Siemens verkauft offenbar Gigaset Sparte

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Original geschrieben von mangeder
Wenn es ein substanzstarkes Geschäft und gesund ist, fragt man sich warum irgendeine Beteiligungsgesellschaft besser für deren Weiterentwicklung sein soll, als die daran erfahrenden Menschen bei Siemens selber?

Das ist doch ein Widerspruch - oder extreme Dummheit und kurzsichtiges Handeln der Siemens-Manager nur um den Aktienkurs zu schönigen?

Substanzstark will doch nur heißen, daß die Beteiligungsgesellschaft das ganze nach ein paar Jahren (und ggf. diversen Sparrunden) recht lukrativ weiterverkaufen kann. Und wenn ich an den 'Verkauf' von SEN denke, so ist es doch auch hier bezeichnend, daß "Finanzielle Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt."...
Bleibt nur noch abzuwarten, wann die ersten Neuigkeiten zum Mitarbeiterbestand am Standort Bocholt kommen...

Zitat

Original geschrieben von mangeder
Wenn es ein substanzstarkes Geschäft und gesund ist, fragt man sich warum irgendeine Beteiligungsgesellschaft besser für deren Weiterentwicklung sein soll, als die daran erfahrenden Menschen bei Siemens selber?

Das ist doch ein Widerspruch - oder extreme Dummheit und kurzsichtiges Handeln der Siemens-Manager nur um den Aktienkurs zu schönigen?

Selbst eine Abteilung, die Gewinn erwirtschaftet wird heutzutage verkauft wenn der Gewinn nicht hoch genug - so zweistellig sollte es schon sein - ist. Einfach nur Gewinn abzuwerfen ohne Probleme zu machen reicht heute nicht mehr. Verrückt.

Und dann ist da noch die Besonderheit von Siemens selber. Siemens ist so groß und schwerfällig, daß Entscheidungen und Ausführung von Projekten, Richtungsentscheidungen usw. ewig dauern können und manchmal gar nichts passiert. Das kann man sich heute nicht mehr erlauben.

Zweistellig war der Gewinn ja angeblich. Er soll laut den heutigen Presseberichten bei 13 Millionen Euro für das letzte Geschäftsjahr gelegen haben. Aber vielleicht hat sich die Lage bei Gigaset auch verschlechtert. Denn Siemens verkauft das Telefongeschäft nicht, sondern im Gegenteil der Konzern verschenkt es und gibt dem neuen Eigentümer auch noch einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag dazu:

http://www.ftd.de/technik/it_t…fonsparte_auf/393206.html

Das hört sich nicht danach an, als sei das Geschäft zuletzt sehr erfolgreich gewesen. Weiß zufällig jemand, wie es um die Konkurrenz aussieht, vor allem um Panasonic und Philips?

Wie auch immer: Ich bin mir nicht sicher, ob es so clever ist, sich 1. von einem der ältesten Geschäftszweige des Unternehmens endgültig zu lösen und dabei 2. auch eine der letzten Verbindungen zu Endkunden und Verbrauchern zu kappen. Letzteres kann noch zu einem Problem werden, wenn dadurch die Marke Siemens an Erkennungswert und Stärke verliert. Von 2010 an wird es jedenfalls keine Siemens-Festnetztelefone mehr geben, und ob der Nachfolger das Geschäft lange betreibt oder zB an Philips oder Panasonic abgibt, das ist noch nicht raus.

Zitat

Original geschrieben von Robert Beloe
Denn Siemens verkauft das Telefongeschäft nicht, sondern im Gegenteil der Konzern verschenkt es und gibt dem neuen Eigentümer auch noch einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag dazu:

http://www.ftd.de/technik/it_t…fonsparte_auf/393206.html

Wie schon bei den Mobiltelefonen und jüngst bei SEN wird von Siemens immernoch eine stattliche Mitgift draufgelegt. Für das Geld könnte man doch gleich die Läden dichtmachen

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Wie auch immer: Ich bin mir nicht sicher, ob es so clever ist, sich 1. von einem der ältesten Geschäftszweige des Unternehmens endgültig zu lösen und dabei 2. auch eine der letzten Verbindungen zu Endkunden und Verbrauchern zu kappen.

Tut man doch nicht. Das Haushaltsgeräte-Jointventure (Bosch-Siemens) läuft doch immernoch erfolgreich, da bleibt im Haushalt der Name Siemens erhalten.

Düsterer sieht es wiederum für Fujitsu-Siemens-Computers aus: http://www.heise.de/newsticker…-Fujitsu--/meldung/110809
Da reicht Siemens die Kapitalrendite offensichtlich auch nicht mehr...