Gehaltsrundengespräch

  • danke.


    klar, der Wagen macht viel aus, aber hätte ich keinen, wäre das auch schlecht für meinen Chef / meinen Arbeitgeber (1. wegen Frankfurt 2. weil ich zur vorherigen Arbeitstelle einfach mit dem Zug kam, zu der neuen aber mit ÖV nicht mehr so einfach hin und weg komme). Natürlich habe ich damit auch viele private Vorteile.


    Aber ich bin halt auch der Meinung, dass 2000 "zu wenig" ist und 2500 trotz der zustäzlichen Leistungen angemessen wäre. Überstunden werden nicht bezahlt, wie du schon richtig vermutet hast.


    Das hier ist zwar eine kleine Firma, aber wir sind nach dem ersten Jahr schon in den schwarzen Zahlen (soweit ich weiss) und die beiden Muttergesellschaften sind auch alles andere als unprofitabel.


    Der Firma gehts also gut und die könnte sich das sicher leisten.


    Ist jedenfalls gut zu wissen, das ich mit meiner Einschätzung nicht alleine dastehe. Ich denke halt nur darüber nach, ob das jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, weil die letzte "Erhöhung" (der Wagen) erst 1,5 Jahre zurückliegt.


    Da ich aber gerne umziehen würde und auch bald muss, wäre es natürlich für mich gut zu wissen, mit welchem Gehalt ich rechnen kann und was für Wohnungen ich mir leisten kann.


    Gruß

  • Auch hier wieder der Tip, schau mal wie es insgesamt in dem Bereich so aussieht:


    http://www.gehalts-check.de/Ge…FE/BG_1/GR_395/ANFANG.HTM


    Mit Deinen gewünschten 3.200 € liegst Du imho recht "hoch", das wäre ein Jahresbrutto von 38.400 € da hätte ich Bedenken ob das tatsächlich (schon) zu realisieren ist. Wenn Du ein Jahresbrutto von 35.000 € anpeilst liegst Du da wohl eher im gesunden Mittelfeld, entsprechend kannst Du Dir ja ausrechnen wie die Erhöhung ausfallen müsste um dahin zu kommen.


    Und was die Wohnung angeht: 500 € brutto klingt zwar erstmal nett, netto bleibt (gerade bei Lst. Kl. 1) davon nicht viel über. Von daher die Wohnung und den Umzug nicht zwangsläufig an die Gehaltserhöhung koppeln (außer es geht jetzt um 50 € Miete mehr).

  • naja, bei 500€ bleiben schon um die 200-250€ finde ich schon nett zu haben


    ich find diese gehaltsspiegel sehr unaussagekräftig


    Ich hab auch schon welche gefunden, wo das jährliche durchschnittsgehalt bei 40000+ lag.


    Einer meiner Kollegen wäre damit auch weit über durchschnitt. Der verdient (das weiss ich zufällig) ca. 3700 + auto.


    Er ist ein paar Jahre älter (5 um genau zu sein) und schon ein bisschen erfahrener. Trotzdem sehe ich die momentane differenz zwischen uns beiden als zu groß an

  • Aber auch nur wenn es die 500 € auch tatsächlich gibt, und dann solltest Du mal genau rechnen wie das mit der Lohnsteuerprogession aussieht. Selbst wenn da 200 € im Monat mehr bei rumkommen sollten würde ich eine solche Erhöhung nicht direkt wieder dauerhaft verplanen bzw. in Wohnung o.ä. "ausgeben".


    200 € im Monat mehr zu haben ist sicher nett, viel netter ist es dann aber wenn man das auch tatsächlich nach belieben ausgeben (oder auch sparen) kann und es nicht gleich nach der Gehaltszahlung wieder an den VM geht.

  • so wäre es nicht. ca. 100€ davon, würden mir die Wohnungssuche sehr erleichtern. Die anderen 100 wären dann zur freien Verfügung


    EDIT:


    das problem bei diesen Gehaltsvergleichen ist, dass der Beruf extrem breit gefächert ist.


    da gibts den Systemadministrator der im 5 Mann Betrieb die 3 Windows Server administriert und der verdient dann ca. 25000 im Jahr und dann gibts da den Systemadministrator der 250 Unix Server administriert und der verdient dann 40000 im Jahr. Die Berufsbezeichnung bleibt aber die gleiche.


    Ich seh mich dazwischen bzw. im oberen drittel (hochverfügbare Börsenhandelssysteme, wo jede sekunde Ausfall teuer werden kann).


    Vorallem finde ich mich "unterbezahlt", wenn ich freunde von mir sehe.


    bsp. Seit Ende der Ausbildung (mit mir zusammen abgschlossen) arbeitslos (also seit 5 Jahren ca.) bzw. 400€ Jobs. Also noch keine wirkliche Berufserfahrung. Hat jetzt ein Angebot bekommen als Admin in einem Systemhaus anzufangen (keine besonders schweren Aufgaben) und würde dafür 2200 im Monat bekommen.

