Kann man sich gegen Schuldenmacherei von Eltern wehren?

Verschoben.

Außer einem Entmündigungsverfahren oder Einreichen einer Scheidung bzw. Auflösen der Ehe aus besonderen Gründen fällt mir nichts ein.

Re: Kann man sich gegen Schuldenmacherei von Eltern wehren?

Zitat

Original geschrieben von D-Love

Problem ist, dass jetzt z.E. Frau Angst hat durch die Schuldenmacherei des Mannes ins Existenzminimum zu rutschen und auch Tochter und Sohn (der bereits relativ gut verdient) sich Sorgen machen, dass sie irgendwann für den Unterhalt des Vaters aufkommen müssen, da dieser möglicherweise vor lauter Schulden seinen Lebensunterhalt im Alter nicht mehr wird bestreiten können. Zumal in dem Alter kann sich ja vieles in kurzer Zeit ändern.

Gibt es irgendeine Möglichkeit sich als Kind rechtlich gegen die unverantwortliche Schuldenmacherei von Eltern zu schützen.

Wieso? Solange er die Kredite im eigenen Namen aufnimmt und die Frau nicht als Bürge etc. einsteigt ist das sein Problem. Man muss nur drauf achten, dass ggf. alles aus dem gemeinsamen Haushalt der Ehepartner gepfändet werden kann, außer die Frau kann belegen, dass es sich um Ihr Eigentum und nicht um das des Mannes handelt.

Die Kinder müssen dann für ihre Eltern aufkommen, wenn diese Pflegebedürftig etc. sind und ihre Altersicherung nicht mehr dafür aussreicht. Dann springt das Sozialamt mit "Elternunterhalt" ein und holt sich diesen ggf. anteilig von den Kindern zurück.

Das hat aber primär nichts damit zu tun, ob jemand vorher Schulden gemacht hat oder nicht. Wenn er 1.500 € Rente bekommt und davon seine Verbindlichkeiten nicht mehr zahlen kann muss er halt in die Privatinsolvenz gehen und er wird wahrscheinlich bis zur Freigrenze gepfändet (was hier nicht alzuviel ausmachen dürfte).

Re: Re: Kann man sich gegen Schuldenmacherei von Eltern wehren?

Zitat

Original geschrieben von ChickenHawk
...
Die Kinder müssen dann für ihre Eltern aufkommen, wenn diese Pflegebedürftig etc. sind und ihre Altersicherung nicht mehr dafür aussreicht. Dann springt das Sozialamt mit "Elternunterhalt" ein und holt sich diesen ggf. anteilig von den Kindern zurück.

...

Ich glaube genau das meinte der TE.

Muss man grds für seine Eltern aufkommen, wenn Ihr Einkommen nicht mehr für die Alterssicherung ausreicht?

Gruß Gunn

Wenn (aus welchen Gründen auch immer) das Sozialamt einspringen muss um die Versorgung der Eltern zu sichern, dann steht es dem Amt frei, sich anteilig das Geld von den Kindern wiederzuholen ja. Aber wie gesagt, dass hat nur bedingt was mit Schulden zu tun.

Wenn der Vater Pleite ist kann seine Rente von 1.500 € eh nicht viel gepfändet werden, wenn er aber Pflege braucht die teurer als 1.500 € ist dann müssten die Kinder sowieso ran, egal ob da jetzt evtl. noch 100 € monatlich an Pfändung auf der Rente war oder nicht. Von daher kann man sich als Kind nicht gegen die Verschuldung (außer wenn die Person geistig nicht mehr auf der Höhe ist) der Eltern "wehren", schließlich sind die Eltern ja auch jahrelang für einen aufgekommen, da wird auch erwartet, dass diese im Alter ggf. etwas zurückbekommen.

Für seine Eltern muss man Grundsätzlich aufkommen aber nur im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit!
Aber jetzt mal keine Angst ,die Vermögensfreigrenzen sind großzügig bemessen !

Fakt ist aber das die Frau keine Kreditanträge oder Bürgschaften für Ihren Mann mit Unterschreiben soll, auch ein evtl. gemeinsames Konto sollte man nicht Führen !Sonst kann Sie irgendwann mal selbst in die PI gehen !

Re: Kann man sich gegen Schuldenmacherei von Eltern wehren?

Zitat

Original geschrieben von D-Love
[b]
Gibt es irgendeine Möglichkeit sich als Kind rechtlich gegen die unverantwortliche Schuldenmacherei von Eltern zu schützen. Empfiehlt es sich, Kreditanbieter auf die aufgrund der Umstände nicht gegebene Kreditwürdigkeit hinzuweisen...klar, bei dem relativ hohen Nettogehalt kriegt man Kredite, aber welche Kosten dagegen stehen, kriegt eine Bank, wenn es nicht gerade die Hausbank ist, ja nicht mit.

Vielen Dank für qualifizierte Antworten.

Ganz klares Nein! Ich habe diesen Klimbim schon mal durchgemacht. Näheres erläutere ich dir per PN.

Aus genau diesem Grund sind Rechtsfragen bei TT immer so eine Sache, denn die Antwort "Ganz klares Nein" auf den von Dir gequoteten Teil der Anfrage ist natürlich völliger Blödsinn; die Tatsache, dass Du persönlich das anders erfahren haben magst, ändert daran nichts...

Ich kenne jemanden, der steif und fest behauptet, dass er seit Ewigkeiten keine Reisekostenabrechnung mehr machen könne, weil "das Amt" die Zahlungen der Firma aufgrund der Reisekostenabrechnungen als normales Einkommen werten würde und er darauf entsprechend höhere Zahlungen an seine Ex und seine Kinder leisten müsste. Ich (und auch andere Kollegen) haben ihm schon x-mal gesagt, dass das völliger Unsinn ist und dass da irgendwas mächtig schief gelaufen sein muss, aber er besteht weiter drauf, dass er da nichts gegen machen könne...

Zitat

Original geschrieben von BigBlue007
Aus genau diesem Grund sind Rechtsfragen bei TT immer so eine Sache, denn die Antwort "Ganz klares Nein" auf den von Dir gequoteten Teil der Anfrage ist natürlich völliger Blödsinn; die Tatsache, dass Du persönlich das anders erfahren haben magst, ändert daran nichts...

Ich kenne jemanden, der steif und fest behauptet, dass er seit Ewigkeiten keine Reisekostenabrechnung mehr machen könne, weil "das Amt" die Zahlungen der Firma aufgrund der Reisekostenabrechnungen als normales Einkommen werten würde und er darauf entsprechend höhere Zahlungen an seine Ex und seine Kinder leisten müsste. Ich (und auch andere Kollegen) haben ihm schon x-mal gesagt, dass das völliger Unsinn ist und dass da irgendwas mächtig schief gelaufen sein muss, aber er besteht weiter drauf, dass er da nichts gegen machen könne...

was hast du für einen Freund :D, und mit dem ersten Teil gebe ich dir vollkommen Recht.

Mein Tip: http://www.schuldnerberatung.de oder http://www.forum-schuldnerberatung.de/

Ich denke hier kann man die rechtlich einwandfrei sagen was auf dich zukommt und wie man sich schützen kann.

....schland