Potentieller, zukünftiger AG ruft beim jetzigen AG an

  • Ein mulmiges Gefühl musst Du aber doch trotzdem nicht haben, oder? Es wäre was anderes, wenn Du Grund zu der Annahme hast, dass Dich Dein jetziger Arbeitgeber ohnehin gerne loshaben wollen würde und von daher nur darauf wartet, dass Du von selber gehst. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein - eher im Gegenteil. ;)


    Und dass man sich als Arbeitnehmer umschauen darf, was es sonst noch so am Markt gibt, ist ja nun wirklich eine absolute Selbstverständlichkeit. Nicht nur, aber natürlich erst recht in Zeiten, in denen die Arbeitgeber umgekehrt schließlich auch nicht zimperlich sind. Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht mehr gebrauchen kann, fragt er ihn ja vorher auch nicht um Erlaubnis, ob er z.B. ins Ausland abwandern darf... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Und dass man sich als Arbeitnehmer umschauen darf, was es sonst noch so am Markt gibt, ist ja nun wirklich eine absolute Selbstverständlichkeit. Nicht nur, aber natürlich erst recht in Zeiten, in denen die Arbeitgeber umgekehrt schließlich auch nicht zimperlich sind. Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht mehr gebrauchen kann, fragt er ihn ja vorher auch nicht um Erlaubnis, ob er z.B. ins Ausland abwandern darf... ;)


    das stimmt schon. Nur wenn man einen Job hat bei dem viel Projektarbeit anfällt bzw. man erst eine längere Vertrauensbeziehung zu Kunden/Mandanten aufbauen muss hat man einfach als Arbeitnehmer ein Problem. Der Arbeitgeber wird solche Projekte bzw. Kunden/Mandanten die eine längere Bearbeitungszeit brauchen nur noch im Ausnahmefall durch den "bekannt Abwanderungswilligen" Arbeitnehmer betreuen lassen, da er ja jetzt weiss das dieser sich umschaut und evtl. mitten in der Realisation o.ä. den Job beendet. Um dieses Risiko auszuschliessen wird er ihn ingesamt weniger einbeziehen.
    Das man sich umschaut ist sicher legitim, doch muss ich das meinen Arbeitgeber nicht auf die Nase binden denn das ist für das aktuelle Jobverhältnis kontraproduktiv.




    Grüße

  • Ich kann dir sicherlich nicht wirklich viel weiterhelfen, aber es gibt folgendes Szenario um unliebsame Mitarbeiter einfach loszuwerden ohne viel Abfindung etc. zu zahlen:


    -Man bitte ein befreundetes Unternehmen (Chefs die zusammen Golf spielen, etc.) einen der Mitarbeiter abzuwerben. Durch ein gutes Angebot geht der MA nun zur neuen Firma und freut sich seines Lebens dort richtig gut entlohnt zu werden. Das blöde ist bloß, dass er dort nur in der Probezeit ist. Keine 3 Wochen später sitzt er auf der Straße, weil seine Leistungen "nicht entsprechend" waren.
    Firma A ist den unliebsamen Mitarbeiter los und ist Firma B etwas schuldig. Firma B kann nun halt im Gegenzug auch mal einen unliebsamen Mitarbeiter bei Firma A loswerden. Eine Hand wäscht die andere, aber beide bleiben schmuitzig. ;)


    Sprich: Wenn die Firma auf dich zugekommen ist, finde ich es schon komisch. Ich weiß nicht in welcher Branche du arbeitest und welchen Ruf du hast, aber ich wäre prinzipiell vorsichtig.
    Stell dir mal ein paar Fragen:
    -Warum ich? (Klingt doof, aber eine berechtigte Frage bei den vielen Arbeitslosen in D)
    -Warum die Firma?
    -Läuft was in meiner Firma schief?
    -.......

  • Sehr unprofessionell und ich würde mir Gedanken machen ob die sich in anderen Situationen ebenso benehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pumi
    Ich kann dir sicherlich nicht wirklich viel weiterhelfen, aber es gibt folgendes Szenario um unliebsame Mitarbeiter einfach loszuwerden ohne viel Abfindung etc. zu zahlen:

    In dem Fall hätten sie sich aber nicht erst bei der alten Firma erkundigen müssen.

  • Unprofessionell und indiskret.


    Zu einem AG würde ich auch für etwas mehr Geld nicht wechseln.


    Du bist sicher kein Profifussballer. In dem Geschäft wäre sowas natürlich ein normaler Vorgang, aber ich glaube in den wenigsten Berufen ist es gang und gebe, dass der potentielle neue AG bei einem derzeitigen AG anruft, während man da noch im ungekündigten Verhältnis arbeitet.


    Ein AG, der so wenig von Diskretion und Privatsphäre hält, schnüffelt wahrscheinlich bei Bedarf auch im Privatleben rum.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    In dem Fall hätten sie sich aber nicht erst bei der alten Firma erkundigen müssen.


    Wer sagt denn, dass die sich erkundigt haben? So wie ich es verstanden habe weiß autares nur von dem Anruf, die Inhalte scheinen jedoch unbekannt. Also ist doch offen ob die sich erkundigt haben oder sich nur über ein evetuelles Szenario unterhalten haben.

