Unsitte Vorkasse!

  • Nachnahme ist dem Verkäufer nicht ohne Weiteres zumutbar, zumindestens dann nicht, wenn nicht wenigstens Porto + Nachnahmeaufschlag per Vorkasse geleistet werden.


    Ein Bekannter von mir verkauft dasselbe Produkt über mehrere Onlineshops und Plattformen wie ebay. Da gibt es Kunden, die z.B. das Produkt über zwei seiner Shops und zusätzlich ebay via NN ordern (also drei Bestellungen für eine Person) und von Anfang an vorhaben, nur den am schnellsten liefernden Händler zu bezahlen. Die später eintreffenden NN-Lieferungen werden einfach abgelehnt.


    Außerdem bingt NN gerade bei zweifelhaften Verkäufern keinerlei Sicherheitsgewinn. Wenn einer betrügen will, geht das problemlos auch per NN!

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von HansFranz123


    Das war es von meiner Seite in diesem Beitrag. Ich bin vermutlich leider als Händler hier auf verlorenen Posten und Endverbraucher können meine Sichtweise vermutlich nicht verstehen.


    Nö, finde ich nicht. Ich selbst als Verbraucher kann es nachvollziehen. Wie ich schon mal schrieb, ist es in der heutigen Zeit leider so, dass die Menschen weniger Geld haben aber viele Sachen haben möchten, wozu Ihnen das Geld fehlt. Dann wird halt bestellt und nicht bezahlt.


    Ich kann es aus Verkäufersicht absolut verstehen, würde ich vielleicht nicht anders machen.


    Ich sehe das bei uns auf der Arbeit. Wir haben mal (ausnahmsweise) einem polnischen Kunden die Option "7 Tage nach Erhalt der Rechnung" angeboten. Osteuropäische Kunden haben ansonsten generell Vorkasse. Er hat über 5 Monate lang nicht bezahlt (es ging um einen Betrag von rund 5000 EUR).

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Klar kann bei Nachnahme die Annahme verweigert werden, dann geht doch die Ware wieder zurück. Das Risiko ist hier sehr gering für den Verkäufer, klar Portokosten und Verwaltungsaufwand sind auch Kosten, aber doch vergleichsweise gering.

    Ca. 15 EUR bei einer Ware, die vl. 50 EUR kostet, ist gering?

    Zitat

    Diese geringe Risiko ist einem Verkäufer durchaus zumutbar, und steht in keinen Verhältnis zum Risiko, daß ein Käufer bei Vorkasse hat

    Unsinn. Wie HansFranz123 schon schrieb, macht man i.d.R. Geschaefte mit Unternehmen, die auch etwas verkaufen wollen. Ferner kann man sich als Kunde ueber die Unternehmen vorab informieren und dies bei der Kaufentscheidung mit einfliessen lassen.


    Aus Unternehmenssicht ist der Kunde erst mal eine Black Box. Dass diesem (grade aufgrund von Erfahrungen mit Zahlungsausfaellen) nicht beliebig Vertrauen vorgeschossen wird, sollte nachvollziehbar sein. Grade beim Fernabsatz ist die Hemmschwelle gering, Ware nicht zu bezahlen oder die bereits erfolgte Bezahlung zurueckzuholen.


    Als Kunde hat man die Wahl. Wenn ich durch Vorkasse einen Vorteil habe, muss ich abwaegen, ob dieser mir das Risiko wert ist. Manchmal gibt's dafuer kostenlosen Versand oder auch Skonto. Ich persoenlich mag Nachnahme nicht, da die dadurch entstehdenen Versandkosten wirklich horrend sind (wohl auch ein Zeichen dafuer, wie "attraktiv" die Haendler Nachnahme fuer die Kunden machen wollen) und zahle bevorzugt per Kreditkarte, auch im Interesse einer schnellen Lieferung. Wird dies nicht angeboten, per Paypal oder auch Vorkasse.


    Natuerlich gibt es schwarze Schafe. Aber das Risiko sehe ich deutlich geringer als es hier von vielen aufgebauscht wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Nachnahme ist dem Verkäufer nicht ohne Weiteres zumutbar, zumindestens dann nicht, wenn nicht wenigstens Porto + Nachnahmeaufschlag per Vorkasse geleistet werden.
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    Das sehe ich anders, wer selbständig tätig was verkaufen will, muß ein gewisses begrenztes Risiko in Kauf nehmen, wie das Porto- und Nachnamekosten darstellen. Es ist ja nicht so, daß die meisten Kunden bestellte Ware nicht annehmen, es handelt sich da allenfalls um eine Minderheit.
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    Außerdem bingt NN gerade bei zweifelhaften Verkäufern keinerlei Sicherheitsgewinn. Wenn einer betrügen will, geht das problemlos auch per NN!


