Re: Re: Re: Geschenke für Kinder - Was sind so die top Renner?
ZitatOriginal geschrieben von Ness
Nein, sie hat eine jüngere Schwester, die aber ein besonders pflegeleichtes Kind ist. Die Hauptaufmerksamkeit der Eltern liegt also auf der größeren.
Zu der Familienanalyse die du da angesprochen hast:
Also ich seh da so spontan keinen Zusaemmenhang, was die Lernschwäche angeht. ...
Von der Persönlichkeit der Eltern her zu schließen, ...
Klar sieht man da nicht sofort einen Zusammenhang und ob es einen gibt weiß ich auch nicht. Aber ich fände es spannend da mal drauf zu gucken, denn vielleicht gibt es einen, der den Eltern und selbst Dir als Beobachter nicht direkt auffällt. Und die Persönlichkeit der Eltern iss mir im Grunde wurscht - mich interessieren wenn die Beziehungen im System, nicht so sehr die Eigenschaften der Elemente (=Personen) im System
Wenn Du jetzt schreibst, die jüngere Schwester wäre "ein besonders pflegeleichtes Kind": welche Auswirkungen hat das auf die Beziehungen im System? Du hast ja auch Geschwister und kennst das vielleicht von Dir oder von nem Bruder/Schwester, wie das ist, wenn einer "besonders pflegeleicht" bezeichnet wird - da fühlen sich andere sicherlich abgewertet. Und das muss nicht mal ausgesprochen werden, Kinder merken sowas auch non-verbal.
Auch die Sache mit der "Hauptaufmerksamkeit": oft sind die Auswirkungen von Zuwendungen nicht unbedingt positiv, wenn die Zuwendung/Aufmerksamkeit (zu) viel im Kontext von "Problemen" geschieht. Wie ist denn das Verhältnis von "netten" zu "nervigen" Interaktionen mit den Eltern - im Erleben der 10jährigen?
Wichtig ist auch, dass niemand an den Pranger gestellt werden soll, denn das bringt rein gar nix [small](aber so ist leider sehr oft die Denke: "Wer ist Schuld?", dabei bringt das rein gar nichts außer ein paar Rechtsverdrehern Geld in die Taschen und Kosten für den Staat)[/small] Auch mit besten Vorsätzen laufen sich manche Dinge etwas schräg ein, ohne dass es groß auffällt, bzw. wir begehen leicht den "mehr desselben"-Fehler, der zur Verstärkung des Problems führt. Denn: Lösungswege die nicht zum Erfolg führen sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung Von daher hilft es, die Lernschwierigkeiten mal aus nem anderen Blickwinkel zu betrachten und neue Ideen als die "althergebrachten" zu bekommen.
ZitatWas ist damit gemeint? "Ressourcen zum Mitnehmen in die Hausaufgaben"?
Klar gibt es immer Fächer, die Kindern nicht so liegen. Doch wenn sie mit den Hausaufgaben in Sachkunde (oder was es da in der Grundschule heutzutage sonst noch außer Deutsch und Mathe gibt) gut zurecht kommt, in zwei Fächern aber nicht: wo sind da die Unterschiede? Das eine klappt, was anderes nicht. Klar ist das auch ne Frage des Könnens, aber auch andere Variablen spielen da mit rein. Vielleicht findet sie Mathe einfach langweilig, weil sie es langweilig präsentiert bekommt (Prof. Beutelsbacher hat da inzwischen mehr als ein Buch drüber geschrieben und schon in den 60ern wurden gute Ideen für einen "neuen" Matheunterricht entwickelt, die alle in der Versenkung verschwunden sind - nicht weil sie schlecht waren, sondern weil sich die Althergebrachten "Mathe muss gebimst und eingedroschen werden" durchgesetzt haben).
Allgemein meine ich mit Ressourcen die Schatzkiste, die jeder von uns hat, wo wir unsere Energie von bekommen. Wenn das Mädel jetzt locker-flockig seine Sachkundehausaufgaben macht, aber vor den Deutschhausaufgaben nur vor sich hinstarrt und in einen "komisch-abwesenden" Zustand verfällt, ist da auch ganz klar die Verbindung zu ihren Ressourcen abgeschnitten, die sind wie weg. Die spannende Frage ist also, warum die Verbindung weg ist und es wird ein ganzes Bündel an Ursachen geben, die ggf. auch im System (s.o.) liegen.