Was ist das für ein altes Telefon?

  • Das klingt doch mal gut :-) Ich habe ein ganz leere Gehäuse auf'm Küchtisch stehen...


    Wenn du nicht unbedingt unter die Hardcore sammler gehen möchtest, die alles originalgetreu haben wollen, dann gebe ich dir folgenen Tipp: Lass alles so, erfreue dich an dem tollen Äußere und beeindrucke Freunde wenn du damit telefonierst :-)

    IHK geprüfter IT-Systemelektoniker
    Fachbereich Telekommunikation

  • tja, aus heutiger Sicht natürlich ein Frevel. Die beiden massiven "Schrauben" sehen zwar so aus als könnten da die Glocken montiert gewesen sein, allerdings wäre es auch gut möglich, dass in dem Apparat soviel Relais und Kabelgewirr war, das der Platz für das Läutwerk knapp war und dort von Haus aus nur ein Summer eingebaut wurde. Schön zu sehen ist, das das Modell für eine Nebenstellenanlage konzipiert ist und scheinbar variabel mit noch mehr Knöpfen ausgerüstet werden konnte.


    Interessant ist auch die eingebaute Platine. Die Teilenummer zeigt das es von der Platine 3 Bauarten gab, in den Geschmacksrichtungen IWV/MFV, dann vermutlich DEV und das erste ist leider nicht zu lesen, evtl ohne Wahlmöglichkeit.
    Daraus vermute ich mal ins Blaue, das es eine Platine aus einem (nicht Post zugelassenem) Nebenstellen Telefon ist (evtl Telenorma ?? siehe Logo auf dem Übertrager, kann die Buchstaben in der Raute nicht genau erkennen), da DEV AFAIK nie von der Post eingesetzt wurde. DEV kam allerhöchstens bei privaten Nebenstellenanlagen vor.


    Man könnte nun daraus spekulieren, dass das Telefon in einer Firma stand, bis die Anlage durch eine Zeitgemäße ersetzt wurde. Evtl hatte der Chef sich dann in einem Anflug von Nostalgie sich das Telefon vom Techniker umbauen lassen um es an der neuen Anlage weiter zu betreiben.

  • > Die Teilenummer zeigt das es von der Platine 3 Bauarten gab,
    in den Geschmacksrichtungen
    1. NS = Nummernschalter = Wählscheibe
    2. DEV = Dioden-Erd-Verfahren
    3. IWV/MFV = Tastwahlblöcke


    > das es eine Platine aus einem
    (nicht Post zugelassenem) Nebenstellen Telefon ist
    (evtl. Telenorma ?? siehe Logo auf dem Übertrager,
    > kann die Buchstaben in der Raute nicht genau erkennen)
    Na also junger Mann, das ist doch eindeutig ein ineinander geschachteltes TN ;)
    die Platine stammt aus dem Modell T4.


    (Die Fotos sind spitze :top: - was für eine Kamera bitte?)


    > da DEV AFAIK nie von der Post eingesetzt wurde.
    Stimmt nicht ganz, es gab ein Versuchsamt in Heilbronn,
    betrieben von der DBP und von AEG-Telefunken (Halbleiterwerk, danach TEMIC),
    alles was dort Nicht-Halbleiter-Hardware war, das kam von Telefonbau & Normalzeit.
    Der Rechner war zuerst eine PDP11 von Digital, später einer von Nixdorf (bevor Nixdorf von Siemens gekauft wurde natürlich).


    Nachtrag:
    DEV wurde kein Erfolg, weil
    1. Auf Apparateseite zwar der Tastwahlblock erspart, dafür aber auf Amtsseite ein Decodierer vorhanden sein musste.
    2. Das Netz der DBP zu viele Erd- und Fein-schlüsse hat(te), der Decodierer wurde öfters "verwirrt".
    3. Die Technik genau zu der Zeit vom aus USA kommenden Mehrfrequenztonwahl-Verfahren überholt wurde.

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