Die comdirect hat hier den überhöhten Zinssatz für geduldete Überziehungen berechnet, Schon das dürfte bei dieser hohen Summe sittenwidrig sein, ist aber zumindest dreist. :flop:
Außerdem war es ein grober Fehler der Bank und damit deren Verschulden.
Schaun wir mal, wie die nächste Instanz entscheidet.
Diskussion: Banken mit guten Angeboten (Keine KwK Gesuche erlaubt!)
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Original geschrieben von herbert1960
Die comdirect hat hier den überhöhten Zinssatz für geduldete Überziehungen berechnet, Schon das dürfte bei dieser hohen Summe sittenwidrig sein, ist aber zumindest dreist. :flop:Der Zinssatz ist eine andere Frage, den beurteile ich nicht. Für mich ist nur klar, dass der Kunde den Betrag niemals auf ein anderes Konto hätte überweisen dürften.
Ich hatte übrigens vor kurzem einen ähnlichen Fall, nur in "etwas" kleinerer Größenordnung. VTB hatte mir bei ein paar Kundenwerbungen versehentlich zweimal 30 Euro Prämie gebucht. Als ich das gesehen hatte, war mir völlig klar, dass diese Buchungen ein paar Tage später wieder korrigiert würden, so dass ich den Differenzbetrag auf dem Konto ließ - und so war es dann auch.
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Original geschrieben von BartS1975
Es gibt einen deutlichen rechtlichen Unterschied zwischen Eigentum und Besitz!
Was hat aber die Buchung auf das zweite Konto des Kunden jetzt damit zu tun? -
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Original geschrieben von horstihorsthorst
Was hat aber die Buchung auf das zweite Konto des Kunden jetzt damit zu tun?Der Kunde war unrechtmäßig im Besitz von 200 Mio. Euro - er war nicht der Eigentümer. Somit hätte er das Geld da lassen müssen, wo es ist, weil es früher oder später wieder abgebucht wird.
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Aber durch die Umbuchung hat sich doch nichts an der Eigentümerstellung geändert. Die Bank hätte ihr Eigentum eben einfach wieder zurückverlangen müssen (und es dann wohl auch bekommen). Nur weil ich unrechtmäßiger Besitzer von etwas bin, muss ich es noch lange nicht dort lassen wo es ist.
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Original geschrieben von BartS1975
Der Zinssatz ist eine andere Frage, den beurteile ich nicht. Für mich ist nur klar, dass der Kunde den Betrag niemals auf ein anderes Konto hätte überweisen dürften.Ich hatte übrigens vor kurzem einen ähnlichen Fall, nur in "etwas" kleinerer Größenordnung. VTB hatte mir bei ein paar Kundenwerbungen versehentlich zweimal 30 Euro Prämie gebucht. Als ich das gesehen hatte, war mir völlig klar, dass diese Buchungen ein paar Tage später wieder korrigiert würden, so dass ich den Differenzbetrag auf dem Konto ließ - und so war es dann auch.
Das hat die VTB bei mir auch gemacht, ich habe es aber erst gemerkt, als der Fehler bereits korrigiert war. Wenn ich das Konto vorher abgeräumt hätte, dann hätte sich die VTB an mich wenden müssen und ich hätte es wieder zurückerstattet, natürlich ohne Zinsen, denn auf einem Tagesgeldkonto gibt es keine Sollzinsvereinbarung. Außerdem war es ein Fehler der Bank. Bei mir wurde das Storno zurückdatiert auf die Valuta der Gutschrift. -
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Original geschrieben von herbert1960
Bei mir wurde das Storno zurückdatiert auf die Valuta der Gutschrift.Das war ja bei Comdirect auch der Fall.
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Original geschrieben von horstihorsthorst
Aber durch die Umbuchung hat sich doch nichts an der Eigentümerstellung geändert. Die Bank hätte ihr Eigentum eben einfach wieder zurückverlangen müssen (und es dann wohl auch bekommen). Nur weil ich unrechtmäßiger Besitzer von etwas bin, muss ich es noch lange nicht dort lassen wo es ist.Musst du nicht - aber dann natürlich die Konsequenzen (Sollzinsen) tragen.
Sorry, aber habt ihr denn alle kein Unrechtsbewusstein?! M.E. ist selten ein Fall "moralisch" so klar wie dieser.
Schon wenn nur 1000 Euro auf das eigene Konto gebucht werden, ohne dass man den Grund kennt, hat man gefälligst erst mal zu überprüfen (ggf. durch Nachfrage bei der Bank), was das für Geld ist. Ist meine Ansicht denn so unlogisch???
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Original geschrieben von BartS1975
Musst du nicht - aber dann natürlich die Konsequenzen (Sollzinsen) tragen.Sorry, aber habt ihr denn alle kein Unrechtsbewusstein?! M.E. ist selten ein Fall "moralisch" so klar wie dieser.
Schon wenn nur 1000 Euro auf das eigene Konto gebucht werden, ohne dass man den Grund kennt, hat man gefälligst erst mal zu überprüfen (ggf. durch Nachfrage bei der Bank), was das für Geld ist. Ist meine Ansicht denn so unlogisch???
Ich sage ja auch garnicht, dass es korrekt war was er gemacht hat. Ich würde es auch als dämlich bezeichnen, wenn er wirklich der Ansicht war das Geld behalten zu dürfen. Aber man muss bedenken, dass er die gesamte Summe zurückgezahlt hat. Ich finde es kann einfach nicht sein, dass die Bank 12000€ Zinsen verlangt. Sie hätte das Geld vom Kunden zurückfordern können/müssen und hätte es dann wohl auch umgehend wieder bekommen.
Ist ja fast so wie wenn ich einfach mal Geld auf ein fremdes Konto überweise und dann ein paar Tage später das Geld plus Zinsen zurückverlange.
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Wenn ich mir so überlege, wie oft ich schon einen COMdirect Werbespot im Fernsehen gesehen habe und angesichts der Preise für TV-Werbung, siehe etwa hier:
(12.000 Zinsen entspricht also wahrscheinlich nur einem einzigen (!) 30-sekündigen Werbespot), kann man sich wirklich nur fragen, warum die Bank eine solche negative Publicity für 12.000 € in Kauf nimmt und in zwei Instanzen klagt - wobei ja vor Gericht immer noch das Risiko besteht, dass der Kunde nicht zahlen muss. Dann haben sie nur die negative Publicity.
Ein Unternehmer, der über sein eigenes Geld und öffentlichkeitswirksame Kundenbeziehung (nach einem eigenen Fehler!) entscheiden müsste, würde nie so handeln.
Einen Bankdirektor, der nicht über eigenes Geld (und seinen eigenen Ruf als Unternehmer) entscheidet, brauchen solche Überlegungen natürlich nicht zu interessieren.Gruß
Lisa
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