Fragen an die "Vertriebler"

  • Ein erfolgreicher Vertriebler muss immer etwas von einer Rampensau haben.
    Zuhören können und ganz toll sachlich quatschen ist da gar nicht wichtig. Du musst dich und dein Produkt präsentieren können. Du musst dich und dein Produkt zu etwas besonderem machen. Beraten ist nur ein kleiner Teil, du kannst stundenlang jemanden beraten und der Kunde wird trotzdem nichts kaufen, wenn du keinen Zug zum Abschluss aubaust.
    Ich habe viele Mitarbeiter, die aus der klassischen Beratungsecke kommen und die meisten schaffen den Mindshift nicht um im Vertrieb erfolgreich zu werden.
    Für Vertrieb wird man geboren und nicht gemacht.

    ~done~

  • Man kann sich alles irgendwie schönreden und so drehen dass es passt. Nix für ungut, aber du hast für dich bereits entschieden, dass du für den vertrieb geeignet bist, also probier es doch einfach. Entweder es geht gut oder eben nicht. Nur würde ich mal überlegen, ob es unbedingt die pharmabranche sein muss. Gibt es denn nicht Branchen, in denen du ein bisschen von deiner bisherigen Berufserfahrung profitieren kannst?

  • Moin,


    diese Stellen suche ich gezielt, werde aber kaum fündig. Gerne würde ich etwas haben, was näher an meiner Profession ist. Aber diese Stellen sind sehr rar, bzw. fast gar nicht vorhanden.


    Gruß

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz
    Aber ich bin am überlegen, ob es nicht eine Chance ist, zumindest eine weitere Qualifikation in einem anderen Bereich zu erlernen, die mir die Türen ein breiteres Berufsfeld eröffnet. Außerdem ist mir dort ein Fixum garantiert.


    Also Sozialarbeiter erfüllst Du aber gar nicht die "Zulassungsvoraussetzungen" von min. 2 Jahren Berufserfahrung im "Healthcare" Bereich um die IHK Ausbildung absolvieren zu können, von daher ist dieser Zweig für Dich erstmal gestorben. Und wie bereits geschrieben: Da es in anderen Vertriebsbereichen keine Qualifiaktionsvoraussetzungen gibt werden dort solche Kurse/Abschlüsse auch nicht angeboten.


    Und wie ebenfalls geschrieben, selbst wenn man die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt: Sich in der momentanen Situation zum Pharmaberater ausbilden zu lassen ist wie der Versuch ein totes Pferd zu reiten, der Markt ist vollkommen überlaufen.


    Das garantierte "Fixum" auch dazu hatte ich ja schon was geschrieben (einfach mal in den einschlägigen Fachforen querlesen) - ja es gibt ein kleines Fixum aber auch nur wenn es ein Projekt gibt für das man Dich einsetzen kann. Wenn nicht dann stehst Du auch dort trotz einer "unbefristeten" Anstellung innerhalb kürzester Zeit wieder auf der Straße.


    Der klassische Vertriebler (also im Außendienst) muss eins: Verkaufen und zwar genau das Produkt was er anbieten kann. Nicht mehr und nicht weniger. Stimmen die Zahlen stimmt auch das Gehalt, ist das nicht der Fall gibt es sehr schnell Druck und Geld ist dann auch keins da.
    Dabei ist es erstmal vollkommen egal wie gut oder toll man kommunizieren oder argumentieren kann. Schön wenn man den Gegenüber argumentativ überzeugen konnte - das heißt aber noch lange nicht das er dann auch etwas kauft.


    Du wirst in diesem Zweig eben nicht einen "lauen" Job mit angemessenem Fixum finden bei dem Du wirtschaftlich erfolgreich bist wenn die Zahlen stimmen aber auf der anderen Seite trotzdem eine gewisse Sicherheit hast wenn Du nichts verkaufst.


    Insofern wirken Deine Ausführungen etwas widersprüchlich. Entweder Du willst einen Job mit einem gewissen Maß an finanzieller Sicherheit und Stabilität oder Du willst Dein Glück im Vertrieb versuchen, dann aber auch mit allen Konsequenzen und Risiken, beides geht einfach nicht.

  • Moin,


    das mit den Erfahrungen im Healthcarebereich würde man, nach Aussage einer anderen Firma, schon hinbekommen. Das würde Marvecs aber schliesslich im Vorfeld prüfen. Mir ist klar, dass ein großer Teil des Einkommens als Verkäufer erfolgsorientiert ist. Das ist nachvollziehbar und i.O. Allerdings haben normale "Verkäufer" auch ein Fixum, damit zumindest Wohnkosten etc. gedeckt sind. Mit einer Existenzangst im Nacken kann ich nicht "gut" verkaufen, sondern muss zwangsläufig unkoscher agieren. Das kann und will ich nicht, denn was ich mache, möchte gut machen.
    Das ein angemessenes Fixum gezahlt wird, ist auch nicht ungewöhnlich.


    greetz

  • Stellensuche im Vertrieb?
    Schau dir mal die Online Jobbörsen an. Da werden viele,
    viele Vertriebler gesucht. Geh' z.B. auf Stepstone und
    lass dich überraschen..
    Gut ist auch die (zeitaufwändige) Erstellung (d)eines Profils
    in der Jobbörse bei der Arbeitsagentur, egal ob man arbeitslos ist
    oder nicht. Da schauen auch viele Arbeitgeber rein.

