Telekom lässt bespitzeln!

  • Unglaublich, nun auch die


    Deutsche Telekom :eek:


    Klick hier!


    Schätze das wird noch mächtig Wellen erzeugen...


    Edit: bild.de schreibt


    Aufsichtsräte, Manager und Journalisten bespitzelt?
    Überwachungsskandal bei der Deutschen Telekom


    Die Deutsche Telekom steht im Zentrum einer ungeheuren Bespitzelungsaffäre. Um undichte Stellen im Vorstand und Aufsichtsrat aufzuspüren, hat der Konzern offenbar über ein Jahr lang Telefonverbindungsdaten von Aufsichtsräten und Managern gesammelt und überprüft.


    Eine Berliner Beratungsfirma sollte diese Datensätze einem „Spiegel“-Bericht nach auswerten und mit den Telefonnummern von Journalisten abgleichen.


    Die Telekom bestätigte bereits entsprechende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und damit zumindest teilweise den Vorabbericht des „Spiegel“.


    In einem Fax der Beratungsfirma, das vor wenigen Wochen erste interne Ermittlungen bei der Telekom auslöste, heißt es: Ziel der Spähoperationen sei die „Auswertung mehrerer hunderttausend Festnetz- und Mobilfunk-Verbindungsdatensätze der wichtigsten über die Telekom berichtenden deutschen Journalisten und deren private Kontaktpersonen" gewesen.


    Nach ersten Prüfungen beschloss Telekom-Chef René Obermann offenbar, die brisanten Daten und Anschuldigungen, die allesamt vor seinem Amtsantritt lagen, der Bonner Staatsanwaltschaft zu übergeben. Die prüft inzwischen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.


    Informiert wurden von der Telekom offenbar auch das Kanzleramt, das Bundesfinanzministerium und Teile des Aufsichtsrats. Die Telekom selbst bestätigte gegenüber dem „Spiegel“, dass man den Vorgang an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet habe.

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • hi,
    das ist in der Tat ziemlich krass...


    Bin mal gespannt, wessen Kopf dafür rollen wird?


    Soviel zu dem Thema Datenschutz :flop:


    greetz
    cm

  • Das scheint alles ziemliche Ausmaße zu haben und ich vermute, daß dort noch einiges passieren wird. Selbst der Bund wurde vorab informiert...

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Re: Telekom lässt bespitzeln!


    Zitat

    Original geschrieben von beugelbuddel

    hat der Konzern offenbar über ein Jahr lang Telefonverbindungsdaten von Aufsichtsräten und Managern gesammelt und überprüft.


    das war halt der Testversuch für die VDS :D

  • Zitat

    Original geschrieben von muellix
    Soviel zu dem Thema Datenschutz


    Ich wundere mich immer wieder, wie man so plötzlich aus allen Wolken fallen kann...
    Bespitzelung gibt es, meiner Meinung nach, in jeder (großen) Firma - und ich schätze, es wissen auch genug MA (wenn auch inoffiziell) - aber sobald das jemand Publik macht, ist das Geschrei auf einmal groß...:rolleyes:
    In unserem Shop wurde vor einiger Zeit auch eine Kamera zu Schutz der MA und der Kunden installiert. Falls irgenwelche bösen Menschen kommen und etwas klauen...sonderbar ist nur, daß die Kamera nur auf den Kassenbereich gerichtet ist (nicht schwenkbar) und ausser dem gerade kassierenden MA nichts "sieht"... Natürlich werden wir MA in diesem Fall bespitzelt. Und? Solange man sich nichts zu Schulden kommen läßt... Im Übrigen: was will man machen? Zum Betriebsrat gehen? Die Kamera hängt dort offiziell (also nicht hinter irgendeinem Regal). Auch unsere Firmentelefone werden kontrolliert - und wenn an mal ein Privatgespräch damit führt, wird einem das eben berechnet. Auch das gibt es schon ewig. Ebenso wie das "Stempeln" Morgens und Abends...wenn das mal keine Überwachung par exellance ist. Und so dreht sich die Spirale immer weiter...

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Ich merke vor allem wieder, wie groß das Geschrei auf einmal ist, wenn es deutsche Firmen betrifft. Da wird sich besonders über das Verhalten und Gebaren amerikanischer Firmen und Geheimdienste amüsiert und aufgeregt und so getan, als wäre so etwas in Deutschland unmöglich.


