Kündigung nach bzw. Laufzeit von 24,5 Monaten?

x3Ray · 17. April 2008

Erstmal, ja, ich weiß, der Titel klingt blöd, ich konnte das aber nicht anders kurz fassen. Zum anderen hab ich über die Suchfunktion nichts gefunden - also nicht gleich steinigen, wenn es das irgendwo gibt und/oder ich auch noch im falschen Forum gelandet sein sollte.

Mich würde mal interessieren, ob die Provider generell einen Laufzeitvertrag nicht genau nach 24 Monaten enden lassen, sondern zum Ende des Monats, in dem der letzte Tag der Vertragslaufzeit fällt.
Ich hatte je zwei Verträge bei Talkline und Phonehouse gekündigt, die natürlich über 24 Monate liefen und zur Monatsmitte begonnen haben. Im Kündigungsschreiben wird dann die Kündigung nicht zur Monatsmitte, sondern zum Ende des Monats, also nach 24,5 Monaten bestätigt. Erst auf Hinweise meinerseits (per E-Mail darauf hingewiesen, dass die 24 Monate eher zu Ende sind) lenken die dann ein und schicken neue Kündigungsfristen.

Ist das üblich, dass die 24 Monate nicht ganz so genau genommen werden? Und was bringt das den Providern?

vodafrank · 17. April 2008

Phonehouse enden oft, wie du schon richtig erkannt hast, nach 24 Monaten + X Tagen, bis das Ende des jeweiligen Monats erreicht ist, in dem der Vertag endet. Sprich TPH schaltet halt zum Ultimo ab und nicht während des Monats. Ob es andere auch so handhaben i don`t know.

handytim · 17. April 2008

TPH und andere verstoßen mit dieser Praxis gegen Regelungen im BGB (§ 309 Nr. 9a BGB). Wenn man sie nett darauf hinweist ist sofort eine Kündigung zum Tag des Vertragsabschlusses vor zwei Jahren und nicht erst zum Monatsende möglich.

Mathias386 · 17. April 2008

Re: Kündigung nach bzw. Laufzeit von 24,5 Monaten?

Zitat

Original geschrieben von x3Ray
Ist das üblich, dass die 24 Monate nicht ganz so genau genommen werden? Und was bringt das den Providern?

Die Laufzeit bei Telekommunikationsverträgen darf max. 24 Monate betragen, das ist gesetzlich so geregelt. (EDIT: hat handytim auch schon erwähnt, habe etwas zu langsam getippt ). Daher lenken die wohl auch bei Beschwerden gleich ein, vor Gericht hätten sie keine Chance (wobei fraglich ist ob deswegen wirklich jemand klagen würde... ).

Was es bringt: noch 2 Wochen länger Grundgebühren - aber eigentlich auch eine längere Kündigungsfrist für den Kunden:

Interessant wäre mal was passiert, wenn jemand zwischen dem eigentlichen Kündigungstermin und dem Monatsende kündigt: z.B. Vertragsende 15.07. und Kündigungsfrist 3 Monate, Kündigung am 19.04. - also zu spät zum eigentlichen Vertragsende, aber noch mehr als 3 Mon. vor dem "falschen" Vertragsende zum Monatswechsel... hat sowas schonmal jemand gehabt, ob das akzeptiert wurde?

Mein vor kurzem ausgelaufener E+-Vertrag (allerdings direkt, kein Provider) endete übrigens taggenau, so wie es sein soll.

kingpin166 · 17. April 2008

Mobilcom und o2 haben die selbe Praktik bei mir versucht. Nach einem Thread hier im TT (ja es gibt sie ), habe ich in einem Schreiben den entsprechenden Paragraphen genannt und schon bekam ich eine berichtigte Kündigungsbestätigung.

Es ist in jedem Fall nicht statthaft, dass der Provider einfach X Tage dran hängt. Also reagieren.

vodafrank · 17. April 2008

Re: Re: Kündigung nach bzw. Laufzeit von 24,5 Monaten?

Zitat

Original geschrieben von Mathias386
Mein vor kurzem ausgelaufener E+-Vertrag (allerdings direkt, kein Provider) endete übrigens taggenau, so wie es sein soll.

Vodafone und T-Mobile enden auch taggenau.

handytim · 17. April 2008

Ich finde die Ausreden immer interessant, von wegen, dass eine SIM-Karte nur am Monatsende deaktiviert werden könnte usw.

Eigentlich sollte die BNetzA mal richtig forsch durchgreifen und diese Anbieter öffentlich anprangern. Nur so könnte man den schlechten Ruf der TK-Branche etwas verbessern, die Anbieter selbst kriegen das ja ganz offensichtlich nicht hin.

x3Ray · 17. April 2008

Danke für die Antworten, ich dachte mir ja auch schon, dass das nicht ganz koscher ist (es sind ja eben 24 Monate Laufzeit vereinbart und nicht 24 Monate + x). Und nachdem ich nachgehakt hatte, zeigte das zweite Bestätigungsschreiben dann ja auch, dass die den korrekten Kündigungstermin kennen.
Mich wunderte eigentlich vielmehr die Selbstverständlichkeit, mit der das in zwei identischen Fällen bei unterschiedlichen Providern abläuft. Bei debitel hatte ich auch schon mal einen Vertrag gekündigt, der dann aber von denen aus korrekt.
Und natürlich kassieren die dann für die x Tage nochmals Grundgebühr, aber der Kunde nutzt dann ja mitunter auch entsprechend anteilige Freiminuten.

Wie auch immer, eure Antworten scheinen mir zu bestätigen, dass das volles Kalkül ist.

ruffryder · 17. April 2008

Meine Erfahrung bisher:

T-Mobile: Endete direkt nach 24 Monaten

mobilcom: Sollte erst nach 24 Monaten + X Tage enden - hab dann eine nette Mail (keine Ironie) hingeschrieben (ohne Angabe von Paragraphen) und es wurde problemlos richtig gestellt. Ich hatte darum gebeten, die Karte in Prepaid umzustellen, was auch geschah, allerdings haben sie mir die nach einer Woche abgeschaltet. Fand ich nicht ganz so toll, da ich die Nummer 4-5 Wochen später portieren wollte und so alle Freunde mich nicht mehr unter der alten Nummer für vier Wochen erreicht konnten

Kündigung nach bzw. Laufzeit von 24,5 Monaten?

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