  • Moin,


    danke für den Tip. Das es allgemein Stellenangebote für Vertriebler gibt, ist mir bewusst. Meine Aussage bezog sich oben auf die Schnittmenge Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und Vertrieb.
    Z.B. für Ausstattungen von Kindergärten o.Ä..


    Gruß

  • ;) Na gut, aber es gibt auch im sozialen Sektor einen Bedarf an Betriebsmitteln. Und die müssen vertrieben werden. Das meinte ich mit "Schnittmenge".

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz
    das mit den Erfahrungen im Healthcarebereich würde man, nach Aussage einer anderen Firma, schon hinbekommen. Das würde Marvecs aber schliesslich im Vorfeld prüfen.


    Sorry natürlich erzählen solche Firmen so etwas, schließlich wollen die ja sich ihren billigen Nachwuchs heranzüchten und da wäre es unvorteilhaft wenn man gleich im Vorfeld abbügelt.


    Aber die Schnittmenge von dem beruflichen Hintergrund eines Sozialarbeiters für den Pharmabereich sehe ich hier auch bei weiter Auslegung der Zulassungvoraussetzungen nicht oder hast Du Kenntnisse in Biochemie und Arzneimittelrecht?


    (EDIT: Hatte den BW im Gesundheitswesen überlesen, hier mag es sein dass man es irgendwie mit Hängen und Würgen hinbekommt die Voraussetzungshürde zu überspringen, zur Sinnhaftigkeit der Ausbildung gilt aber trotzdem das u.s.:)


    Und auch wenn ich es wiederhole: Sich heute als Pharmareferent "weiterzubilden" ist nicht wirklich sinnvoll, der Markt ist mehr als überlaufen. Die DL bilden trotzdem fröhlich weiter aus - Anfänger sind ja schön billig und können beliebig ersetzt werden. Hierzu empfehle ich auch mal hier reinzuschauen: http://www.pharmaberater.de und dort einfach mal die Stimmung zu diesem Thema aufnehmen.



    Zitat


    Mir ist klar, dass ein großer Teil des Einkommens als Verkäufer erfolgsorientiert ist. Das ist nachvollziehbar und i.O. Allerdings haben normale "Verkäufer" auch ein Fixum, damit zumindest Wohnkosten etc. gedeckt sind. Mit einer Existenzangst im Nacken kann ich nicht "gut" verkaufen, sondern muss zwangsläufig unkoscher agieren. Das kann und will ich nicht, denn was ich mache, möchte gut machen.
    Das ein angemessenes Fixum gezahlt wird, ist auch nicht ungewöhnlich.


    Ist nicht böse gemeint, aber mit einer derart "naiven" Einstellung solltest Du den Vertriebsbereich dann doch lieber meiden. Ein Vertriebler wird eben nicht dafür bezahlt, dass er zum Kunden geht dort ein nettes Gespräch führt, einen Kaffee trinkt und dann ohne Abschluss wieder nach Hause geht. Insofern gehört es in dem Job einfach dazu sich immer ein wenig im Grenzbereich zu bewegen da sorgt schon der Druck vom RL und der Gehaltscheck am Monatsende für. Geld lässt sich dort nur verdienen wenn Du auch verkaufst, selbst wenn man einen Job mit Minimalfixum hat der zumindest Miete und Lebensunterhalt deckt - diesen Job bist Du schneller wieder los als Du gucken kannst, wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen. Niemand behält einen Verkäufer der nur mit dem Fixum nach Hause geht und sonst keine Zahlen liefert.


    Ist er gut in seinem Job ist es für MA und AG eine "win-win" Situation, die Zahlen stimmen er verdient gutes Geld und der AG ist happy. Stimmen die Zahlen nicht (und zwar nicht nach den Maßstäben was Du als MA als "gute Zahlen" erachtest sondern es gilt was Dein RL für gut hält) gibt es massiven Druck und zwangsläufig musst Du Dich von der Haltung "Ich verkaufe dem Kunden nur das was wirklich gut für ihn ist..." verabschieden. Du verkaufst nicht das was der Kunde braucht oder will sondern das was Du im Angebot hast und davon möglichst viel.


    Insofern setzt eine Vertrieblertätigkeit "unkoscheres" Verhalten im Prinzip schon voraus, denn Du wirst sicherlich nur ein einziges Mal von Deinen RL treten und sagen: "Ich hätte dem Kunden zwar die Menge XY aufschwatzen können, aber eigentlich braucht er das nicht wirklich insfoern habe ich keinen Abschluss getätigt..." denn spätestens beim zweiten Mal ist Deine Beschäftigung für dieses Unternehmen dann beendet.

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