Jetzt wird's hart: Eingehende Gespräche wirklich bald generell kostenpflichtig?

  • Ja, natürlich gibt es das auch von E-Plus. Aber in Kategorien der Marktbeherrschung ist es okay, wenn E-Plus als kleiner Anbieter das macht. Es ist nicht okay - oder zumindest problematisch - , wenn Vodafone oder T-Mobile das machen, weil sie damit aufgrund ihrer starken Stellung den Wettbewerb gefährden. ;)


    Und was die steigenden Kundenzahlen von o2 und E-Plus angeht: Die würden vermutlich noch viel stärker steigen, wenn es diese netzinternen Flats von D1 und D2 nicht geben würde. Die Folge wäre ein stärkerer Wettbewerb. ;)

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Wenn nur netzinterne Gespräche für den Angerufenen kostenfrei wären, dann würde das nach einiger Zeit notwendigerweise zu einer Kundenabwanderung zu den großen Netzbetreibern führen. Denn es sind die großen Netzbetreiber, die viele Kunden haben und damit auch viele potentielle Gesprächspartner, mit denen sich kostenfrei telefonieren ließe. Das würde zu einer klaren Benachteiligung der kleinen Betreiber führen, die beherrschende Stellung der big player stärken, dadurch den Wettbewerb beschädigen und die Preise steigen lassen.


    Sehe ich anders
    Es ist doch vollkommen egal, ob Gespräche vom kleinen NB zum großen NB wegen der IC teurer sind und deshalb die Großen Zulauf erhalten oder ob der Angerufene in "großen" Netzen weniger zahlt wegen der vergünstigten internen Telefonie als der, der in "kleinen" Netzen angerufen wird...So oder so sind kleine NB's "benachteiligt"....Aber ob die Benachteiligung ne Wettbewerbsfrage ist, steht auf einem anderen Blatt. Warum sind sie denn nicht gemeinsam mit den großen gestartet? Später kommen und dann meckern, wenn keine Kunden mehr kommen. Das sind genau die Richtigen :flop: Vielleicht fehlt es einfach an einer tragfähigen Geschäftsidee....


    Das Einzige was imho wettbewerbsrechtlich zählt ist, daß nicht unter eigenen Kosten Tarife angeboten werden, auch keine quersubventionierten Angelegenheiten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Ja, natürlich gibt es das auch von E-Plus. Aber in Kategorien der Marktbeherrschung ist es okay, wenn E-Plus als kleiner Anbieter das macht. Es ist nicht okay, wenn Vodafone oder T-Mobile das machen, weil sie damit aufgrund ihrer starken Stellung den Wettbewerb gefährden. ;)


    Und was die steigenden Kundenzahlen von o2 und E-Plus angeht: Die würden vermutlich noch viel stärker steigen, wenn es diese netzinternen Flats von D1 und D2 nicht geben würde. Die Folge wäre ein stärkerer Wettbewerb. ;)


    Solange bis es sich dann wieder dreht und das Duopol bei E+ / o2 liegt. Dann dürfen T-M/Vf die 5ct Internen Tarife wieder bringen und E+/o2 nicht. ;)


    Zu den IC Streichung und eingehende Gespräche bald kostenpflichtig: Eigentlich doch keine schlechte Idee wie ich finde. Wenn man das gescheit umsetzt, warum nicht ??

    Hier meckern doch immer alle der IC wäre viel zu hoch, und die BNetzA sollte denn auf 2-3ct festsetzen. Warum dann nicht direkt generell streichen und dann ein ähnliches System wie in Amerika einführen ?? Dann bekommt man eben für zum Beispiel 50 Euro dann eben seine 4000 Minuten die dann ein- als auch ausgehend gelten. So ein Tarifsystem dürfte für niedrigere Tarife sorgen bei einem entsprechendem Wettbewerb, als es bisher bei IC Gebühren von 7,x bis 8,x Cent / Minute netto der Fall ist. Dann zahlt hier eben zum Beispiel beim Discounter dann eben 3-5ct / Minute abgehend und eingehend 1-2 Cent. Na und ?

