sparsamen Gebrauchtwagen: Smart cdi, Benziner oder ganz was anderes? Tipps gesucht

  • Martyn:


    Das mag ja sein, aber wer mit einem Smart auf der Autobahn zufrieden ist (Aussage des Threaderstellers) braucht sicher keinen 1,9er Golf TDI zumal der auch finanziell den Rahmen sprengt.
    Und einen Lupo TDI pauschal als untermotorisiert für die Autobahn zu bezeichnen halte ich so für absoluten Unsinn, auch wenn vielleicht nicht jeder Fahrer mit der Leistung glücklich würde.
    Ich erinnere mich an eine Ausgabe der Auto Motor und Sport, in der sie sowohl den Lupo TDI, als auch einen BMW 325i (natürlich unabhängig voneinander) getestet haben, den Datenblättern war zu entnehmen, dass der Lupo dank des geringen Gewichts und des hohen Drehmoments den Zwischenspurt von 80-120 im 5. Gang schneller(!) als der BMW erledigt.
    Nur mal so als Vergleich :) (Und ja, ich weiss das der BMW das sicher schneller als der Lupo schafft wenn man 2 Gänge runterschaltet, aber das wird der entspannte Autobahnfahrer wohl regelmäßig nicht tun).


    Ich finde die vorgeschlagene Richtung (Arosa oder Lupo TDI) schon ganz gut, aber man sollte natürlich immer die Gesamtkosten betrachten und ob da ein Diesel bei 20tkm/Jahr wirklich Sinn macht erscheint mir zweifelhaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von boozie
    Und einen Lupo TDI pauschal als untermotorisiert für die Autobahn zu bezeichnen halte ich so für absoluten Unsinn, auch wenn vielleicht nicht jeder Fahrer mit der Leistung glücklich würde.


    Ich kenne natürlich auch Stellen und Zeiten wo man aufgrund der Verkehrssituation oft selbst auf der Autobahn nur 50-100 km/h fahren kann, aber ansonsten sind auf ner freien Autobahn imho eher 140-180 km/h ne übliche Geschwindigkeit, und da tut sich ein Lupo TDI schwer.


    Achja, die vom Threadersteller so geschätzte Klimaanlage kostet auch einiges an Leistung.

  • Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind keine Richtwerte, die zwingend gefahren werden müssen. Man kann gerne auch weniger auf die Tube drücken.


    Und wer sich für nen Spritsparer entscheidet, der ist dann von Haus aus eher selten auf der linken Spur. Solange der Wagen also die 130 erreicht und halten kann, ohne das Vollgas gegeben werden muss, ist der Wagen wohl für die Zielgruppe ausreichend.


    Mein Fahrlehrer hat immer gesagt, man soll sich seine Strecke vor dem losfahren angucken (is in Navizeiten wohl uncool geworden), Pausen einplanen und rechtzeitig losfahren. Wer für immer gleiche tägliche Fahrten auf einen PS-Boliden angewiesen ist, hat entweder ein desaströses Zeitmanagment oder ist Formel1-Pilot...

  • Ich nutze die Geschwindigkeitsbeschränkungen auch nicht immer voll aus, wenn ich z.B. irgendwo in ner Tempo 80 Zone irgendwo mit 65 km/h rollen kann dann kupple ich wegen den paar km/h nicht extra ein um zusätzlich beschleunigen zu können.


    Andersrum versuche ich auch so wenig wie möglich zu bremsen.


    Um spritsparend zu fahren sollte man sowohl starkes beschleunigen als auch starkes bremsen vermeiden.


    Aber wenn ich jetzt auf ner Autobahn mit komplett freier linker Spur bin und man selbst auf der rechten Spur nur alle 10 Minuten auf anderes Fahrzeug trifft dann macht es schon Sinn dort mit ner autobahnwürdigen Geschwindigkeit ab 160 km/h zu fahren und nicht mit 120 km/h wie n LKW dahinzugurken. In dem Fall sind 160-180 km/h ne angenehme Geschwindigkeit.


    Und wenn mal über ne längere Strecke n schönes Gefälle da ist kann man z.B. schön auf 180 km/h beschleunigen, auskuppeln, sich auf 140 km/h runterfallen lassen, dann mit Zwischengas wieder einkuppeln und wieder beschleunigen.


