ich wollte sie vertreiben. habe china preise bei ca 40 Ct pro stück
Fragen zu Import aus Asien
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Aber da Papier schwer ist dürfte der Versand seinen Preis haben. Dann wartest du beim Seetransport Ewigkeiten auf die Ware und vor allem macht die ganze Sache so, wie du sie beschrieben hast, einen sehr unseriösen Eindruck. Ich hätte Sorge dass das Geld weg ist und die Ware nie ankommt.
Wenn du wenigstens einen Agenten in China hättest, der die Ware vor Ort prüfen würde und die Abwicklung überwacht... das ist bei größeren Geschäften mit den Chinesen Standard weil sie ansonsten gerne Schrott liefern - jeder weiß wieviel unbrauchbarer Billigkram dennoch seinen Weg hierher findet. Keine Firma, die sich auskennt, bestellt noch ins Blaue hinein ungeprüfte Ware aus China. Das Mindeste ist, dass man vorab eine Mustersendung anfordert.
"China is different", ist der bekannteste Spruch derjenigen, die dort Handel treiben.
Na gut, gehen wir davon aus dass es in diesem Fall doch klappt.
Dann steht die Ware aber hier oder da im Hafen (je nachdem welchen Hafen der Anbieter meinte) und du musst die Importverzollung und den weiteren Transport zu dir organisieren - also zwangsläufig eine Spedition beauftragen. Papier ist relativ schwer, da kommt etwas zusammen... Die Spedition wird also kräftig zulangen weil dir die Abwicklung der Zollformalitäten und der Transport in Rechnung gestellt werden.
Der Transport wird zwar auch berechnet wenn du bei einer Quelle kaufst, die die Ware schon hier in Europa anbietet. Aber du zahlst dann nicht mehr für die Zollabwicklung und keine Einfuhrgebühren mehr. Klar steckt das irgendwie in deinem Preis mit drin, aber du sparst dir eben sehr viel Mühe und Stress.
Angesichts der ganzen Unsicherheiten in diesem Fall würde ich diesen Weg bevorzugen, denn er ist wesentlich sicherer und kostenmäßig wahrscheinlich nicht sehr viel teurer. Lass' die Laternen ein paar Cent teurer sein, aber das wird sich kaum sooooooo massiv auswirken und du ersparst dir dadurch eine Menge Stress. Warum den ganzen Zirkus und die Unsicherheiten selber auf sich nehmen? Es gibt bestimmt auch asiatische Im- und Export-Händler, die dir die Ware bequem hier anbieten können.
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Zitat
Original geschrieben von Printus
Das Mindeste ist, dass man vorab eine Mustersendung anfordert.Das hilft auch nicht immer!
Ich kenne einen Fall, da wurde ein Muster angefordert. Die Qualität war 1a. Anschließend wurde eine 0-Serie bestellt. Die Qualität war schlechter, aber noch tolerierbar.
Als die Serie eintraf, war nicht ein einziges Teil davon brauchbar. Als man sich beim Lieferanten in China über den gelieferten Schrott beschwerte, wurde klar gesagt. Für den Preis läßt sich die Musterqualität unmöglich produzieren. Wenn sie die wollen - dann kostet es so viel.
OK, war ein Versuch durch Einkauf in China Geld zu sparen.
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Schon klar, die Gefahr, dass die Muster handverlesen sind und man da nicht auch schon Schrott schickt, ist da. Schließlich will der Anbieter den Zuschlag bekommen und sich nicht schon im Vorfeld ins qualitative Abseits manövrieren...
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Zitat
Original geschrieben von Printus
Schließlich will der Anbieter den Zuschlag bekommen und sich nicht schon im Vorfeld ins qualitative Abseits manövrieren...Das war ja garnicht das Problem. Damit rechnet man ja. Deshalb wurde ja auch nicht sofort energisch reagiert, als die 0-Serie die "erwartete" Qualität aufwies.
Da wurde vorsätzlich eine Qualität bemustert und probegeliefert, wo den Chinesen von Anfang an klar war, daß sie die nie und nimmer für den Preis liefern würden.
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Sowas können deutsche Firmen aber auch. Hauptsache, man ist im Geschäft und hat einen Fuß in der Tür.
Aber zum Thema: Wer in China was bezieht oder fertigen lässt, muss jemanden aus den eigenen Reihen dort unten sitzen haben, der regelmäßig (also am Anfang täglich, bei besserem Vertrauen wöchentlich) den Chinesen auf die Finger klopft, damit sich nicht der Schlendrian einschleicht. Meine Erfahrung aus der Praxis. Viele deutsche Firmen kommen wieder aus China zurück, weil sich die Mitarbeiter vor Ort inkl. der Trostpflaster-Flüge in Business-Class samt teure Luftfrachten (Schiff dauert 6 Wochen, im Winter auch schonmal 8-10) nicht mehr die billigen Fertigungskosten aufwiegen.
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