    T-Mobile D @ SE K610i

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ich würde das gar nicht mal so schlecht finden, denn die Frage ist ja: warum soll der Anrufer mehr zahlen, damit der Angerufene mobil erreichbar ist und den Betrieb fremder Netze finanzieren? Kommt jetzt natürlich auf den speziellen Sachverhalt an, wie wichtig das Telefonat ist etc...


    ist doch logisch, der Anrufer will etwas ganz wichtiges mit dem Angerufenen besprechen und erreicht ihn nicht über eine normale Rufnummer, also nutzt er den "Service" den der gewünschte Gesprächspartner bietet, also ständige Erreichbarkeit über ein Funktelefon...


    Der Anrufer hat also die Möglichkeit abzuwarten bis ich zu Hause bin und zahlt dann nichts oder wird durch einen Anruf auf mein Handy mehr zur Kasse gebeten, das schreckt auch ein wenig ab ständig anzurufen ;)


    Warum sollte ich jetzt etwas bezahlen nur weil jemand etwas von mir will ? Ich habe ja nicht verlangt dass jemand anruft, also ging ja keine aktive Handlung von mir aus. Sollte so etwas kommen dann wird erstmal alles ohne Rufnummernübermittlung per Software abgewiesen und bei allem anderen wird per roter Taste ordentlich sortiert was durch darf und was nicht. Oder ich lege mir nur noch ein Handy mit unbekannter Nummer zu für den Notfall und wenn ich jemanden anrufe nur noch mit Rufnummernunterdrückung, für ankommende Gespräche werde ich sicher nicht zahlen, so wichtig bin ich auch wieder nicht :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Warum sollte ich jetzt etwas bezahlen nur weil jemand etwas von mir will?

    Tust du doch jetzt auch schon, z.B. in Form einer Grundgebuehr an die Telekom ;)

    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Oder ich lege mir nur noch ein Handy mit unbekannter Nummer zu für den Notfall und wenn ich jemanden anrufe nur noch mit Rufnummernunterdrückung

    Warum sollte dann jemand deinen Anruf entgegennehmen? ;) Tust du doch auch nicht :p

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Sehe ich anders
    Es ist doch vollkommen egal, ob Gespräche vom kleinen NB zum großen NB wegen der IC teurer sind und deshalb die Großen Zulauf erhalten oder ob der Angerufene in "großen" Netzen weniger zahlt wegen der vergünstigten internen Telefonie als der, der in "kleinen" Netzen angerufen wird...So oder so sind kleine NB's "benachteiligt"....Aber ob die Benachteiligung ne Wettbewerbsfrage ist, steht auf einem anderen Blatt.


    Selbstverständlich ist das eine Wettbewerbsfrage. Wenn es zwei Starke gibt und zwei Schwache und die Schwachen strukturell durch die Preisstruktur der Starken benachteiligt sind (weil letztere ihre starke Stellung u.a. mit netzinternen Flats nutzen können), dann schwächt das den Kundenzustrom an die Schwachen - und ermöglicht den beiden Großen dadurch zum Beispiel, überhöhte Minutenpreise zu verlangen.


    Zitat

    Warum sind sie denn nicht gemeinsam mit den großen gestartet? Später kommen und dann meckern, wenn keine Kunden mehr kommen. Das sind genau die Richtigen :flop: Vielleicht fehlt es einfach an einer tragfähigen Geschäftsidee....

    Das mag schon sein, ist aber aus Sicht des Wettbewerbs nicht relevant. Da geht es nicht um Gerechtigkeit und Fairness, sondern einfach darum: Was ist gut für den Wettbewerb, und was sind Strukturen, die den Wettbewerb beschädigen und damit potentiell auch dem Kunden schaden?


