Was ist von Autogas als alternativer Kraftstoff zu halten?

  • Ich habe mehrfach gelesen dass es zu Überhitzungsschäden an Motoren gekommen ist wenn diese lange unter Volllast z.B. auf der Autobahn gefahren wurden. Ist das immer noch ein Problem?

    Handy: N82 titanium warm

  • Zitat

    Original geschrieben von viper
    kann ich nicht zustimmen, die anlagen der neuesten generation sind sehr ausgereift. ob gaseinblasung oder flüssigeinspritzung, die anlagen erreichen spielend EURO5, wenn die motoren dafür ausgelegt sind.


    ich hab in meinem ersten wagen eine venturi anlage der ersten generation gehabt, wo ich das gemisch noch per einstellschraube geregelt habe (und bei der AU kaum noch messbare CO werte erreichte), jetzt eine anlage der 4ten generation, wo ich per software das kennfeld und den einspritzdruck genauestens bestimmen kann.
    die entwicklung ist enorm, und wenn man bei der neuen anlage nicht wüsste das sie drin ist, man würde es nicht merken.


    CO2 Werte sind ja nicht alles.


    Auch wenn sich die Elektronik der Gasanlagen verbessert hat ist das Grundprinzip immer noch das gleiche ... ne simple Saugrohreinspritzung.


    Intressant werden Gasanlagen erst wenn wie bei FSI Motren direkteinspritzende Hochdruckinjektoren genutzt werden. Wobei da aber Autogas und Erdgas wegen dem niedrigen Siedepunkt ohnehin etwas problematisch ist und bivelante Fahrzeuge wohl nicht so einfach zu realisieren sind.

  • Ein Problem dabei ist, dass die "Experten" gerne mal zu mager fahren, weil mager ist ja geil, und man braucht weniger Gas, aber sich dadurch Bauteile verbrennen.


    Das zweite Problem ist, dass bei Gasbetrieb eben die Verdunstungskälte des flüssigen Kraftstoffes namens Benzin fehlt, also tendenziell der Motor heisser läuft als normal. Dem kann man mit Tricks beikommen, oder auch nicht. Je nach Aufwand an Bastelfreizeit, Tüftelei, und dutzenden Besuchen beim freundlichem Einbauer der Gasanlage ist das sicher in den Griff zu bekommen. Für jemanden, bei dem Freizeit kostbar ist, und generell die Rechnung Zeit=Geld gilt, kein guter Deal.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Man kann aus Wasserstoff nicht nur über Brennstoffzellen Strom gewinnen, sondern man kann Wasserstoff auch direkt in Motoren verbrennen.


    Das ändert nichts an meiner Aussage: Das Problem ist beim Wasserstoff der hohe Energieaufwand beim herstellen.


    a) hohe Kosten


    b) kein bisschen Umweltschonend.

    Meilensteine der Handygeschichte: Nokia 3210 - Siemens SL45 - Nokia 3650 - SE K750i - Nokia N95 - Apple iPhone

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    CO2 Werte sind ja nicht alles.


    Auch wenn sich die Elektronik der Gasanlagen verbessert hat ist das Grundprinzip immer noch das gleiche ... ne simple Saugrohreinspritzung.


    Intressant werden Gasanlagen erst wenn wie bei FSI Motren direkteinspritzende Hochdruckinjektoren genutzt werden. Wobei da aber Autogas und Erdgas wegen dem niedrigen Siedepunkt ohnehin etwas problematisch ist und bivelante Fahrzeuge wohl nicht so einfach zu realisieren sind.


    ich bezog mich auf die kohlenmonoxid werte ;)
    richtig, aber wir müssen den gravierenden unterschied zwischen FSI und herkömmlichen einspritzer beachten. einspritzer arbeiten mit homogener ladung, FSI/TSI mit schichtladung. es gibt z.z. keine düsenhersteller , die schichtladung mit autogas hinbekommen, weil die ca. -30° kalten flüssiggase probleme in der düse hervorrufen. zudem muss für bivalenten betrieb eine doppeldüse eingebaut werden was die sache noch erschwert.


    Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Das zweite Problem ist, dass bei Gasbetrieb eben die Verdunstungskälte des flüssigen Kraftstoffes namens Benzin fehlt, also tendenziell der Motor heisser läuft als normal.


    dem muss ich widersprechen; schau dich im motor-talk um, ein paar leute haben mit prüfstandsmessungen und mit abgasfühler bestätigt, das die abgastemperatur im gasbetrieb nur unwesentlich höher im vergleich zum benzibetrieb ist.
    was die motoren killt ist einerseits der schon hier erwähnte magerlauf, vor allem bei vollast, und die aus dem benzin fehlenden additive die die ventilsitze schmieren und korrosion vorbeugen. ich habe es selbst an meinen getauschten köpfen damals gesehen, die auslass-sitze waren richtig zerfressen von korrosion, abgesehen vom hohen verschleiß. die additive und der schwefel im benzin reichen aus, die auslässe davor zu schützen.

    c ya

  • Und was hilft dagegen? Ich kaufe mir doch kein neues Auto, rüste es dann auf Autogas um, nur um dann zu sehen wir in relativ kurzer Zeit mein Motor kaputt geht!?

    Handy: N82 titanium warm

  • flashlube oder tunap hilft begrenzt; man sollte sich aber vorher informieren, welche modelle gasfeste sitze haben, udn welche nicht, die böse überraschung kommt meist erst nach 50 - 100 tkm, wenn der kopf fertig ist.
    und das A & O ist die richtige einstellung des einpritzkennfelder, mit inkaufnahme des bis zu 30% mehrverbrauch. gas hat nun mal einen niedrigeren energiegehalt als benzin, ein wenig kompensieren kann man wenn der wagen eine klopfregelung und ein zündkennfeld für 98 oktan hat (z.b. BMW). viele kleinwagen haben zündkennfelder nur bis 95 oktan, was die sehr gute klopffestigkeit von autogas (bis zu 110 oktan) nicht nutzt. (schöner nebeneffekt: mehr drehmoment.)

    c ya

  • Zitat

    Original geschrieben von peteradolf86
    Ich habe mehrfach gelesen dass es zu Überhitzungsschäden an Motoren gekommen ist wenn diese lange unter Volllast z.B. auf der Autobahn gefahren wurden. Ist das immer noch ein Problem?


    Wohl ein Autogas-Problem....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!