Es wurde Zeit, dass ich mich im Bereich Geldbörse erneuert habe. "Gott habe meinen alten treuen Begleiter seelig." Doch was ich hierbei feststellen durfte hat mich doch etwas nachdenklich gestimmt, wenn nicht sogar geschockt.
In der Absicht die Größe dieses teilweise doch etwas lästigen männlichen Begleisters (Frauen haben für solche Probleme ja ihr Handtäschchen, womit sich das männliche Geschlecht dann doch etwas schwerer tut) bin ich sang und klanglos gescheitert. Gescheitert an genau 21 scheckkartengroßen Wichtigtuern.
Jetzt mag man meinen, 21, warum soviel? Sie haben sich nunmal im Laufe der Zeit angesammelt. Nützliche wie Bank und Kreditkarten, zwingende wie beispielweise Einkaufs- u- Berechtigungskarten und dann halt noch die Gattung der Kundenbindungskarten und Mitgliedsnachweise. Wobei diese wohl die Bedeutungslosesten sind. "Soll die Dame am Tuiflyschalter doch nächstes mal mittels airberlin Topbonuskarte ID und Kundenbindung prüfen :p. Von Führerschein und Krankenversicherungskarte mal ganz zu schweigen. Das Schlimmste aber an allem, ich kann keine wirklich in die Verbannung zu einer Schubladenkarte verurteilen. Denn die, die ich konnte, liegen dort eh schon
Ergebnis der Erneuerungsaktion ist nun eine Geldbörse für den Alltag in ständiger Begleitung von einem Kartenetui. Also ein nerviges Duo. Bei geeigneten Anlass ersetzt durch eine kleine Geldbörse mit dem wirklich Wichtigen, der eigenen Visitenkarte und einer KK, damit einen der Taxifahrer im Notfall immer nach Hause schaffen kann.
Warum poste ich aber diese meine Leidensgeschichte hier in einem Mobilfunkforum. Die Flut der Karten muß doch irgendwie zu stoppen sein. Und sei es als Content einen Mobilfunkanbieters.
1. "Karte" mit hoheitlicher Bedeutung umfasst Personalausweis, Führerschein, Krankenpflichtversicherungsnachweis (Bürgerversicherung) usw. (gebündelte ID-Card)
2. Karte umfasst sämtliche finanziellen Belange gebündelt von einem Plattformanbieter und Dienstleister der Bankenwirtschaft.
3. Karte dient zur Abdeckung von Kundenbindungsprogrammen, Berechtigungsnachweise, Mitgliedsnachweisen und sonstiges.
Wären wir bei gesamt 3 Karten. Wobei besonders beim dritten Anwendungsbereich der Mobilfunkbetreiber als Dienstleister und Plattformsteller besonders gut in Frage kommt. Und Karte muß ja in Zukunft nicht mehr wirklich "Karte" im Eigentlichen bedeuten.
Wie eine solche Lösung technisch realisierbar sein könnte solltte mal jemand die Fraunhofer fragen. Und auch eines ist klar, eine wirkliche übergreifende Standardisierung wird nur schwer zu verwirklichen sein. Mir wäre aber schon mit zwei Standards geholfen, damit payback und happydigits nicht auf einer meiner Karten zusammen beheimatet wären
Siemensanier
PS: In der Hoffnung, dass dies hier mal ein Highsporn liest und in einem allzu wichtigen Meeting als besonders vielversprechenden möglichen neuen Markt einbringt. Wenn ich dadurch nur von der Last der 21 befreit werde :p