Mehrgeräteanschluß -> Anlagenanschluß

  • Hallo,


    habt Ihr ein Siemens Gigaset ISDN Telefon ? Wenn ja, ist die Möglichkeit eines zweiten Anschlusses sowieso nicht gegeben, denn das Telefon unterstützt nur einen Anschluss.


    Was Ihr dann bräuchtet wäre eine ISDN-Anlage mit (mindestens) zwei externen S.0 und einem internen S.0 Anschluss.
    Viele Anlagen unterstützen auch die von Euch gewünschte Funktion mit der Warteschleife, z. B. Agfeo-Anlagen mit eingebautem AIS-Modul (Ansage - Informations - System). Aber auch andere Hersteller haben da was im Programm.


    Bloß wenn Ihr bislang mit dem Telefon zurecht gekommen seid, dann werdet Ihr von den Kosten für die Anlage sicher nicht begeistert sein.
    Aber wenn Ihr vier Gespräche gleichzeitig wollt, dann kommt man da wohl nicht drum herum.


    Gruß


    Nils

  • Hardwaretechnisch braucht ihr auf jeden Fall eine kleine TK-Anlage, z.B. die T484 von Funkwerk Elmeg. Wenn Du da eine Compactfash-Karte reinsteckst, dann kannst Du Wartefelder und Ansagen generieren.


    Anschlußtechnisch würde ich als 2. Anschluß einen Anlagenanschluß dazunehmen, den MGA bei besetzt auf diesen umleiten. Weiterhin nur noch die neue Rufnummer der Anlagenanschluß kommunizieren, nicht mehr die alte MGA-Nummer. Später dann eine Ansage in der Anlage schalten "bitte beachten sie unsere neue Rufnummer", danach den Anruf zum Telefon weiterrouten. Noch später dann einen 2. Anlagenanschluß und den MGA auf eine Ansage routen und drauf achten, wieviele Anrufe dort eingehen. Irgendwann dann den MGA kündigen und die Sache ist gegessen. Das ganze kann sich gut und gerne über 1 Jahr oder länger hinziehen. Je nach dem, wie die Patienten lernfähig sind ;)



    Mit einem 2. MGA als Sammelanschluß könnte das erstmal einfacher gestaltet werden - wenn das überhaupt noch angeboten wird. Damit sind afaik 3 MSN auf zwei MGAs möglich, es gehen aber sonst sehr viele Leistungsmerkmale verloren.



    Bess demnähx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Das mit der Rufnummer auf einen Anlagenanschluss übernehmen geht nicht. Da hat die BNetzA das Sagen, selbst wenn die Tcom wollte ging es nicht.


    Rufnummer nur 1 Jahr umleiten.... ist keine gute Idee. Je nach dem wie lange die Praxis schon existiert und das Altersgefüge der Patienten ist, kann die Nummer noch gut 5-10 Jahre lang von entscheidender Bedeutung sein. (Ich sage nur Axel Hacke vs. Dr. Leibtrost :-) )


    Prinzipiell finde ich persönlich Warteschlangen extrem lästig. Man wird ans Telefon gefesselt und muss das kostenpflichtige Gedudel über sich ergehen lassen. Da ist mir Klingeln lieber.


    Die Sache mit dem Sammelanschluss klingt sehr interessant.Da du ja nicht daran interessiert bist extrem viele Apparate direkt Durchwahlfähig zu machen, sondern ja eh alles immer zentral nur über die Rezeption laufen soll, muss ein Anlagenanschluss nicht sein. Man sollte natürlich schauen was man in Zukunft erwartet. Ist es möglich, das der Betrieb vergrößert wird und mehr Telefonanschlüsse nötig werden, ist es vermutlich besser auf einen Anlagenanschluss umzusatteln, dann hat man später weniger Probleme. Bei einer Arztpraxis ist IMHO so ein massiver Ausbau ehr sehr selten.
    Also würde ich mal wirklich bei T-Com /T-Systems anklopfen und nach dem Sammelanschluss fragen.
    htp bietet es z.B. als digitaler Sammelanschluss auf der Homepage an. Kann mir nicht vorstellen das sich die Tcom dagegen wehrt. Dann könntet ihr bestimmt auch euren aktuellen Vertrag umwandeln lassen. Wenn du an der Hotline beim wort Sammelanschluss nur Fragezeichen ernetest, dann lass dich zu T-Systems verbinden. Zumindest früher hat man dort einen persönlichen Berater zugewiesen bekommen, die auch wirklich Ahnung haben und auch schon mal verzwickte Situationen schnell lösen können.
    Kannst dir auch von denen mal einen Vorschlag erarbeiten lassen.
    Aber das günstigste wird wirklich eigene TK Analge mit Wartefeld und 2MGA als Sammelanschluss.


    Wieviele Anrufer sollen denn wirklich warten können?Wieviele Anrufer gleichzeitig erwartet ihr denn so in Stoßzeiten?


    Sagen wir mal, 1 Leitung sollte immer frei bleiben, damit der Arzt raustelefonieren kann, dann kannst du mit 2MGA max 3 Leute warten lassen(besser gesagt 1 spricht 2 warten). Ist die frage ob sich das wirklich lohnt.