    (Aus genau diesen Gründen musste die Telekom zum Beispiel in den neunziger Jahren ihre Leitungen freimachen für Call-by-Call-Anbieter. Und damit fing der Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt ja eigentlich erst so richtig an.)

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Re: Re: Jetzt wird's hart: Eingehende Gespräche wirklich bald generell kostenpflichti


    Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Letztendlich das gleiche Preismodell, das auch z.B. in den USA ueblich ist.


    Zahlt denn in den USA ein T-Mobile US Kunde was, wenn er von einem T-Mobile US Kunden angerufen wird (also netzintern)? Ging bislang der Annahme, dass ja.


    Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    btw: wenn mich nicht alles täuscht ist in den USA bei den meisten Tarifen auch die erste eingehende Minute gratis.


    Interessant, dass das in den USA so ist :top: Das erinnert an Mobilcom ganz frueher, als die ersten 10 Sekunden (abgehend natuerlich) auch noch kostenfrei waren.


    Zurueck nach Europa: insbesonders die Taktung sollte, wenn sowas dann kommen sollte, wieder kundenfreundlicher als der Trend zu 60/60 werden, so dass man bei laestigen Marketing- und Callcenter-Anrufen direkt wieder auflegen kann, oder die erste Minute voll zahlen zu muessen. Im Grunde genommen haette das die Folge, dass ich bei anonymen Anrufen gar nicht mehr rangehen wuerde...


    Noch 'ne Frage an US-Kenner: Mailboxen (Anrufbeantworter) sind dort doch sehr populaer. Wenn der Handybesitzer einen Anruf empfaengt, den nicht beantwortet und den Ruf auf die Mailbox gehen laesst - muss er dann auch zahlen?


    Gruss,
    Klaus

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Selbstverständlich ist das eine Wettbewerbsfrage. Wenn es zwei Starke gibt und zwei Schwache und die Schwachen strukturell durch die Preisstruktur der Starken benachteiligt sind (weil letztere ihre starke Stellung u.a. mit netzinternen Flats nutzen können), dann schwächt das den Kundenzustrom an die Schwachen - und ermöglicht den beiden Großen dadurch zum Beispiel, überhöhte Minutenpreise zu verlangen.


    Sorry, das ist für mich ein klassischer Fall von circulus vitiosus.
    Werden die Kunden nun durch überhöhte Minutenpreise abgezockt oder sind die internen Gespräche günstig? Wird der Wettbewerb beeinträchtigt oder die kleinen Unternehmen?


    Nach Deiner Logik dürfte kein eingesessenes Unternehmen Größenvorteile realisieren. Jeder Tante Emma Laden könnte zu Aldi-Einkaufspreisen einkaufen, jeder Gartenschlauch von Gardena muß mit den Produkten der wenigen kleinen Konkurrenten kompatibel sein usw usf....

  • was wäre denn wenn wir nur noch 2ct IC hätten????? was verdienen dann die netzbetreiber noch?? also, was für ausgaben haben die denn für die weiterleitung der gespräche, oder kriegen die dann die vollen 2 ct pro minute?? weil, wenn ja, dann würde es ja tatsächlich noch reichen, dann müssen die NBs sich halt bisschen einsparen...


    fest steht für mich allerdings: sollten eingehende anrufe kostenpflichtig werden muss die grundgebühr für die aktuellen tarife deutlich runter gesetzt werden, außerdem werde ich dann natürlich alle unbekannten anrufer ablehnen und alle anderen stark aussortieren.... In den USA gibts übrigens netzbetreiberseitig die mögliochkeit, einstellen zu lassen, dass "blocked calls" gar nicht erst durchgestellt werden... Sowas müsste es dann hier auch geben.... Man bekommt dann so ne ansage "the called person does not accept blocked calls" .... so ne ansage bräuchte man dann hier auch !


    Toby

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