Vorwort:
Die Sony Ericsson Walkman-Reihe findet Erweiterung in Form des W890i. Das Gerät tritt die Nachfolge des Flachmanns W880i an und kann mit einigen Verbesserungen aufwarten. Dank des Metallgehäuses macht es einen wirklich hochwertigen und stabilen Eindruck. Durch den ersten markanten Preissturz der ersten Wochen ist das Gerät mit einem Neupreis von rund 240 € mittlerweile verhältnismäßig günstig zu bekommen. Die Ausstattung kann sich an diesem Preis gemessen durchaus sehen lassen.
Das Gerät ähnelt in vielen Punkten den anderen Walkman Geräten der A200 Plattform, weshalb man mit nachsehen möge dass der Testbericht in einigen Punkten an meinen W910i Testbericht angelehnt ist.
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 65 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 39 Bildern
- Kamerabider: Galerie mit 31 Bildern*
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
Lieferumfang:
Hier eine kurze Auflistung des Lieferumfangs:
- Mobiltelefon - Sony Ericsson W890i (Sparkling Silver)
- Li-Polymer Akku mit 950 mAh
- Standard Ladegerät
- 2 GB Memory Stick Micro M2
- USB-Datenkabel
- portable Stereo-Freisprecheinrichtung HPM-70
- PC-Synchronisierungsprogramm
- Bedienungsanleitung
- Musik-Broschüre
Abb. Lieferumfang (Symbolfotos)
Gehäuse und Verarbeitung:
Hier macht das Sony Ericsson W890i gleich nach dem auspacken eine extrem gute Figur. Es ist wirklich sehr schlank und edel in seinem ansehnlichen komplett silbernen Metallgehäuse. Das W890i ist aktuell in drei verschiedenen Farben erhältlich: Espresso Black, Sparkling Silver und Mocha Brown. Für meinen Test habe ich mich für die schlichte Farbvariante in Sparkling Silver entschieden, da bei dieser Farbvariante das gebürstete Metall am besten rüber kommt (und es nicht so dunkel wie die anderen beiden Farbvarianten daher kommt).
Das Gerät misst gerade einmal 104.0 x 47.0 x 9.9 mm bei einem Gewicht von angenehmen 78 Gramm. Dies ist also neben dem Vorgänger W880i das bislang dünnsten und handlichste Sony Ericsson Walkman Geräte am Markt.
Abb. Telefonübersicht
Fangen wir ganz oben an der Gehäuseoberseite an. Hier befindet sich in der linken Ecke der Ein-/Ausschalter. Gehen wir weiter zur linken Seite des Gehäuse, hier ist dann die Walkman Taste zum Starten des Walkman-Players, ein Teil der Verriegelung des Akkudeckels zu finden sowie der relativ weit unten verbaute Fastport für Ladegerät- und Headsetanschluss. Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich die zweite Verriegelung des Akkudeckels, die Lautstärkentaste sowie die Kamerataste.
Gehen wir jetzt weiter zur Gerätefront. Hier finden sich ganz oben links die versenkte Öffnung für die Frontkamera (die zur Videotelefonie dient); in der Mitte die feine Öffnung für den Lautsprecher und rechts davon befindet sich ein kleines vergoldetes Walkman Logo. Direkt darunter befindet sich das 2.0 Zoll messende Farbdisplay. Wiederum direkt unter dem Display befinden sich die zusammenhängenden und leicht zugängliche Softkeys sowie die große Menütaste und die Anrufertasten. Das Ziffernfeld ist übrigens ausreichend groß dimensioniert, hier kommt es weniger oft zu Fehleingaben wie noch beim Vorgänger W880i.
Display:
Das Display ist in seiner Qualität und Größe dem Display des K800i bzw. K810i ziemlich gleichzusetzen. Es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt, die aktive Fläche liegt bei 2.0 Zoll (diagonal) und damit ist es ganze 0.2 Zoll größer als das Display des Vorgängers W880i. Man sieht den Unterschied sofort wenn man beide Geräte nebeneinander legt. Schade aber dass Sony Ericssson nicht gleich das 2.2 Zoll des K850i verbaut hat, die Fläche auf der Front wäre sicherlich vorhanden gewesen.
Um Akkuleistung zu sparen hat Sony Ericsson rechts von dem Lautsprecher einen kleinen, unauffälligen Lichtsensor verbaut (es ist der kleine, helle Punkt auf den Livebildern). Der Lichtsensor lässt sich nicht per Menü beeinflussen sondern findet automatisch seine Anwendung. Grundsätzlich ist die funktionsweise so gedacht das dass Display bei hellerer Umgebung automatisch aufgehellt wird, in dunklerer Umgebung dann abgedimmt wird um den Nutzer nicht unnötig zu blenden und andereseits zusätzlich Akkuleistung zu sparen.
Der Kontrast des Displays ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist noch als ausreichend dimensioniert zu bezeichnen (die Schrift ist leider nicht in ihrer Größe einstellbar). Kommen wir an dieser Stelle zur Ablesbarkeit des Displays. Bei direktem Sonnen- und Lichteinfall ist das Display noch gut lesbar. Klar hängt das zum Teil vom ausgewählten Theme ab, d.h. wählt man ein komplett schwarzes Theme / Design so wird die Lesbarkeit logischerweise etwas schwieriger. Hat man aber ein helleres Theme eingestellt ist die Lesbarkeit und der gebotene Kontrast zur Schrift absolut ausreichend um alle Informationen ablesen zu können.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (zwischen 50% - 100% Helligkeit) - so kann man bei guten Lichtverhältnissen nochmals zusätzlich Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte bzw. Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die neuen drei Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann. Dank der Walkmanzugehörigkeit gehören auch wieder Flash-Themes mit zur Grundausstattung des W890i.