  • Zum TE: Wenn Du gar nicht weißt, wie so ein routinemäßiges Gespräch überhaupt aussehen könnte, frag´ doch mal die Kollegen. Die können Dir doch mit Sicherheit schon sagen, ob es nur eine langweilige Pflichtveranstaltung ist oder ob man da wirklich individuell auf den Mitarbeiter eingeht.

  • avalox, ich würde auch sagen, dass 2000 € viel zu wenig sind.
    Wie du selbst im Bekanntenkreis festgestellt hast, bekommen viele schon direkt nach der Ausbildung in normalen Bürojobs mehr und haben auch meist mehr Urlaub, müssen nicht am WE und am Feiertag arbeiten und unbezahlte Überstunden leisten.


    Wenn ich die Anforderungen, auch in Hinsicht auf deine Flexiblität sehe (Feiertagsarbeit, unbezahlte Überstunden usw.) und Frankfurt eine Region mit hohen Lebenshaltungskosten ist, dann würde ich bei einer durchschnittlichen Monatsarbeitszeit von 200 Stunden aber als absolutes Minium 3000 EUR brutto für angemessen halten. Eher 3400 EUR. Du bist für deinen Arbeitgeber ein absolutes Schnäppchen. Bei der Arbeitszeit verdienst du im Moment 10 € die Stunde. Das ist ja fast so billig wie Zeitarbeit und der AG muss nicht mal Unsummen an die Zeitarbeitsfirma zahlen. Das einzige, was ich als wirklich gehaltsähnlichen Vorteil werten würde, wäre der Firmenwagen. Das Handy hast du ja hauptsächlich aus Interesse des AG, damit er dich immer erreichen kann und wenn du geregelte Arbeitszeiten hättest, würdest du sicher auch nicht immer auswärts essen gehen.


    Das Problem ist natürlich, dass du viel zu niedrig eingestiegen bist und du da möglicherweise bei diesem AG nie mehr wirklich herauskommen wirst. Du kannst jetzt natürlich nicht 1000 EUR auf einmal mehr fordern. Aber ich würde dennoch mir einen Gehaltsvergleich besorgen und diesen beim Gespräch mit dem Chef auf den Tisch legen und dahingehend hinwirken, dass deine Bezüge in mehreren Schritten auf ein vernünftiges Niveau angehoben werden.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Hallo avalox,


    ich kann dir leider nicht wirklich helfen, da ich aus einem ganz anderen Bereich komme.
    Jedoch glaube auch ich, dass du sehr günstig "eingekauft" wurdest und nun sich das widerspiegelt, was D-Love vor mir bereits angeschnitten hast. Du wirst nicht umhin kommen, auf lange Sicht mehr Geld, sei es bei einem Mitbewerber, verdienen zu wollen, denn das was du jetzt mit immerhin 4 Jahren Berufserfahrung erhälst, ist aus meiner Sicht eine Frechheit.


    Mindestens 3.500€ brutto plus Auto plus Handy plus Bezahlung der Über- und Samstagsstunden zzgl. Zuschlag sollten/müssen drin sein.


    Ob du das allerdings bei deinem jetzigen AG erhalten wirst ist eine andere Frage.


    Meines Erachtens kannst du ganz frei bei der Gehaltsverhandlung auftreten und deinem Chef unmissverständlich klarmachen, dass du zwar gerne dort arbeitest, aber deine Gehaltsvorstellungen so gar nicht mit deinem Gehalt zusammenpassen.


    Leider sind schon 4 Jahre vergangen und du scheinst bisher kaum eine Gehaltserhöhung bekommen zu haben.
    Das hängt nämlich idR sehr stark von deiner Führungskraft ab, ob man durch Leistung automatisch mehr erhält oder nur durch Forderung.


    Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei.


    Vielleicht solltest du dich aber auch zu gegebener Zeit auch mal am Markt umsehen.


    Gruß Gunn

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  • Uff, wenn ich manche Gehälter hier sehe, bin ich ja voll überbezahlt.... Dabei dachte ich, dass man mit z.b. 2800 brutto unterbezahlt wäre... man lernt nie aus.

  • Kannst du denn über den Umweg "neugeschaffene Stelle" eine Gehaltserhöhung durchziehen? Machste einen auf Teamleiter/TQM-Beauftragter oder einen "Parolen-Posten" oder sowas in der Art, was es vorher noch nicht gab. Denn mehr als 10-15% Gehaltserhöhung c.p. seh ich vollkommen unrealistisch...


    Außerdem kommen für den AG auch noch seine Beteiligungen bei SozialVers. etc. dazu. Aus Deinen lockeren 500 brutto werden da ganz schnell 700 Kosten. 1400 Mark Gehaltserhöhung wollen schon gut begründet sein.


    Ansonsten paßt Auslagerung und gutes Gehalt imho nicht zusammen. Siehst Du ja schon an den 24 Tagen Urlaub. Das dürfte das gesetzliche Minimum sein.


    Und 3.500 für ne Stelle ohne Studium, ohne Personal-/Führungs-/Budgetverantwortung und ohne große Berufserfahrung ist ja wohl nen Scherz....

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