    So kommt man schnell und trotzdem spritsparend weiter.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber wenn ich jetzt auf ner Autobahn mit komplett freier linker Spur bin und man selbst auf der rechten Spur nur alle 10 Minuten auf anderes Fahrzeug trifft dann macht es schon Sinn dort mit ner autobahnwürdigen Geschwindigkeit ab 160 km/h zu fahren und nicht mit 120 km/h wie n LKW dahinzugurken. In dem Fall sind 160-180 km/h ne angenehme Geschwindigkeit.


    Sinn macht das, was jeder für sich als sinnvoll erachtet.
    Und wenn der Threadersteller explizit sagt, dass er derlei Geschwindigkeiten nicht braucht, dann macht es eben vor Allem mal keinen Sinn, das in Frage zu stellen.


    Ob du das glaubst oder nicht, man kommt auch mit 130-140 km/h problemlos ans Ziel und meist auch nicht merklich später.

  • Ich gebe mal meinen Senf dazu:
    Zunächst einmal, ein Auto für 3500€ würde ich nie kaufen. Sämtliche solcher Fälle in meinem Bekanntenkreis zeigen, dass fast immer in den ersten 2 Jahren mindesten 1000€ an Reparaturkosten darauf kommen. Ab einem gewissen Alter, bzw. einer gewissen Laufleistung sind Autos einfach fertig. Und Autos in diesem Preisbereich haben meist ein hohes Alter UND eine hohe Laufleistung.


    Dann mal zu ein paar konkreten Modellen, mit denen ich etwas Erfahrung habe:
    Unser Smart cdi auf der Arbeit wurde mit 90 000km aus gutem Grund ausgemustert. Kurz gesagt, das Auto war durch! Das ganze Auto wirkte doppelt so alt, wie es war. Ich traue solch kleinen 0,8 Liter 3-Zylindern einfach keine Laufleistung über 100 000km zu.
    Eine Bekannte hat große Probleme mit ihrem VW Lupo 1,4. Der steht wegen wirklich absolut verschiedenen Dingen dauernd in der Werkstatt. (Der 1,4er VAG-Motor läuft übrigens in meinem Golf seit 130 000km ohne Probleme)


    Ich würde einen Benziner in der 5000 bis 6000 Euro-Klasse kaufen. Modelle wären da Golf IV 1,4 oder 1,6, Astra G 1,4 oder 1,6, Ford Focus 1,6 oder diverse Japaner. Da wirst du trotz 7-8 Litern Verbrauch viel mehr Spaß mit haben, als mit einem Super-Sparer, bei dem du allerdings oft in die Werkstatt musst!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Und wenn mal über ne längere Strecke n schönes Gefälle da ist kann man z.B. schön auf 180 km/h beschleunigen, auskuppeln, sich auf 140 km/h runterfallen lassen, dann mit Zwischengas wieder einkuppeln und wieder beschleunigen.


    Ohne deinen Rest zu kommentieren (der dem TE glaube wenig hilft), nur kurz ein paar Worte dazu:


    Du solltest nicht auskuppeln, sondern einfach vom Gas gehen!
    Stichwort: Schubabschaltung.


    Du solltest niemals (!) mit Zwischegas fahren, die Synchronringe des Getriebes sind dann schneller hin als du denkst! Die übernehmen nämlich genau den Part...


    Ansonsten gilt für den TE das:

    Zitat

    Original geschrieben von crooks
    Ernst beiseite: Für 3500 Euro kriegst Du kein Auto, das weniger verbraucht und dazu noch heil ist. Das, was Du bei 1l Verbrauch weniger sparst, kostet dann die nächste Inspektion mehr.


    Und für nen Smart das:

    Zitat

    Original geschrieben von MeltingSnowman
    Unser Smart cdi auf der Arbeit wurde mit 90 000km aus gutem Grund ausgemustert. Kurz gesagt, das Auto war durch! Das ganze Auto wirkte doppelt so alt, wie es war. Ich traue solch kleinen 0,8 Liter 3-Zylindern einfach keine Laufleistung über 100 000km zu.

