Fragen an die "Vertriebler"

  • Re: Re: Re: Re: Fragen an die "Vertriebler"


    Zitat

    Original geschrieben von caoz

    Ein dickes Fell brauch ich in meinem Job auch, und imho ein wesentlich dickeres als beim Vertrieb von Brausetabletten ;).


    ich befürchte du unterschätzt deinen gewollten zukünftigen beruf (das produkt) aber auch gewaltig.......


    dann wunder dich nicht, wenn du bald wieder auf der strasse sitzt.

  • Re: Re: Re: Re: Fragen an die "Vertriebler"


    Zitat

    Original geschrieben von caoz
    Beratung gehört bis jetzt zu meiner Haupttätigkeit,allerdings eben (noch) kein Verkauf.
    Ein dickes Fell brauch ich in meinem Job auch, und imho ein wesentlich dickeres als beim Vertrieb von Brausetabletten ;).


    Ui...! Harte Aussage.
    Ich möchte nochmal Folgendes loswerden: Bei rein beratender Tätigkeit kannst Du dem Kunden etwas verkaufen, musst ihn aber zumindest beraten.
    Bei vertrieblicher Tatigkeit kannst Du den Kunden Kunden beraten, musst ihm aber zumindest was verkaufen ;).


    Und schön ist es IMHO auch nicht, wenn Dein Vorgesetzter Dich dauernd kontaktieren muss, weil Deine Zahlen nicht stimmen.


    Im Vertrieb ist es im Prinzip egal wie Du verkaufst, hauptsache Du tust es in einer nachhaltigen Art und Weise. Kurzfristige Verkaufserfolge sind am nächsten Tag vergessen.


    -Andi-

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  • @jsi ich denke nicht,das ich den Job unterschätze. Nur den Job, den ich wenn ich mich nicht umorientiere ausführen werde, halte ich persönlich für härter. Denn dort wird es fast täglich um Kindeswohlgefährdung und Inobhutnahme gehen, und das bei einem Arbeitspensum das faktisch nicht zu schaffen ist. Und jede der Unmengen von Akten in Deinem Schrank ist ein Fuß im Knast, und evtl. ein Kind das im Kühlschrank landet. Da braucht man ein sehr dickes Fell, um den gesellschaftlichen Druck, die Verantwortung für Menschenleben usw. auszuhalten. Ok, ich drück das vieleicht etwas krass aus, aber im Jugendamt sind z.Zt Zustände, die imho nicht tragbar sind.


    greetz



    edit@andreas Ich glaube Euch wirklich, das der Vertrieb ein sehr hartes Geschäft ist. Ich denke auch nicht das es einfach ist, die Produkte an den Mann zu bringen. Nur in der Relation zu der Verantwortung von Kindern in Vollkrachofamilien denke ich, das es halt eine andere Qualität von Stress ist.

  • @ TE


    Wenn du magst, kannst du mir genauere Details (Produkt + Vertrag) gerne per PN zukommen lassen, und ich gebe dir eine Einschätzung dazu :-)


    Ich selber arbeite im Vertrieb, habe auch beim Handel mit Brausetabletten gearbeitet, und vor meinem Jobwechsel jetzt diverse Bewerbungsgespräche und AC hinter mir.


    MfG

  • Drei Jahre später, und noch keinen Schritt weiter :(
    Mein Jahresvertrag läuft Ende Juli aus, und eine weitere Förderung des Projektes ist nicht in Sicht.
    Nun bin ich auf die Ausschreibung von Marvecs gestossen. Die bieten einem die Ausbildung zum Pharmaberater (IHK) + einen unbefristeten Arbeitsvertrag an.
    Weiss jemand, ob es ähnliche Angebote auch in anderen Branchen gibt?


    Gruß
    caoz

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz
    Nun bin ich auf die Ausschreibung von Marvecs gestossen. Die bieten einem die Ausbildung zum Pharmaberater (IHK) + einen unbefristeten Arbeitsvertrag an.
    Weiss jemand, ob es ähnliche Angebote auch in anderen Branchen gibt?


    Da es in anderen vertriebslastigen Branchen keine entsprechenden Beschränkungen wie im Pharmabereich gibt wird dort das Kanonenfutter bzw. der Nachwuchs auch nicht über derartige Maßnahmen geködert, d.h. wenn der gelernte Metzger gut verkaufen kann, dann kann er auch Haustüren an den Mann bringen.


