Vorzeitige Kündigung einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Natürlich erzählt die der Vertreter dass das kein Problem sei, schließlich ist er heiß auf einen Neuabschluss bei dem er Provision kassiert. Inhaltlich ist das aber mit Verlaub gesagt grober Unfung.

Wenn wirksam ein Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten geschlossen worden ist, dann hast Du diesen auch zu erfüllen und kannst nicht einfach mal zwischendrin kündigen nur weil Du was neues/besseres hast.
Klappt analog ja auch nicht beim Mobilfunkvertrag, nur weil Du bei einem anderen Anbieter jetzt evtl. besserer Konditionen bekommst, hast Du den alten Vertrag trotzdem für die MVLZ an der Backe.

Und natürlich wird dir die Versicherung kündigen, wenn Du einfach nicht mehr zahlst, allerdings werden sie das erst mit/nach Ablauf der MVLZ tun. Hast Du z.B. die letzten 6 Monatsbeiträge nicht bezahlt hat die alte Versicherung eine entsprechende Forderung gegen Dich und die werden sie nicht einfach so in den Wind schießen sondern versuchen an ihr Geld zu kommen, je nachdem wie konsequent die sind sogar mit Mahnverfahren etc. pp. Die Kosten dafür müsstest Du obendrauf noch selber tragen, von daher ist das wirtschaftlich gesehen großer Mist.

Solltest Du tatsächlich wechseln wollen, kündige die jetzige BU zum Ablauf der MVLZ und mach bei Deinem AG bzw. dessen Versicherungsverteter im Anschluss an die MVLZ eine neue BU.

Ich bin kein Versicherungsexperte, aber wenn eine Mindestlaufzeit von einem Jahr vertraglich vereinbart wurde wirst du die auch einhalten müssen. Natürlich kündigt dir die Versicherung irgendwann, wenn du die Beitragszahlung einfach einstellst. Allerdings wird sie den Beitrag für die verbleibenden Monate trotzdem einfordern. Das ist genau so, als wenn du die Zahlung der Grundgebühr für deinen Handyvertrag einstellst. Ich sehe da aber auch kein Problem: Du kannst den Beginn des neuen BU-Vertrags doch beliebig datieren und das Auslaufen des Altvertrages einfach abwarten.

Hi,

im großen Ganzen hat ChickenHawk schon alles gesagt.
Ich würde es an Deiner Stelle nicht unbedingt machen.

Folgende Sachen bedenken/beachten:
1. MVLZ muss eingehalten werden! Du kannst zwar mal bei der Versicherung anfragen ob es geht, früher zu gehen, aber dass machen die nit normal.
2.BU über Arbeitgeber ist zwar gut, was aber wenn Du den AG wechselst? Bleibt der Vertrag/die Konditionen?
3. Ist die "neue" Versicherung von der Quali gleich "gut" wie die "Alte?
Stichwort: Leistungen usw?Abstarkte/konkrete Verweisbarkeit? gesundheitsprüfung, Dynamik, Erhöhung usw?

Das würd ich erstmal Alles in Erfahrung bringen.

Gruß

Dreamsleeper

Grundsätzlich:

BU nie in Verbindung mit ner Geldsparsache NIE!
Wenn DU mal knapp bist, dann musste eventuell Geldeinzahlungen "ruhen lassen" DANN aber verfällt Dein Versicherungsschutz!

Sowas also IMMER trennen vor allem bei BU.

Und glaub nicht alles was "Vertreter" sagen.

Gruß

Dreamsleeper

Gern geschehen.
Zur reinen BU:
Das wichtigste ist hier auf jeden Fall das Bedingungswerk, NICHT der Preis, der ist hier sekundär. Was nützt die billigste BU, wenn Sie Dir nur in ganz bestimmten Fällen das Geld ausbezahlt? Also auch hier drauf achten. Einige Punkte siehe Posting oben.

Gruß

Dreamsleeper

Falls Unklarheiten da sind, was welcher Punkt bedeutet, einfach Fragen.

Gruß

Dreamsleeper