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

  • Zitat

    Original geschrieben von eisi
    Du solltest nicht auskuppeln, sondern einfach vom Gas gehen!
    Stichwort: Schubabschaltung.

    Es ist in der Tat richtig das man mit eingekuppeltem Motor nochmal weniger Sprit verbraucht als mit ausgekuppltem Motor, allerdings hat man dann auch ne massive Bremswirkung. Das geht und ist sinnvoll wenn man ohnehin anhalten will bzw. muss also z.B. auf ne Rote Ampel hinrollen will. Aber rollen auf freier Strecke geht mit eingekuppeltem Motor einfach nicht. Man würde dann massiv langsamer werden.


    Zitat

    Original geschrieben von eisi
    Du solltest niemals (!) mit Zwischegas fahren, die Synchronringe des Getriebes sind dann schneller hin als du denkst! Die übernehmen nämlich genau den Part...

    Bei einer Geschwindigkeit von 140-160 km/h vom Leerlauf in den sechsten Gang ohne Zwischengas einzukuppeln wäre erstens etwas ruckling, würde einen hohen Kupplungsverschleiss bedeuteen und auch für die Kurbelwellenlager nicht sondernlich gesund.


    Deshalb bietet sich da folgende Technik an:
    1. auf den Tacho schauen und Geschwindigkeit ablesen
    2. Drehzahl im gewünschten Gang abschätzen
    3. Im Leerlauf gut dosiertes Gas auf etwa diese Drehzahl geben, dabei Gang einlegen und einkuppeln


    Auch nem Synchrongetriebe schadet das nicht, Wikipedia z.B. sagt:


    Während das Zwischengas bei Autos ohne Synchrongetriebe noch unerlässlich war, wird das Zwischengas heute im normalen Straßenverkehr fast gar nicht mehr eingesetzt und ist auch nicht mehr Teil der Fahrausbildung. In der Regel wird es heute nur noch bei sportlicher Fahrweise angewandt um einerseits zu verhindern, dass das Auto durch Lastwechselreaktionen unruhig wird, andererseits um den Schaltvorgang zu optimieren (Drehzahl halten beim Runterschalten am Berg bzw. Ermöglichen einer besseren Beschleunigung nach dem Schaltvorgang), sowie um die Kupplung (welche dann nur kurz schleift) und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung nicht unerheblich.

  • ich hatte für zwei Monate einen Smart Benziner als Leihwagen und war nur in der Stadt unterwegs. Der Verbrauch lag bei 8,5l. War das neue Smart-Modell und der Verbrauch ist für das Auto nicht akzeptabel..


    EDIT: gerade gesehen, dass der TE mehr Autobahn als Stadt fährt...


    Zum Thema Zwischengas:


    War am Samstag bei einem Fahrertraining. Da mein Wagen einen Heckmotor und dementsprechend Heckantrieb hat ist es nicht ungefährlich ohne Zwischengas runterzuschalten, denn es hat eine enorme Bremswirkung und unter Umständen kurzzeitiges Blockieren des Antriebes zur Folge. Bei einem Hecktriebler überholt das Heck einen dann schneller als man denkt. Um das zu verhindern gibt man Zwischengas. Okay, kommt auf die Fahrweise an, aber bei etwas sportlicher Fahrweise gehts fast nicht ohne.. Im übrigen geben der neue RS6 und der neue Benz SL automatisch Zwischengas beim runterschalten..


    Zitat

    Wer für immer gleiche tägliche Fahrten auf einen PS-Boliden angewiesen ist, hat entweder ein desaströses Zeitmanagment oder ist Formel1-Pilot...


    oder einfach nur Spaß am Fahren.. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Auch nem Synchrongetriebe schadet das nicht, Wikipedia z.B. sagt:


    ... und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung nicht unerheblich.


    Sorry, hab ich aber anders gelernt...

    Zitat

    Original geschrieben von brasax
    Im übrigen geben der neue RS6 und der neue Benz SL automatisch Zwischengas beim runterschalten..


    Was meiner Meinung nach nur akustischen "Nutzen" hat... :rolleyes:

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

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