Testbericht Samsung SGH-F490 – Einfache Bedienung gepaart mit erstklassigen technischen Features.
Nachdem Samsung im vergangenen Jahr bereits mit der 5 Megapixel Liga begonnen hat, beginnt der Hersteller nun die Klasse auszubauen und schiebt mit dem F490 den nächsten Favoriten ins Rennen. Was sich bei diesem Gerät geändert hat und ob dies im positiven oder im negativen Sinne geschehen ist, soll der anschließende Testbericht klären.
Lieferumfang:
Was nicht alles in einen verhältnismäßig kleinen Karton hineinpasst:
1 x Samsung SGH-F490 Mobiltelefon
1 x Akku 900mAh
1 x Ladegerät
1 x 3,5 mm Klinkenadapter (trotz 3,5mm Klinkenanschluss am Gerät!)
1 x kabelgebundenes Stereo Headset
1 x 1GB Micro SD Speicherkarte
1 x USB Kabel
2 x Akkudeckel (silber und schwarz)
1 x Stylus zum Anhängen am Handy
1 x Schutztasche
1 x PC Suite
sowie eine Bedienungsanleitung und diverse kleine Werbebroschüren
Man sieht also – das Gerät lässt wirklich keinerlei Wünsche offen. Wer einen solchen Lieferumfang zu bieten hat, der muss sich gewiss nicht verstecken. Besonders die Schutztasche stellt sich im Laufe der Zeit als sehr nützlich heraus, da sich auf der Front und auf der Rückseite (des silbernen Akkudeckels) relativ schnell Fingerabdrücke ansammeln.
Gehäuse & Verarbeitung:
Samsung bleibt der Linie treu und bringt mit dem F490 ein erstklassig verarbeitetes Gerät in den Handel. Durch die beiden Akkudeckel die zum Lieferumfang gehören, bietet Samsung eine gute Auswahlmöglichkeit, wobei man anmerken muss, dass der silberne Akkudeckel das Handy doch mehr aufwertet als der schwarze Deckel. Anfangs erscheint das Handy sehr groß, doch man gewöhnt sich mit etwas Übung schnell daran. Was dagegen kaum stört ist die Dicke des Geräts – da hat das G800 beispielsweise deutlich dicker aufgetragen. Die genauen Maße des F490 betragen 115 x 53,5 x 11,8 mm bei einem Gewicht von 102g. In Anbetracht der Ausstattung ein akzeptables Gewicht.
Um euch das Handy etwas näher zu bringen eine kurze Beschreibung:
Auf der Oberseite des Handys findet sich die 3,5mm Klinkenbuchse sowie die Vorrichtung zum Anbringen des Stylus bzw. diverser Schlüsselanänger usw. Wandern wir weiter auf die linke Seite: Hier sehen wir den Anschluss für das Ladegerät, das mitgelieferte Headset und das USB Kabel, direkt darunter befinden sich die beiden Lautstärketasten. An der Unterseite des Geräts ist lediglich das Mikrofon zu finden. Rechts hingegen teilen sich die Taste für das Auslösen im Fotomodus, die Schnellzugrifftaste sowie der An/Aus Schalter mit Tastensperre den Platz.
Auf der Front finden sich die drei Sensortasten für das Annehmen von Anrufen, das Auflegen sowie die Taste zum Aufrufen des Menüs (welches im Übrigen auch über eine einfache Berührung des Touchscreens aufgerufen werden kann!). Dann ist natürlich das große Display, die UMTS Frontkamera sowie der Lautsprecher vorhanden.
Die Rückseite besteht eigentlich nur aus dem Kameraelement, welches durch einen kleinen Spiegel und ein leuchtstarkes Fotolicht ergänzt wird.
Display:
Das F490 ist zwar nicht das erste Touchscreen Modell das mir untergekommen ist, dennoch verlangt die Bedienung doch etwas Eingewöhnung. Doch wenn man den Dreh erstmal raus hat, gestaltet sich die gesamte Bedienung sehr einfach und durchschaubar. Die Größe des Displays liegt bei 3,3“ und einer Auflösung von 240 x 432 Pixel bei einer Farbtiefe von 262.144 Farben.
Durch die Größe des Displays stehen auch verhältnismäßig viele Informationen und Aktivitäten auf dem Display. Das beginnt bei den Standardinformationen wie Uhrzeit, Datum, Netzstärke, eingelegter Speicherkarte, aktiviertem Profil und verfügbare GPRS – Verdbindung und endet bei Shortcuts für das Nummernfeld und dem Telefonbuch.
Besonders praktisch: Man kann wie bereits erwähnt das Menü mit einem einfachen Berühren des Displays aufrufen.
“Tastatur:“
Eigentlich gibt’s hier ja nix zu sagen, da das Gerät keine wirkliche Tastatur besitzt. Ich nutze den Unterpunkt deshalb dafür die Reaktionszeit der Sensortasten etwas zu erläutern.
Diese reagieren überwiegend sehr gut. Ein einfaches „Auflegen“ des Fingers reicht um die gewünschte Funktion aufzurufen. Im Menü kann man sehr angenehm scrollen indem man den Finger einfach auf dem Display lässt und ihn in die verschiedenen Richtungen bewegt. Die Tasten an der Seite des Geräts sind übrigens allesamt normale Druckpunkttasten. Insgesamt gibt es an der Bedienung des Touchscreens und den Tasten überhaupt nichts auszusetzen.
Was mich anfangs verwundert hat: Ich konnte von beginn an schneller auf der virtuellen Tastatur tippen als auf gebräuchlichen Tastaturen. Man hat genügend Platz bei der Bedienung, ohne dass man aus Versehen auf eine andere Taste kommt.
