Kleinwagen(empfehlung?) oder ganz ohne PKW in der Stadt?

  • Hi,
    also ich habe in Köln drei Jahre auch kein Auto gehabt (bzw. nur zeitweise das meiner Freundin).


    War vorher auch ein Jahrzehnt mit Auto unterwegs und habe sehr sehr gelitten...


    Die Flexibilität, mal kurz fahren zu können, fehlte mir; Car-sharing war für meine Zwecke (lange Strecke und oft mit Übernachtung) zu teuer. Habe mir dann einen 200er Roller geholt, damit war ich zumindest für die mittellangen Strecken nicht mehr auf Busse und Bahn angewiesen (Fahrrad für Kurzstrecke vorhanden; besseres Fahrrad scheidet hier wg. Diebstahl/Vandalismus aus... :( ).


    Irgendwann war ich es leid und bin auf Smart umgestiegen und damit seit 3 Jahren sehr glücklich. Sparsam, chic und immer ein Parkplatz :top: Lässt damit die Nachteile (langsam, harte Federung) mehr als vergessen.


    Allerdings wird der nicht viel günstiger sein als dein A2; für mehr Info könntest du mal auf den ADAC Seiten schauen, was der auf der monatlichen Unterhaltskostenübersicht so ausweist.


    Sonst bleibt dir nur ein günstiger, alter Japaner, der deinen Wertverlust reduziert. Allerdings bin ich der Meinung, dass dein A2 einen so geringen Wertverlust hat, dass dich ein Abstoßen (und die Finanzierungskosten) und ein Neukauf samt des Risikos, erstmal teure Reparaturen leisten zu müssen, teurer kommen kann.


    So, hoffe dir ein wenig geholfen zu haben...


    greetz
    cm

  • Hallo,


    zunächst mal danke für eure Beiträge.


    50er-Roller kommt für mich nicht in Frage, weil ich 0 bis 4 mal im Monat, jeweils die Wochenenden von Freitag bis Sonntag und je ~200-300km zurücklegen möchte.
    Aus den gleichen Gründen scheidet auch CarSharing für mich aus. Für ab und zu mal große Sachen vom Baumarkt oder Möbelhaus transportieren, ok. Bei mehreren Tagen am Stück und sehr unregelmässigem Bedarf ist CarSharing aufgrund der Gebührenstrukturen (zumindest der Anbieter, die ich mir hier in Düsseldorf angesehen habe) völlig uninteressant, da würde ich mir eher ein Fahrzeug bei Sixt/Hertz mieten - und deren Filialen wären auch nicht schlechter erreichbar.


    superuser
    Ich würde das Fahrzeug ganz normal bei Autoscout/Mobile verticken und mit dem Erlös den Kredit vorzeitig ablösen; alternativ wäre es sogar möglich (und für Interessenten attraktiv), die Finanzierung zu 2.9% umzuschreiben. Vorteil wäre auch, daß ich sofort schuldenfrei wäre (ich könnte meinen Motorrad-Kredit, der zeitgleich mit dem KFZ ausläuft, vorzeitig ablösen) - die nächsten 15 Monate habe ich im Moment monatlich deutlich weniger nicht an Fixkosten gebundenes Einkommen als ein Hartz4ler, und das ist nicht sehr komfortabel. Wobei ich mir das selbst eingebrockt habe. Aber danach ...


    + herold,muellix
    Ein Tausch gegen einen Smart wäre tatsächlich in keiner Weise sinnvoll.


    Ich habe inzwischen ausgerechnet, was mich der A2 die letzten 3 Jahre an Wertverlust+Verschleiss+Reparatur ohne Sprit gekostet hat, unter der Annahme, daß ich meinen Wunschverkaufspreis erzielen würde: Rund 1500 Euro im Jahr. Mit einem 10 Jahre alten PKW hätte ich natürlich keinen solchen reinen Wertverlust, allerdings vermute ich mal daß man bei den Reparaturen+Verschleissteilen dann mit Pech sogar noch drüber liegen kann.


    Daher muss ich inzwischen zustimmen, wenn man mir -auch hier- von allen Seiten zuträgt: entweder A2 fahren "bis er platzt", oder ganz aufs Auto verzichten. Ein altes Auto wird nicht billiger, zumindest mittel- bis langfristig nicht. Selbst bei der geringen Kilometerleistung.


    Diese Erkenntnisse werde ich am WE nochmal überschlafen müssen ...


    Danke schonmal für eure Meinungen und Standpunkte :)


    Grüße, Andy

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Hallöle Andy,


    wieso versuchst du nicht einfach mal, auf deinen A2 für zwei oder mehr Wochen komplett zu verzichten? (wenn dir das sehr schwer fällt, stelle ihn doch einfach irgendwo bei Freunden ab, dann fällt der Verzicht evtl. leichter.)
    Dann könntest du zumindest herausfinden, wie du mit Variante (2) zurechtkommen würdest. ;)


    Eigentlich kommt man in einer Großstadt auch super ohne Auto zurecht. Hab das selbst 5 Jahre praktiziert. Falls man doch mal ein Auto benötigt, kann man es mieten oder Car Sharing betreiben.

  • Schau doch mal bei greenwheels nach. Die sind bei uns hier in DDorf sehr gut verbreitet und günstig. Wenn man so unterwegs bist, wie du es schreibst, würde ich den A2 auch abschaffen.