    Ich würde im GK Bereich auch VoIP Basteleien vermeiden, wenn man dann darauf angewiesen ist. Als "Backup" würde ich sie dennoch in betracht ziehen.
    So könntest du einen ISDN als Basis nehmen. Die ständig freie Leitung für den Arzt kann man dann als VoIP Leitung realisieren. Dann könntest du an der Rezeption 2xwarten(bzw 1 spricht 1 wartet) realisieren.

  • warum denn so kompliziert ?


    Ich finde den Vorschlag von Butterfly sehr gut.


    Den vorhandenen Mehrgeräteanschluss im Besetztfall auf einen neuen Anlagenanschluss umleiten. Prinzipell wäre ein zweiter Mehrgeräteanschluss auch ausreichend, aber wenn die Praxis irgendwann dann 6 Leitungen haben will, hast wieder ein Problem, daher lieber einen Anlagenanschluss nehmen und wenn dieser nur zum Anrufe annehmen sein soll würde ich den Call Plus am Anlagenanschluss wählen.


    So wie ich das sehe besteht überhaupt kein Interesse eine neue Rufnummer irgendwann mal nach außen zu kommunizieren, daher würde ich für abgehende Gespräche dann weiter den Mehrgeräteanschluss nehmen, da dort ja idealerweise schon eine Festnetzflatrate besteht, und nur beim Überlauf den Anlagenanschluss verwenden.


    Das ganze würde ich mit einer TK-Anlage von Elmeg oder Agfeo realisieren. Wenn nicht mehr wie 4 Systemtelefone ohne Server benötigt werden, würde ich eine Agfeo AS35 oder eine Elmeg T484 mit 2S0-Modul wählen.


    Je nachdem wieviele Abfragestellen es an der Anmeldung gibt (z.B. 2), würde ich eine Warteschleife nur dann realisieren wenn wirklich 2 Gespräche dort aktiv sind. Ich halte es für wenig sinnvoll eine Ansage vor Melden vor jedem Gespräch zu realisieren.


    Gruß Jens

  • Zitat

    Original geschrieben von jens17682
    Den vorhandenen Mehrgeräteanschluss im Besetztfall auf einen neuen Anlagenanschluss umleiten.


    Was aber je nach Anbieter/Vertrag dann kostenpflichtig sein kann und nicht unerhebliche kosten mit sich bringt. AFAIK sind ja bei der Tcom RUL immer kostenpflichtig, auch mit Flatrate. Kann sein, dass das (inzwischen) anders ist. Jedenfalls sollte sowas dann besser vertraglich fixiert sein. Nach wie vor wäre in diesem Fall wohl der Sammelanschluss Mittel der Wahl.


    Alternativ würde ich mal bei den TK Anbietern nach Centrex Lösungen fragen, mit denen man u.U. komplett auf Anschaffung teuer Hardware verzichten kann und das vom TK Anbieter erledigen lässt.Allerdings habe ich da keinen Plan was das kostet (Einrichtung/Monatlich)
    Das kostet zwar dann monatlich, aber man kann Erfahrungen sammeln was wirklich für ein Bedarf besteht und ob die Warteschlangenlösung den gewünschten Effekt bringt oder von den Patienten abgelehnt wird.Je nach Vertrag kann man das ganze dann evtl ohne Reue wieder abbestellen und sitzt nicht auf sauteurer Hardware ohne nutzen.
    AFAIR haben z.b. lokale Anbieter wie die damalige NEFkom besonders für kleine Unternehmen solche Lösungen angeboten.

  • Diese Centrex-Lösungen bzw. "hosted PBX" wäre natürlich eine Alternative, hat aber meiner Meinung nach zwei Nachteile:
    1. Die Dienstleistungen bzw. die Geräte werden gemietet, es fallen also während des gesamten Nutzzeitraumens laufende Fixkosten an.
    2. Es wird ein vernünftiger DSL-Anschluß benötigt, DSL-Light ist nicht ausreichend. Dazu einen entsprechenden Qos-fähigen Router und ggfls. Switch.


    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original geschrieben von Butterfly
    Diese Centrex-Lösungen bzw. "hosted PBX" wäre natürlich eine Alternative, hat aber meiner Meinung nach zwei Nachteile:


    2. Es wird ein vernünftiger DSL-Anschluß benötigt, DSL-Light ist nicht ausreichend. Dazu einen entsprechenden Qos-fähigen Router und ggfls. Switch.


    Nein, wieso??? In Centrexgruppen lassen sich analoge Anschlüsse, ISDN Basisanschlüsse und PMXer einbinden. Über welche Accesstechnik die realisiert sind, ist dem Switch egal. NGN/VoiP ist nicht zwingend notwendig.

    IHK geprüfter IT-Systemelektoniker
    Fachbereich Telekommunikation

  • Gut, das wir drüber gesprochen haben :)
    Die meisten, die heute über Centrex reden, meinen Centrex über (Vo)IP; Nicht die "klassische" Variante.
    Da hast Du dann natürlich Recht :)


    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • also ich habe diese Variante bei einigen Kunden am laufen und bis jetzt sind dort noch keine Kosten entstanden und laut Aussage Telekom ist die Umleitung in den Call & Surf Paketen enthalten.



    Gruß Jens

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