Abschließend noch eine negative Sache zum Displayverhalten im Standby-Betrieb. Das Display beherrscht leider keine echte "Energiesparuhr", so wird weder die Uhrzeit noch verpasste Anrufe oder SMS dauerhaft angezeigt. Das ist insofern schade da man immer eine Taste drücken muss um die Beleuchtung zu aktivieren und zu schauen ob ein Anruf in Abwesenheit oder ähnliches stattgefunden hat (d.h. die Energiesparuhr ist zwar vorhanden, jedoch wird das Display komplett abgeschaltet und erfordert dadurch einen Tastendruck um es zu beleben).
Tastatur:
Durch das ziemlich kompakte Gehäuse und den daraus resultierenden, zur Verfügung stehenden Fläche ist eine relativ kleine, aber nichts desto trotz gut bedienbare Tastatur verbaut worden. So sind die Softkeys, die Menütaste und die Anruftasten ausreichend groß dimensioniert, haben aber keinen Einzelabstand zueinander. Die Zifferntasten sind da etwas weniger eng miteinander verbunden, da dies relativ schmal gestaltet wurden und dadurch ein ordentlicher Zeilenabstand zwischen den einzelnen Tastenreihen ermöglicht wird. Die Tasten sind wesentlich besser bedienbar als die noch kleineren Tasten des Vorgängers, so kommt man mit dem W890i sehr schnell zurecht und und kann problemlos längere Texteingaben damit tätigen.
Dank der großen, zentralen Steuertaste macht die Handhabung des Menüs viel Spaß und es kommt sogut wie nie zu Fehleingaben. Sämtliche Taste sind sehr fest und stabil in das Gehäuse eingelassen. Das Steuerkreuz macht auf mich einen besseren Eindruck als das Steuerkreuz des Sony Ericsson W880i.
Seitlich am Gehäuse befinden sich zwei weitere Tasten. Ganz oben an der (rechten) Gehäuseseite findet sich die Laut-/Leiste-Taste wieder. Diese dient bei aktivierter Kamera dann zur Nutzung des digitalen Zooms (nur bei VGA Auflösung möglich). Weiter unten auf der selben Gehäuseseite findet sich die Taste für den Kameramodus wieder. Die Taste ist einerseits dafür da um die Kamera zu starten und andererseits dafür da um das gewünschte Fotomotiv zu fixieren.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese noch ausreichend hell geworden ist. Das weiß ist sehr gleichmäßig was die Ausleuchtung der Tasten angeht. Die Tasten bleiben somit auch unter schlechten Lichtverhältnissen gut ablesbar. Auf die vom W580i oder W910i bekannte orangene Beleuchtung im Walkman Modus wurde verzichtet, was ich aber nicht weiter tragisch finde und eher als Spielerei ansehe.
Die weiße Tastenbeleuchtung bildet hauptsächlich bei Nacht einen guten Kontrast zur Gehäusefarbe, tagsüber bildet das weiß keinen allzugroßen Kontrast zur silbernen Tastaturfarbe (zumindest beim braunen und schwarzen Gerät sollte sich dieses Problem allerdings nicht ergeben). Das Steuerkreuz wird von der Mitte heraus auch kreisrund umleuchtet, so ergibt sich ein weißlicher Schimmer um das Steuerkreuz.
Grundsätzlich sei zur Tastatur und Ihrer Bedienung gesagt das jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen sollte, auch SMS-Vieltipper sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menüstruktur:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
PlayNow ------------ Internet ----------- Unterhaltung
Kamera-------------- Nachrichten ------- Medien
Radio --------------- Kontakte ----------- WALKMAN
Anrufe -------------- Organizer ---------- Einstellungen
Auch hier wieder der obligatorische Vergleich - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem Steuerkreuz über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei natürlich die einzelnen Symbole sehr fein gezeichnet wirken. Ein nettes Detail ist wie gehabt im Hauptmenü auch die permanente Anzeige der aktuellen Uhrzeit in der Statusleiste ganz oben im Menü.
Seit dem W910i sind die Punkte "Medien" und "Radio" im Hauptmenü untergebracht, selbiges ist somit auch beim neueren W890i der Fall. Einerseits wurde der überflüssige Punkt Videotelefonie ins Untermenü verfrachtet und andererseits der Datei-Manager durch den Punkt Medien ersetzt (und ins Untermenü Organizer verschoben). Dies sind rein optisch erstmal die wichtigsten Unterschiede im Hauptmenü. Im Untermenü Medien kommt dann die zweite optische Neuerung, so ist hier ein Medienmenü wie bei Sonys PSP oder Playstation 3 zu finden. Mehr dazu aber später im Test.
Abb. Sony Ericsson W890i Menü (Ausschnitt aus der Menüoberfläche)
Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber anderen Sony Ericsson Geräten nicht verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü.
Eine nette optische Spielerei ist die Verwendung von Flash-Themes. Hierbei werden dann die kompletten Menüicons und ihre Anordnung verändernt. Das heißt das je nach Theme sowohl eine Matrix als auch eine Listendarstellung der Symbole möglich wird.