Menü:
Für Samsung UND Touchscreen – Neulinge wäre das hier eines der größten Hindernisse. Zum einen sind die Symbole im Hauptmenü nicht beschriftet (jedoch relativ selbsterklärend), zum Anderen wird der Touchscreen – Neuling wohl nicht gleich die Kniffe raus haben, den Cursor durch „verschieben“ des Fingers zu bewegen ohne gleich eine Funktion aufzurufen. Das verlangt dann etwas Eigeninitiative oder schlichtweg Übung.
Das Menü setzt sich aus folgenden Menüpunkten zusammen:
Anrufliste - - - - - - - - - - - - Telefonbuch - - - - - - - - - - Music Player
Internet - - - - - - - - - - - - - Nachrichten - - - - - - - - - - Eigene Dateien
Kalender - - - - - - - - - - - - Kamera - - - - - - - - - - - - - Google
Anwendungen - - - - - - - - - Alarm - - - - - - - - - - - - - - Einstellungen
Verändert hat sich bei diesem Menü eigentlich nichts wenn man die kürzlich freigegebenen Geräte miteinander vergleicht. Es sind zwar optische Unterschiede zu sehen, in der Funktionalität jedoch sind diese gleich.
Kamera:
Wie bereits angesprochen, stellt das F490 einen Ausbau der 5 Megapixel – Liga bei Samsung dar. Wer jedoch denkt, dass in allen Geräten auch dasselbe Modul bzw. dieselbe Kamerasoftware steckt, den muss man wohl eines Besseren belehren. Denn das F490 bietet zum einen keinen 3x optischen Zoom, zum Anderen fehlen diverse Funktionen die das G800 noch intus hatte. Doch trotz diesen kleinen Nachlässigkeiten ist die Kamera das F490 mehr als durchschnittlich. Das integrierte Fotolicht leuchtet für nahgelegene Objekte ausreichend genug. Ich wage sogar zu behaupten dass es mindestens gleichwertig zum Xenon Blitz des G800 ist. Anbei mal einen Überblick, mit welchen Foto – Funktionen das F490 aufwartet:
Kameramodus:
- Aufnahmemodus: Einzelaufnahme, 6 Aufnahmen, 9 Aufnahmen, 15 Aufnahmen, Mosaik-Aufnahme, Rahmenaufnahme
- Suchermodus: Normal, Breit mit Symbolen, Breit ohne Symbole
- Größe: 2560 x 1920, 2048 x 1536, 1280 x 960, 640 x 480, 320 x 240
- Effekte: Keine Effekte, Schwarz-weiss, Sepia, Negativ
- Weißabgleich: Automatisch, Tageslicht, Glühlampenlicht, Leuchtstofflicht, Bewölkt
- Bildstabilisator: Ein, Aus
- Blitz: Ein, Aus, Automatisch
- Timer: 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek., Aus
Über einen anderen Menüpunkt hat man dann noch auf folgende Einstellungen zugriff:
- Kameramodus
- Szenenmodus (Hochformat, Sport, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Stand/Schnee, Nachtaufnahme)
- Videokamera
- Eigene Dateien
Einstellungen:
- Qualität: Sparmodus, Normal, Fein, Extra fein
- ISO: Automatisch, 100, 200, 400
- Belichtungsmessung: Matrix, Spot
- Fokus – Modus: Autofocus, Pan-Fokus
- Einzelaufnahmen – Modus: Aufnahmen und speichern, automatisches Speichern
- Auslöser – Ton: Wahl zwischen Ton 1 – 3 und keinem
- Zoom – Ton: Ein, Aus
- Helligkeits – Ton: Ein, Aus
- Standardspeicherung: Telefon, Speicherkarte
- Standardname: Foto, andere
Der Videomodus hat folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufzeichnungmodus: Begrenzung für MMS, für vollen Speicher
- Größe: 176 x 144, 320 x 240
- Mikrofon: Ein, Aus
- Effekte: Keine Effekte, Schwarz – weiss, Sepia, Negativ
- Weißabgleich: Automatisch, Tageslicht, Glühlampenlicht, Leuchtstofflicht, Bewölkt
- Licht: Ein, Aus, Automatisch
- Timer: 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek., Aus
- Qualität: Sparmodus, fein, Extra fein
- Standardspeicherung: Telefon, Speicherkarte
- Standardname: Video, andere
So – nachdem das alle Einstellungen wären, die euch der Fotomodus zu bieten hat, kommen wir mal auf die Qualität der Bilder zu sprechen. Diese ist eigentlich relativ gut. Im Test habe ich jedoch festgestellt, dass das Gerät sehr sensibel auf diverse Einstellungen reagiert. So ist es zum Beispiel nicht immer gut, den Bildstabilisator auch wirklich aktiviert zu haben. Auch die Auslösezeit ist mir ein Rätsel. Mal braucht das Handy 2-3 Sekunden um ein Foto zu schießen UND abzuspeichern, manchmal auch 5-7 Sekunden.
Besonders hervorheben sollte ich noch, dass die Bilder in der 3 Megapixel Auflösung deutlich hochwertiger aussehen. Wer also wert auf Qualität legt sollte sich überlegen ob ihm nicht auch 3 Megapixel genügen. Diese Qualitätsunterschiede merkt man aber erst bei schlechter Beleuchtung.
Ist die Beleuchtung gut, gelingen auch 5 Megapixel Fotos sehr gut.
Achja: Das F490 hat im Übrigen keine Abdeckung für die Kamera. Allerdings ist sie im Gehäuse versenkt, so dass sie keinen Kontakt zum Boden hat wenn man das Handy auflegt – zumindest Kratzer sollten so auf Dauer zu verhindern sein.