    Kann mich Quindan nur anschliessen: Wer meint, dass es sowas nur in Filmen oder von der NSA geben gibt, sollte schnell aufwachen.

  • na klar ist das Geschrei größer, wenn es Deutsche Firmen trifft, und zwar zu recht! Denn so merkt man, das hier in unserem Land oft geltendes Recht gebrochen wird. Zum Glück gibt es (noch) Gesetze, die einem Menschen Privatsphäre garantieren. Und man sollte sein Recht einfordern, und jede Kamera in seinem Umfeld möglichst kritisch betrachten.
    Denn wer nichts zu verbergen hat, hat auch das Recht nicht beobachtet zu werden!
    Also ab zum Betriebs/Personalrat, wenn der AG einem mit ner Kamera gängelt, und gleichzeitig den Datenschutzbeauftragten des Betriebes und den Landesdatenschutzbeauftragten informieren.

  • ähm,
    also zum einen finde ich die Bespitzelung/Überwachung von Mitarbeitern nicht in Ordnung.


    Zweitens kann ich immer nur den Kopf schütteln über die Einstellung, "ich habe mir nichts vorzuwerfen, mich können sie ruhig überwachen". 1984 /Orwell lässt grüßen...


    Und hier handelt es sich um eine nicht zu unterschätzende Größenordnung. Es sind Journalisten dabei gewesen, die ja nun mal einen besonderen Schutz genießen.


    Wer das einfach so abtut, verkennt, dass ohne eine freie Presse ein freies Land kaum mehr existieren wird.


    greetz
    cm

  • Zitat

    also zum einen finde ich die Bespitzelung/Überwachung von Mitarbeitern nicht in Ordnung.

    Ich auch nicht.

    Zitat

    "ich habe mir nichts vorzuwerfen, mich können sie ruhig überwachen".

    Das habe ich auch so nicht gesagt und gemeint.
    Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen - egal ob ich dabei gefilmt werde, wie ich nichts mache, oder ob ich nicht gefilmt werde, wie ich nichts mache.
    Und nochmal: was soll man machen? Zum Betriebsrat gehen? Die wissen zu 95% aller Fälle davon, es wurde ggf. durch sie sogar abgesegnet - es dient ja dem Unternehmen UND den MA (so jedenfalls die Begründung). Und wenn es dir nicht paßt? Dann steht es dir frei zu gehen. Oder du wirst eben gegangen, wenn du dich zu weit aus dem Fenster lehnst (irgendein Grund wird sich schon finden, wenn es nicht wegen der Bespitzelung geht - aber das Ergebnis ist das gleiche).
    Gehts du z.B. nicht mehr auf die Straße, wegen der ganzen Überwachungskameras auf den Dächern, die natürlich "nur" das Wetter kontrollieren und dabei noch schön ins TV eingespielt und davon schöne Zuschauerratespiele gemacht werden? Was willst du dagegen machen?

    Zitat

    Es sind Journalisten dabei gewesen, die ja nun mal einen besonderen Schutz genießen.

    Also bitte....:rolleyes: Mein eigener Presseausweis (freiberuflicher Journalist/Medienschaffender) hat mir in solchen Situationen noch nie "geholfen", bzw. wird mir nie helfen...

    Zitat

    Original geschrieben von muellix
    verkennt, dass ohne eine freie Presse ein freies Land kaum mehr existieren wird.

    ...in einem Land, in dem Bücher verboten werden...schon klar...

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Ich finde die Aufregung darüber ehrlich gesagt auch ein wenig naiv.


    Was meint ihr, wieviel von Mitarbeitern als auch von Managern in Unternehmen mit einem derart riesigen Satz an Kundendaten für den privaten, aber auch eben auch inoffiziell für den dienstlichen Gebrauch, herumgeschnüffelt wird.


    Das geht los im kleinen Stil von "Was ist denn die neue Telefonnummer von meiner Ex und mit wem telefoniert die denn so?" bis hin eben zu "Mit welchen Redaktionen hat der und der Top-Manager denn Kontakt?".


    Zwar wird wahrscheinlich bei jedem Aufruf von Kundendaten vermerkt mit welchem User zugegriffen wurde, aber bei zig Millionen Kundensätzen kann doch kein Mensch wirklich nachhaltig kontrollieren, welcher Mitarbeiter möglicherweise aus privaten Motiven welche Datensätze angeschaut hat.

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