    Auch wenn sich solche Anzeigen erstmal gut lesen, man sollte immer kritisch hinterfragen was dahinter steckt. Im Fall Marves agiert die Firma als DL für Pharmaunternehmen d.h. die "Festanstellung" ist nicht beim Hersteller selber sondern bei dem Vertriebsdienstleister, dass wiederum bedeutet das man bundesweit durch die Gegend geschickt werden kann und wenn dann gerade keine Projekt oder Kundenaufträge vorliegen ist man auch trotz Festanstellung schnell wieder auf der Straße. (Mal davon ab das auch der Markt an Pharmaberatern mehr als gesättigt ist.)


    Die freundlich gemeinte Übernahme der Kosten für die Ausbildung etc. pp. werden von Marvecs aber auch nicht einfach so hergeschenkt, im Ergebnis ist man danach verpflichtet für einen Zeitraum von X Jahren für Marvecs zu arbeiten, das Einstiegsgehalt ist entsprechend gering (wird im Endeffekt gegen die Kosten der Ausbildung gegengerechnet) und bewegt sich da wohl auch so in der Range um 2.000,- € darüber hinaus bemängeln ehemalige Mitarbeiter den Umgang mit Arbeitsmitteln - gibt kein Handy oder Laptop also Dienstgespräche über das private Handy etc. pp.


    Insofern ist hier lang noch nicht alles Gold was glänzt und es ist auch nicht so das es am Markt derzeit wirklich akut an Pharmaberatern mangeln würde...


    Wenn Du wirklich über einen beruflichen Wechsel in den Vertriebsbereich nachdenkst wird Dir also letztendlich nichts anderes übrig bleiben als ins kalte Wasser zu springen und zu schauen ob Du auch ein paar Wochen oder Monate später noch schwimmen kannst. Den wirklich roten Teppich bekommst Du in keiner Branche als Quereinsteiger einfach so ausgerollt, im Endeffekt zählt allein was Du beim Kunden als Umsatz generieren kannst. Wenn Du für das Verkaufsgespräch dann also erst eine IHK oder was auch immer Ausbildung benötigst werden 98% der Arbeitgeber das schon als KO Kriterium für einen erfolgreichen Verkäufer auslegen.

  • ChickenHawk Das das Angebot von Marvecs seine Fußangeln hat, ist mir bewusst. Habe auch schon dazu gegoogelt, und der normale Menschenverstand sagt einem, dass die nicht aus Mitmenschlichkeit die Kosten einer Ausbildung tragen. Aber ich bin am überlegen, ob es nicht eine Chance ist, zumindest eine weitere Qualifikation in einem anderen Bereich zu erlernen, die mir die Türen ein breiteres Berufsfeld eröffnet. Außerdem ist mir dort ein Fixum garantiert. Die bisherigen Vertriebsstellenangebote die ich erhalten habe, waren ausschliesslich auf Provisionsbasis. Das halte ich aber für unseriös.


    thedarkside2005
    Kommunikation ist seit dem ich berufstätig bin mein Geschäft. Ich kann mich gut auf alle Art von Menschen einlassen, und bleibe auch in schwierigen Situationen ruhig und sachlich. Auch wenn mir der Mensch gegenüber, oder sein Argumentationsstrang etc. nicht passt (oder ich Ihn im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen kann, was einem als Sozialarbeiter schon des öfteren passieren kann ;)). Während Gespräche mit Freunden, die in der Freien Wirtschaft arbeiten, wurde mir daher von denen geraten, in den Vertrieb zu gehen. Letztendlich auch, weil es wirtschaftlich interessanter ist, als mein bisheriges Berufsfeld.


    Gruß

  • naja ob es für den vertrieb ausreicht, einfach alles einstecken zu können?


    meiner meinung nach ist es deutlich was anderes, wenn die leute zu einem kommen und was wollen oder ob man selbst was von jemanden will und was verkaufen *muss*.


    imho muss man als vertriebler wirklich geboren sein (erlernen kann man das nur bis zu einem gewissen grad), sonst ist man nicht erfolgreich und hangelt sich eben so durch.

  • Moin,


    in meinem Geschäft muss man ständig was verkaufen. Nämlich die Dienstleistung, die man anbietet.
    Sei es an den Klienten, oder an einen anderen Träger, an die Kommune, einem potentiellen Geldgeber etc. ;).


    greetz

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