  • Ich habe die carsharing-Angebote nochmal (auch greenwheels ist quasi um die Ecke mit einem Depot) als für mein Nutzungs-Profil völlig uninteressant bestätigt.


    Großartig: Sixt ist direkt neben meiner Firma/Arbeitsplatz (800m Fußweg) vertreten und scheint dauerhaft den Smart ForTwo zu 55 EUR je WE (Fr 18oo-So 21oo) im Programm zu haben. Selbst die anderen Kleinwagen zu gut 100 Euro pro WE wären bei meiner geplanten Nutzung (ca. 30 WE pro Jahr) günstiger als das was ich im Moment an Kosten habe - und mit dieser Wenigstnutzung auch günstiger als die Kosten, die der Audi selbst dann noch verursacht, sobald er abbezahlt ist (monatlich rund 60 EUR Steuer+Versicherung, ~150+EUR Wertverlust&Wartung).


    Jetzt werde ich mal ausloten was für einen Verkaufspreis ich erzielen kann, und was (und wann) ich gegen den Verfall meiner Schadenfreiheitsklasse (SF10) bei der Versicherung etwas unternehmen kann, falls ich doch irgendwann wieder einen PKW brauchen sollte.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Interessante Diskussion. Ich bin auch zehn Jahre lang Auto gefahren, ich fand den Gedanken, ohne Auto durchs Leben zu kommen, völlig irreal und unvorstellbar. Dann im Herbst 1997 war meine Mühle so herunter, dass ich nach einem anderen Wagen Ausschau halten musste. Dazu hatte ich aber damals weder Lust noch Zeit, ich sagte mir, den Winter wirst du auch mal ohne Auto überleben, kaufst dir dann erst im Frühjahr wieder ein andereres. Und als der Winter rum war und der Frühling vor der Tür stand war mir bewusst, dass ich überhaupt kein Auto benötige.


    Mein Tipp: Verkaufe dein Auto sofort und bringe dich selbst dazu, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Überlege dir, wie du am vorteilhaftesten dein Einkäufe erledigst, deine Freunde besuchst, Ausflüge machst, etc. Es geht alles, man muss es eben anders organisieren ohne Auto. Aber Mensch ist erst bereit, derlei Überlegungen anzustellen und etwas zu ändern, wenn er keine andere bequeme Möglichkeit mehr hat (die da hieße: rein ins Auto und ab ...) Am besten, du sagtst dir, ich verkaufe das Auto und fahre frühestens in einem Jahr wieder eines. Dann hast du eine Option offen, die du nutzen kannst, oder aber auch nicht. Wenn du nach den 12 Monaten kein Auto mehr möchtest, dann hast du viel gewonnen.


    Du wirst außerdem merken, daß du ohne Auto eine völlig neue, vorher vielleicht nie gekannte Lebensqualität besitzt. Das ist beim bloßen Lesen dieser Zeile hier sicher ebenfalls nicht vorstelbar, aber probiere es aus!

  • na ja,
    über Lebensqualität kann man ja streiten :)


    Der Vorteil ist vielleicht, dass man ruhigen Gewissens Taxi fahren kann, da man im Monat genug Geld am Auto eingespart hat.


    Andererseits halte ich das mit den Entfernungen, die der Threadersteller hinter sich bringen muß, nicht für wirklich realistisch.


    Und ich gehöre zu denen, die die Vorzüge der Bahn (Fahrzeit=Freizeit) ggü. dem Auto durchaus zu schätzen weiß... ;)


    greetz
    cm

  • Hänge mich hier mal ran bzgl des Verlusts der SF-Klasse: Wie lange "darf" man kein Auto angemelde thaben, ehe da etwas passiert? Die Gedanken hab ich mir nämlich vor einigen Wochen mal gemacht, da ich seit einiger Zeit einen Firmenwagen fahre, demnächst aber ein zweites Auto angeschafft werden soll.

  • - um trotzdem in die nächstgeringere SF-Klasse zu kommen: 6 Monate


    - um die bisheriger SF-Klasse zu erhalten: 7 Jahre

  • Zitat

    Original geschrieben von Hadraniel



    Plus rund 8300 Euro, die in den nächsten 15 Monaten noch abzuzahlen sind, und die natürlich noch während des Abzahlens auch an Wert verlieren (diesen Verlust müsste ich auch irgendwie mal berechnen/schätzen und auf den Monat umlegen).


    Die 8300 Euro bekommst du bei einem Verkauf dank der Wertstabilität ja aber wieder zum Großteil rein. Da du den Wagen noch nicht abbezahlt hast, musst du im Prinzip den tatsächlichen Wertverlust und zudem den Zinsverlust errechnen.


    Mal ein Beispiel: von den 8300 Euro bekommst du vielleicht 60% wieder raus. In 15 Monaten kannst du den Wagen verkaufen und bekommst diese 60% zurück.


    Gesamtkosten:


    > Wertverlust: 3320 Euro
    > Zinsverlust*: 196,43 Euro
    ------------------------------------
    Summe: 3516,43 Euro


    *auf 4980 Euro (die 60%) bei 15 Restmonaten zu 5% Tagesgeld.


    Bei 15 Restmonaten sind das pro Monat 234,43 Euro.



    Ich würde an deiner Stelle den A2 noch die restlichen 15 Monate behalten und einfach schauen, ob du ihn wirklich brauchst. Versuche mal, so zu leben als ob du kein Auto hättest, also alle Besorgungen nur zu Fuß, zu Fahrrad oder mit dem Nahverkehr zu bewerkstelligen.

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