Diskussion: Banken mit guten Angeboten (Keine KwK Gesuche erlaubt!)

  • Passend zur Diskussion die Meldung der Commerzbank:


  • Richtig, die Rahmenbedingungen sind für alle gleich. Dennoch haben in der Vergangenheit die Sparkassen... eher selbst betont, dass sie was anderes sind


    Genaugenommen sind Sparkassen etwas anders als die anderen:
    Sie sind Anstalten öffentlichen Rechts. Sie führen ein Dienstsiegel (was Dinge vereinfacht, Stichwort Löschungsbewilligungen und Beglaubigungen).
    Andererseits sind sie auf ein Gebiet beschränkt, und per Satzung gemeinnützig.


    Ob das insgesamt ein Vorteil oder Nachteil im Vergleich zur Privatbank ist, kann ich nicht bewerten.

  • Richtig, die Rahmenbedingungen sind für alle gleich. Dennoch haben in der Vergangenheit die Sparkassen (durch breite Verfügbarkeit und oft im Besitz der jeweiligen Städte) sowie die Volksbanken (durch die Genossenschaftsorganisiation, der Kunde kann sich beteiligen) genau mit diesen Dingen eher selbst betont, dass sie was anderes sind und sein wollen als andere Privatbanken wie z.B. Deutsche Bank etc. Daher kann man die Erwartungshaltung schon verstehen.


    Dass sich die Zeiten ändern und alle Banken sich entsprechend mit, sorgt meiner Meinung nach dafür, dass sich die Sparkassen / VoBa nun nicht mehr unbedingt von anderen abheben und man sich austauschbarer gemacht hat.