    Eine huntertprozentige Sicherheit gibt es im Leben nie. Klar wenn es der Verkäufer darauf anlegt, schickt er ein Paket mit einen wertlosen Inhalt. Solche dubiosen Gauner sind schon eher eine Seltenheit. Ein bischen hinschauen, muß ich als Kunde halt auch noch, wo ich was kaufe.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Re: Unsitte Vorkasse!


    Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    ...
    Bisher habe ich bei größeren Onlineshops auf Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte bestellt, z. B. bei amazon.de
    Da ich mehrere Kreditkarten, darunter auch eine MasterCard Gold besitze, ist meine Bonität kein Problem. Außerdem holen Onlineshops meist eine Schufa- oder sonstige Auskünfte vor Auslieferung ein.
    Privatverkäufer können natürlich keine Kreditkarten akzeptieren und es bleibt für mich nur Lastschrift oder Rechnung.


    das mit der kk mag auf dich zutreffen, allerdings ist die schlußfolgerung kk=boni gut nicht zwingend.
    die farbe der kk läßt sich afair nicht an der nummer ablesen & es gibt mittlerweile auch prepaid-kk...
    und auf was sich definiv kein rücksckuß ziehen läßt ist die frage d. zahlungswillen (zahlungsfähigkeit unterstellt)...
    dazu kommen dann noch 2-3% kosten für den online-shop, so daß die billigen läden es nicht machen "können"
    als privater kannst du die kk über paypal akzeptieren.
    lebst dann aber mit den kosten und dem risiko, daß der käufer sich das geld über seine kk "zurückholt". dann wird paypal es mit sicherheit auch wieder dir belasten ;)
    also das geiche risiko, daß jeder shop tragen darf :p



    Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    ...
    Nachnahme ist für mich umständlich, etwas unsicher und vor allem teuer.


    als verkäufer?
    hmm, so wie für jeden shop. denn die versandkosten sind nun mal unverhältismäßig hoch & wenn ne sendung einfach nicht angenommen wird, hat der shop diese an der backe...
    nicht zu vergessen, daß sich die post/dhl/... auch gern schon mal 2-6 wochen zeit lassen, bis der absender die kohle bekommt...
    viell. auch etwas ungünstig, oder? :rolleyes:



    Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    Persönliche Übergabe ist meist wegen der Entfernung wirtschaftlich nicht möglich und ich möchte z. B. ein teueres Notebook nicht auf einem Autobahnparkplatz entgegennehmen und mit fast 1000,-€ in bar da hin fahren. Wahrscheinlich wird ein Scheck, der für mir sicherer wäre, nicht akzeptiert. Einige Banken verlangen für das Einlösen von Schecks mittlerweile sogar 1 - 2 € Gebühren.


    dann mußt du halt woanders kaufen.
    habe auch schon von kosten für scheickeinreichung ihv. 2,99€ gelesen (bei einer meiner banken :rolleyes: )


    Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    Ich möchte Prepaid SIM-Karten mit 5 und 10 € Guthaben verkaufen. Da ich niemanden Vorkasse zumuten möchte, habe ich mir folgendes überlegt:
    Ich sende die Karte zu, der Käufer bestätigt mir den Erhalt und überweist das Geld und ich sende dann die Karten-PIN per E-Mail zu. Sollte die Karte auf dem Postweg verloren gehen, kann ich diese immer noch sperren lassen und der Käufer hat noch kein Geld vorab bezahlt. Einschreiben ist bei dem geringen Betrag sicherlich zu teuer. Da ich in dem Fall Privat-Verkäufer bin, muß ich das so riskieren.
    ...


    zu der puk wurde ja schon was gesagt...
    damit trägst du das vollständige risiko, und vermutl. würdest du wg. 5-10€ nicht den weg zum ra machen, oder?
    dann verschenk die karten doch gleich ;)
    einschreiben kostet 1,60€ mehr, versich. bis 20€.



    zusammenfassend:
    bei unbekannten shops (also persönliche erfahrung oder gute bewertungen in der bucht) würde ich auch nicht per vorkasse bestellen.
    da bleibt mir als kunde aber die wahl des vertragspartners.
    ich kann gut verstehen, daß die händler von der eh eher geringen marge nicht noch 3% für kk ausgeben wollen/können, aber auch nicht die 5-10% nichtzahler finanzieren können (kann mich an meine bwl-vorlesung "handel" erinnern, da war von max. 5 % marge im einzelhandel - nicht online - die rede).
    gerade die kleinen trifft es dabei hart, was ich aus dem persönlichen umfeld bestätigen kann...
    daher denke ich: take it, or leave it
    es steht jedem frei mehr auszugeben & zu amazon zu wechseln (der noch mehr auszugeben & in den bl..-markt zu gehen...)