  • Also ich finde das voll legitim und es spricht ja auch nichts dagegen sich bei dem letzten oder noch aktuellen Arbeitgeber zu erkundigen. Hier geht es ja wohl nicht um einen Fließbandarbeiter sondern um jemanden spezielles. In anderen Ländern ist das gang und gebe ;)


    Wieso fühlt man sich Brüskiert deswegen?



    autares
    Die Frage die du dir stellen musst bzw. gefallen musst was ist dreist? Dein Verhalten für ein persönliches Interview in einer Firma damit du gelinde gesagt dein "Marktwert" herausfinden kannst. ( Und ja da gibt es andere und bessere Methoden)


    Oder die Firma die dann denkt du hast Interesse und macht sich über dich kundig um dir ein entsprechendes Angebot zu machen?


    Übrigens in dem Moment wo du dem Interview zusagst und auch teilnimmst zeigt man Interesse, da ist es gar nicht nötig "wenn ihr mir ein Angebot macht, komme ich zu Euch". Wenn die Rahmenbedingungen passen unterschreibst und wenn nicht dann halt nicht. Ganz einfach.



    Du möchtest uns jetzt hier doch nicht sagen wollen das du ehrlich gedacht hast die Firma sagt dir in dem Interview. Ja also Herr xy ihr Marktwert liegt zur Zeit bei 80.000€ im Jahr bei 30 Tage Urlaub 13 Monatsgehälter etc...



    robrt


    Und wo ist das Problem? Ehrlich gesagt in dem Moment wo sich einer bei mir (bewirbt),Interesse zeigt und zum Interview kommt ist es mir ehrlich gesagt ganz egal in was für eine Situation er kommen kann/ könnte. Damit muss er einfach rechnen.Er spielt ja sowieso schon mit dem Gedanken das Unternehmen zu verlassen und wenn nicht würde er sich ja nicht bewerben oder zu Interviews kommen. Das Verhalten mag moralisch nicht korrekt sein aber das interessiert mich erst einmal herzlich wenig wenn es um eine potentielle Kraft geht.



    Die Frage ob das nun unprofessionell und indiskret ist, ist wohl eine Ansichtssache. Was eigentlich viel mehr interessant ist welche Daten dein jetziger Arbeitgeber rausrückt und was nicht. ;)

  • Pumi:


    Dein Szenario kann ich mit 99.9%iger Wahrscheinlichkeit ausschliessen ;)
    Ich bin Spezialist in einem momentan sehr gesuchten Feld und Headhunter-Anrufe sind nichts wirklich ungewöhnliches. Ich arbeite im Bankenbereich und dort ist es fast schon normal, dass sogar ganze Teams von Konkurrenten abgeworben werden.


    Rumpel & D-Love:
    Das habe ich mir auch gedacht. Das riecht für mich schon fast nach Nachschnüffeln. Die hätten auch sehr gut, diskret und mehr oder weniger anonym Infos über den Markt bekommen können, zumal ich die Person, dessen Job ich übernehmen soll, persönlich kenne.


    PaRaDoX:
    Kommt das Angebot - okay. Kommt es nicht, finde ich es persönlich gesagt dreist. Ich habe mich über das Unternehmen und auch die Personen, für/unter/über denen ich arbeiten würde, schlau gemacht - indem ich diskret Leute angesprochen habe, die dort einmal gearbeitet haben bzw. die Leute dort kennen. Und nur weil ich ein Interview habe, bedeutet es noch lange nicht, dass ich auch zusage.


    Deine letzte Aussage: Genau so wurde es aber gesagt ;)
    Natürlicih kenne ich meinen ungefähren Marktwert, aber wie so häufig kursieren viele urban legends - "du kannst mindestens 100k verlangen" usw. Wenn sie mir ein gutes Angebot machen, werde ich zumindest überlegen. Wenn sie mir aber kein Angebot machen und ich stattdessen in meinem jetzigen Unternehmen das Gefühl bekomme, ausgegrenzt ("gemobbt") zu werden, muss ich mir doch zwangsläufig die Frage stellen, ob dieses etwas mit dem Anruf zu tun haben könnte?

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    ...zumal ich die Person, dessen Job ich übernehmen soll, persönlich kenne.


    Blöde Frage weiß die Person davon oder wechselt er seinen Job?


    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Kommt das Angebot - okay. Kommt es nicht, finde ich es persönlich gesagt dreist.


    Gib dem ein wenig Zeit. Was angemessen ist oder nicht kann ich dir nicht sagen. Wenn du nichts mehr hörst ok dann wäre es dreist. Dir bleibt halt nichts übrig als zu warten ob nun positiv oder im negativen Sinne.



    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Wenn sie mir aber kein Angebot machen und ich stattdessen in meinem jetzigen Unternehmen das Gefühl bekomme, ausgegrenzt ("gemobbt") zu werden, muss ich mir doch zwangsläufig die Frage stellen, ob dieses etwas mit dem Anruf zu tun haben könnte?


    Ja da bleibt dir wohl nichts anderes übrig bzw. genauso wenig die Frage was dein jetziger Arbeitgeber so alles erzählt hat. Zumindest weißt du aber dann auch was dein jetziger von dir hält. --> nämlich nichts.


    Eventuell war der Anruf auch ein gutes Druckmittel für deinen Chef dein Gehalt aufzubessern wenn er jemanden wie dich nicht verlieren will. Einfach mal positiv an die Sache rangehen. Du hattest doch eh schon mit ihm gesprochen deswegen. Du spielst mit offenen Karten und er weiß woran er ist.

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