des unternehmerischen Tätigkeitsgebietes und der Menge der Anteilseigner.
Depotgrößen:
Es gibt Depotpositionen, die kann man nicht mehr marktschonend "positionieren". Da wird es dann nötig, Popo (um mal nicht das Wort A**** zu benutzen) als besipielweise "böse" Stiftung ins Spiel zu bringen, um meinen Anteil dann dort hin zu transferieren. Wem gehört denn z.B. nun diese Stiftung? War ja deine Frage. Das Geld was die Stiftung für meine Anteile zahlt, habe ich vorher in die Stiftung einbringen müßen . Dumm nur, ich muß es erst einbringen, bevor sie es an mich auszahlt. Braucht ich wohl doch eine Bank als Zwischfinanzier. Von Insiderhandel / Börsenaufsicht mal ganz zu schweigen. Um deine Frage nach dem Eigentum zu beantworten. Beispiel: eine Stiftung gehört mir ja nicht, sie dient mir nur. Da wird es dann schwer deine Frage abschließend zu beantworten.
Börsianische Raubritter:
Es gibt zig Investoren (um Sie jetzt nicht weiter negativbehaftet Multimillionäre zu nennen) die nicht immer auf ganz sauberen Wege ihr Vermögen mehren. Meinst du ein Waisenkind Abramowitsch hat es auf dem selben Wege wie Gates geschafft? Und zig Firmen- als auch Privatvermögen wollen Steuer und erbschaftstechnisch gesichert werden. Um mal wieder Mc Roland auf der Firmenseite und Vermögensberatungen auf der privaten Seite (welche ich hier jetzt nicht nennen werde) ins Spiel zu bringen. Frag mal nach erfolgreichen Spekulieren an der Börse im Golfclub / Lions oder Rotary Club nach. Da wird man sie dir sicher auch bei Namen nennen.
Zur Frage was es einem Unternehmen bringen kann wenn Eigentumsverhältnisse wechseln:
Direkt Aussteigen kann ein Hauptanteilseigner nicht, ohne sich selber zu schaden. Bei dieser Aussage bleibe ich. Angenommen durch die wirtschaftliche Situation des Unternehmes kann man aber auch gegenüber der Belegschaftsvertretung keine wirklich gewünschten radikalen Änderungen (die das SV mehren würden) im Unternehmen durchsetzen. Erster Schritt wird dann sein, dass der Hauptanteilseigner durch komplexere Strukturen versuchen wird, seine eigentliche Position zu verwässern. Und schon ist der Weg frei von feindlicher Übernahme und oder Heuschrecke zu sprechen, und auf diesem Wege Veränderungen dann doch zu ermöglichen.
Ich werde mein Faseln hier nun beenden. Wird eh nicht viel bringen zu versuchen, aktive Teilnehmer des Marktes zu bekehren. Schon gar nicht auf dieser Plattform TT. Nur sollte man sich mal fragen, warum es ein stetiges Wachsen, und in der Gegenwart mehr und mehr überpropotionales Ansteigen dieser Wachstumstendenz bedarf / gibt oder sogar geben muß. Einzig damit nicht doch früher oder später die Seifenblase dann doch mal allzu schnell platzt. Hunold hat dieses mit seiner Airberlin schulbuchmäßig betrieben. Wachsen um zu überleben. Will mal hoffen dass sein Traum nicht allzu früh platzt und gegroundet wird. Denn in 4 Stunden soll er mich noch mal schön mit seinem Flieger transportieren. Dieses ist dann auch der Grund, warum ich mich hier dann mal aus dieser Diskussion verabschiede.
Siemensanier
PS: youtube: 1,65 Milliarden US-Dollar; Google bezahlt den Kaufpreis in Aktien.
Muß man mehr zu einer Seifenblase sagen. Platziere, entschuldige positioniere mal Aktien im Wert von 1,65 Mrd Dollar am Markt, marktschonend. Hätten die das auch in bar bezahlt oder bezahlen können?