    Manche Vorstände von Sparkassen und VR-Banken meinen immer noch, dass sie der Nabel der (Banken-)Welt und die "Guten" sind, die für den "kleinen" Sparer da sind.:(
    Gerne kommen diese Vorstände in die örtliche Tageszeitung, nachdem sie sich gegenseitig auf die Schultern geklopft haben und einem Verein oder einem Kindergarten ein paar tausend Euro gespendet haben. Wer zahlt das alles? Richtig, der treudoofe Kunde mit seinen Kontoführungsentgelten.:eek:
    Wenn man die Internetseiten von VR-Banken und Sparkassen anschaut, hat man den Eindruck, dass diese von einem Praktikanten erstellt worden sind. Es fehlen oft wichtige Infos über die Konditionen und bei ein paar VR-Banken wird beim Tagegeld sogar ein "Beispielzinssatz" von 0,1% genannt, obwohl der tatsächliche Zinssatz bei 0,001% liegt. Das ist Kundenvera......:mad:
    Beim Girokonto wird oft auf den "Berater" hingewiesen, denn nur dort erfährt man, wie teuer das Girokonto tatsächlich ist.
    Wenn man Fremdwährung tauschen möchte, wird auf die Reisebank verwiesen, denn die VR-Banken manchen das nicht mehr selbst.
    Die Reisebank berechnet für 100 CHF 89,90€. Lt. oanda.com ist der offizielle Kurs jedoch 85,50€. Das sind ca. 5% Aufschlag. Dazu kommt noch 5,75€ Versandkosten und weitere 5,- € für einen ominösen Mindermengenzuschlag. Insgesamt ergibt das ca. 17,7% Aufschlag! Geht's noch?:eek:
    Für 500 PLN werden 127,29€ berechnet. Lt. oanda.com ist der offizielle Kurs 118,75€. Das sind sogar 7% Aufschlag!
    Bezahlen kann man nur mit Vorkasse! Das ist umständlich und dauert länger, denn es wird erst der Zahlungseingang abgewartet. Leider kann man nicht mit VISA, Mastercard, Lastschrift oder mit Paypal bezahlen. Das sind sichere und zeitgemäße Zahlungsmöglichkeiten.
    In verschiedenen Foren wird über die Reisebank nicht gerade positiv berichtet, da die immer wieder mit hohen Gebühren auffällt, auch an ihren eigenen Schaltern in Bahnhöfen und Flughäfen.
    Warum kann man nicht wie früher, einfach die Fremdwährung am Schalter abholen und warum suchen sich die VR-Banken nicht einen vernünftigen Anbieter oder verhandeln mit der Reisebank Sonderkonditionen zu vernünftigen Preisen? Früher waren nur ca. 3% Aufschlag ohne weitere Gebühren für westliche Währungen üblich und auch OK.
    OK, ich bin etwas verwöhnt, denn wie die meisten hier, habe ich VISA und Mastercards, mit denen ich an allen Geldautomaten weltweit gebührenfrei Geld abheben kann, auch in Fremdwährung.
    Es ist mir schon klar, dass es schwer fällt, alte Zöpfe abzuschneiden, aber wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. :cool:
    Hier haben einige VR-Banken bis zu 2/3 ihrer Filialen geschlossen, denn die war nicht mehr wirtschaftlich, besonders wenn nur 2 halbe Tage in der Woche geöffnet war. Natürlich haben die Kunden vor Ort (die 1-2 mal im Jahr die Filiale nutzen) protestiert und auch die Zeitungen haben darüber berichtet. Aber ich denke, es musste sein und es werden zukünftig noch mehr Filialen geschlossen. Einige VR-Banken sollen/müssen fusionieren, denn damit kann man auch Kosten sparen. Allerdings sind dann Vorstände übrig und das mögen die nicht so gerne.
    Derzeit versucht wieder mal eine VR-Bank mich hinauszukomplimentieren, obwohl ich schon seit 30 Jahren Mitglied dort bin. Damals wurde haftendes Eigenkapital benötigt und man war froh, wenn Kunden, die nicht im Gebiet wohnten, Anteile kauften. Heute möchte man uns je ein Giro aufdrängen, dass 2,90€ im Monat kostet und bei dem die Girokarte weitere 7,50€ pro Jahr kostet (Abbuchung 30,-€ für 4 Jahre am Anfang). Wir beide müssten somit ca. 85,-€ pro Jahr für Giros zahlen, die nicht benötigt werden. Die Dividende wurde letztes Jahr von 4% auf 2% halbiert. Da wir beide ca. 4k € dort haben, wären das ca. 160 € Dividende und uns bleiben nur noch 75,-€ im Jahr davon übrig. Toll. :eek:
    Die Verbundpartner Schwäbisch Hall, R+V Versicherung und Union Investment sind nicht so toll und damit kaum nutzbar. Es wird zwar mit genossenschaftlicher Beratung geworben und die Filialen nennen sich bei manchen VR-Banken "Kompetenzzentrum" *LOL* :D, aber meist kommt nur heiße Luft. Da werden z. B. einer 85-jährigen ein Bausparvertrag angedreht und die überteuerte Abschlussgebühr kassiert.
    Die PSD Banken sind auch Genossenschaften und zeigen, wie man sich in diesen schwierigen Zeiten am Markt behaupten kann. Dort gibt es z. B. nachrangige Kapitalbriefe die mit 1,5% bis 2,5% gut verzinst werden, aber während der Laufzeit fest sind. Das Restrisiko dürfte wesentlich geringer sein, als bei einer Einzelaktie.

    Herbert


  • Hmm, wenn man widerspricht, wird man vermutlich genötigt, den Widerspruch zurückzunehmen oder man wird gekündigt. :mad:
    Wo kann man (noch) kostenlos Verrechnungsschecks einlösen?:rolleyes:
    Mir fällt da die Sparkarte der Postbank ein.

    Herbert

  • Gerne kommen diese Vorstände in die örtliche Tageszeitung, nachdem sie sich gegenseitig auf die Schultern geklopft haben und einem Verein oder einem Kindergarten ein paar tausend Euro gespendet haben. Wer zahlt das alles? Richtig, der treudoofe Kunde mit seinen Kontoführungsentgelten.:eek:


    Nicht nur das. Vor einigen Wochen bewarb die hiesige Sparkasse wirksam mit Zeitungsartikel und entsprechendem Bild des gesamten Vorstands, dass bald Überweisungen in Echtzeit möglich sein werden. Der Arikel erwirkte eher den Eindruch, es sei eine Erfindung der Sparkasse. Dabei ist das kommende Instant Payment eine EZB Erfindung und in Europa bald häufiger zu finden. :rolleyes:

  • Manche Vorstände von Sparkassen und VR-Banken meinen immer noch, dass sie der Nabel der (Banken-)Welt und die "Guten" sind, die für den "kleinen" Sparer da sind.:(
    Gerne kommen diese Vorstände in die örtliche Tageszeitung, nachdem sie sich gegenseitig auf die Schultern geklopft haben und einem Verein oder einem Kindergarten ein paar tausend Euro gespendet haben. Wer zahlt das alles? Richtig, der treudoofe Kunde mit seinen Kontoführungsentgelten.:eek:


    Zitat von der Eingangsseite des Internetauftritts der Berliner Sparkasse: "Gut für Berlin. Seit 1818". gefolgt von "200 Jahre gut für Berlin. Engagement für unsere Stadt und Deinen Kiez."


  • Du hast geschrieben dass es "Geldauszahlungen" nur noch bis 13 Uhr am Schalter gibt und die Filliale länger geöffnet hat. Hast Du diese Info nur gelesen oder tatsächlich mal erlebt? Ich würde wetten dass es nicht nur um Ein- und Auszahlungen geht, sondern dass der Service-Schalter schlichtweg um diese Zeit zu macht und Du dort auch keinen anderen Service mehr bekommst. Die Berater = Verkäufer in ihren Zimmern sind trotzdem da bzw. die Mitarbeiter vom Schalter machen das nach 13 Uhr.


    Ja, ich habe es selbst erlebt, und ich verstehe, dass es so skurril ist, dass man es hier vielleicht nochmal explizit erläutern muss: derselbe Mitarbeiter am selben Tresen (First Line Kundenkontakt für Kunden, die die Filiale besuchen, wo wie beschrieben schon lange sowieso physisch kein Geld mehr händisch ausbezahlt wird) in der selben Filiale sagt, wenn man nach 13 Uhr mit einem Auszahlungswunsch an ihn herantritt, "oh, das tut mir leid; da hätten Sie vor 13 Uhr kommen müssen. Leider kann ich jetzt keine Auszahlung veranlassen. Das Programm dazu kann ich jetzt leider nicht verwenden. Das hat der Vorstand so beschlossen."
    Die obige Wette wäre verloren; es macht kein Schalter zu. Die besagte Filiale hat übrigens bis 18 Uhr geöffnet, aber egal welche Filiale, Barauszahlungen gehen nur bis 13 Uhr.
    So, und nun frage ich mich, was man damit spart, wenn man den Abschluss (was auch immer sich dahinter an Arbeit verbergen muss) von der Filialschließzeit auf 13 Uhr vorzieht.
    Wenn die Auszahlungen beispielsweise auf manche Filialen beschränkt würden, dann ergäbe sich vielleicht eine Kosteneinsparung, aber so???

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit 2010 Depot-Kunde bei der Comdirect. Das Depot ist bei mir aber seit mehreren Jahren leer.
    Wg. der aktuellen Wertpapier-Übertragungsaktion habe ich mich dort mal wieder eingeloggt und zufällig gesehen, dass die Comdirect eine Gebühr für Depots ohne Transaktionen nimmt (1,95€/Mon.).
    Bei mir wurden aber bis dato keine Gebühren eingezogen, was wohl daran liegen könnte, dass auf dem Verrechnungskonto kein Geld liegt.


    Meine Fragen
    - wann wurde diese Gebühr eingeführt?
    - sind vielleicht Altkunden davon gar nicht betroffen?
    - Wird die Gebühr durch den Wertpapierübertrag aktiviert? Und damit hat man wieder 3 Jahre Zeit wie die Neukunden, bis die Gebühr erst fällig wird?
    - falls Altkunden doch betroffen sind, werden deswegen Wertpapiere zwangsverkauft, falls auf dem Verrechnungskonto weiterhin kein Geld liegt?


    Viele Dank.
    Bolt


  • (..)
    Meine Fragen
    - wann wurde diese Gebühr eingeführt?
    - sind vielleicht Altkunden davon gar nicht betroffen?
    (..)


    Die Depotgebühr gibt es seit min. 2014.
    i.d.R. sind Altkunden doch immer betroffen.

    Ein altes skandinavisches Sprichwort sagt:
    Gelber Schnee schmeckt nicht nach Zitrone!

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