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
    Aktuelle Angebote im Biete:

  • Man muß doch eins sehen, große Versender wie "Otto", "Quelle", "Amzon" und viele andere liefern alle auf Rechnung, per Nachnahme oder per Lastschrift und keinen ist noch untergegangen, nur weil so viele Kunden nicht zahlen wollen oder können. Die werden sicher auch mal was einbüßen, das gehört zum Geschäftsrisiko. Was die können, müssen alle andern auch können.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn


    Aus Unternehmenssicht ist der Kunde erst mal eine Black Box. Dass diesem (grade aufgrund von Erfahrungen mit Zahlungsausfaellen) nicht beliebig Vertrauen vorgeschossen wird, sollte nachvollziehbar sein. Grade beim Fernabsatz ist die Hemmschwelle gering, Ware nicht zu bezahlen oder die bereits erfolgte Bezahlung zurueckzuholen.


    Naja, wie tönt es immer so schön aus Selbstständigenrichtung "Mehr Risiko wagen-mehr Eigenverantwortung".


    Das Wesen des Fernabsatzes ist ja nunmal, das dem Kunden Ware quasi zur Ansicht geschickt wird und er bei gefallen bezahlt. Will ein Händler das nicht, dann muss er eben zwingend klassisch per Ladenlokal handeln, wo der Kunde vor Ort guckt und direkt zahlen muss.


    Und solange es keine Verkäuferschufa gibt, in der ich als Kunde vorab das Unternehmen prüfen kann, kann auch keine Rede von Black Box Kunde sein-eher umgekehrt.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Man muß doch eins sehen, große Versender wie "Otto", "Quelle", "Amzon" und viele andere liefern alle auf Rechnung, per Nachnahme oder per Lastschrift und keinen ist noch untergegangen, nur weil so viele Kunden nicht zahlen wollen oder können. Die werden sicher auch mal was einbüßen, das gehört zum Geschäftsrisiko. Was die können, müssen alle andern auch können.


    Du kannst Dir aber auch sicher sein, dass die Verluste durch nicht zahlende Kunden bei Quelle, Amazon & Co. in die Endverbraucherpreise einberechnet wurden.
    Und meiner Meinung nach besteht immer noch ein kleiner Unterschied darin, ob bei einem Versandriesen wie Amazon ein paar Artikel per Rechnung bestellt und nicht bezahlt werden oder bei einem kleinen Hinterhofhändler. Bei letzterem können diese unbezahlten Artikel schon in Richtung Existenzbedrohung gehen.

    28:6:42:12

  • da wir ein handy-forum sind:


    vergleiche doch einfach mal die preise verschiedener handymodelle...
    rein exemplarisch:
    typ/quelle/handytick
    k850i/359,99/295
    s500i/189,99/149
    6300/159,99/145
    dst11/269,99/225
    e90/789,99/609


    jetzt mußt du dir halt überlegen, ob die andere zahlungsart & die damit verbundenen "einpreisungen" (bedingt durch die schwarzen schafe, die u.a. die "schöneren" zahlungsarten ausnutzen) den aufpreis wert sind...



    edit:
    ach ja: vorhin ganz vergessen zum thema schufa...
    wenn du deinem händler keine unterschrift zur schufa gibst, kann er diese auch nicht ziehen.
    bei nem normalen versendungskauf machst du das nicht, nur wenn du was auf raten kaufst oder ein dauerschuldverhältnis a la handyvertrag eingehst...
    dazu kommen noch kosten die ich mal auf 5-10€ je schufa-auskunft schätzen würde. die müßten also auch noch eingepreist werden...
    also doch eher: black box kunde.


    über händler findet man eher was raus. entweder foren oder bewertungsportale, bei größeren käufen notfalls über die ihk o.ä.
    ein portal in dem hingegen käufer bewertet werden kenne ich (noch) nicht ;)

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
    Aktuelle Angebote im Biete:

  • lart


    Ich würde bei "Quelle" oder "Otto" wahrscheinlich kein Handy kaufen, da in der Regel zu teuer, da stimm ich dir zu. Will aber nicht aussschließen, das es auch da mal ein günstiges Angebot geben kann. Bei "Amazon" schaut es aber schon anders aus, die haben durchaus auch günstige Handyangebote und du kannst da auch u.a. per Lastschrift zahlen. Vorkasse wird jedenfalls nicht verlangt. Es ist also nicht so, daß es günstige Handypreise nur per Vorkasse gibt.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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