Zwei (wechselnde) Standorte für Modem/Router?

  • Wenn ich alles richtig verstanden habe, muss das DSL-Modem/Router nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe des Splitters montiert werden. Vielmehr kann man mit einer 2-Draht-Leitung hier auch einen größere Entfernung unterbrechen.


    Zwei Fragen habe ich hierzug:
    1. Gibt es für die Entfernung Splitter - Modem/Router eine Höchstlänge (abgesehen von der Gesamtentfernung zur Vermittlungsstelle)?


    2. Kann man durch eine Art Parallelverkabelung oder mittels Umschalter die Möglichkeit schaffen, das Modem/Router an zwei verschiedenen Orten wahlweise anzuschließen (natürlich nur alternativ, nie gleichzeitig!?


    Also etwa so:


    Standort a
    |
    Splitter ------- Amt
    |
    Standort b


    Ich denke dabei daran, die Leitungen zu a) und b) einfach parallel anzuschließen. beim jeweils nicht genutzten Standort wäre die Verbindung dann offen. Alternativ könnte man einen Umschalter einsetzen.


    Mit WLAN oder CAT-Kablen lässt sich das Problem leider nicht lösen.

  • Eine wirkliche Grenze für die Länge gibt es nicht. Je länger das Kabel ist, desto schwächer wird das DSL-Signal und desto geringer wird deine Bandbreite.
    Die Parallelverkabelung sollte funktionieren, sollte die Signalqualität aber stark heruntersetzen, da durch die offenen Enden es zu Echos kommen kann.
    Hast du schon mal PowerLAN versucht, also Vernetzung über die Stromkabel?

  • Also ich bin gegen die zwei Drahtverlängerung hinter dem Splitter. Das kann funktionieren, sicherer ist es jedoch den Splitter mit in die Nähe des Modems/Routers zu nehmen. Deine Lösung kann funktionieren, jedoch je nach Länge Deiner Verlängerung und Gesamtzustand der Leitung das DSL-Signal stark abschwächen.


    Ich würde lieber eine Verlängerung mittels CAT-Kabeln machen. Also Splitter/Modem/Router an die Hauptbuchse und dann mit CAT verlängern. Dann kannst Du beide Seiten gleichzeitig benutzen.


    Wieso eigentlich nicht WLAN bzw. CAT? Welchen Grund hat das? Über was reden wir eigentlich? DSL 16000 oder DSL 384 und wie lang soll Deine Verlängerung sein?
    Gruß,
    mpp2008

  • Der zweite "Standort" liegt etwa 200 Meter entfernt in einem anderen Gebäude. Vorteil: Telefonverbindung über Nebenstellenanlage besteht und es gibt ein Telefonerdkabel mit freien Adern. Außerdem ist die Telekom-Vermittlungsstelle relativ nah (ca 1,5 km), so dass bei DSL6000 etwas Reserve da sein dürfte.


    Cat-Kabel scheiden bei der Entfernung und angesichts des Verlegeaufwands aus, Power-LAN scheitert an Entfernung und verschiedenen Stromzählern.


    WLAN könnte noch eine Alternative sein wenn man eine externe Antenne installiert - derzeit ist das Signal schon direkt außerhalb von Gebäude eins ziemlich schwach.


    Sinnvoll wäre wahrscheinlich eine Verbindung mit zwei VDSL-Modems (Master/Slave), aber Hardware-Kosten von knapp 400 Euro sind zu hoch.

  • Bei diesen Gegebenheiten kommt nur WLAN oder Glasfaser in Frage. Wegen Potentialverschleppung keine galvanische Verbindung zwischen so weit entfernten Gebäuden.

  • Rübennase:
    Über das Potentialproblem habe ich auch schon nachgedacht - aber ich habe ja eigentlich gar keine Potentialdifferenz, da die beiden Standorte nie *gleichzeitig* Internet/DSL nutzen sollen - der Router soll entweder im Gebäude 1 (Normalfall) oder im Gebäude 2 (Sonderfall 2/3x im Jahr) angeschlossen werden. Also eine Verbindung von PC's/PC-Netzwerk zwischen den Gebäuden findet nicht statt - es wird lediglich der Anschluss des DSL-Modems/Router temporär verlegt/verlängert.

  • Wenn Du umschalten willst, dann vor dem Splitter und die Leitungen nicht parallel lassen.


    Das Telefonnetz ist geerdet. Daher kommt mit dem DSL-Anschluß ein anderes Erdpotential in das Gebäude und wird je nach Schaltung der dahinterliegenden Teile evtl. durchgereicht.


    Dann ist noch der Schutz gegen Überspannung und Blitzschlag zu bedenken. Die Leitung muß an beiden Enden dagegen gesichert sein - die Nebenstelle sollte es bereits sein.


    Mein Rat: Versuche es mit WLAN und Richtantennen, wie z.B. hier beschrieben. Das ist bei weitem die Lösung mit den geringsten Kosten und dem kleinsten Aufwand.

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