U-Bahn-Schläger bekommen Bewährung

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    nur sollte man sich auch im klaren sein, dass das Leben des Täters damit auch so ziemlich im ****** ist

    Auch hierüber läßt sich vortrefflich streiten. Ich kenne einige (ja, leider auch persönlich), deren Aufenthalt im Knast ein ideales Sprungbrett für ein "besseres" Leben war. Damit meine ich nicht, das sie irgendwas (aus ihren Taten/durch den Knast) gelernt hätten, sondern das gerade im Knast viele Kontakte zu anderen Banden/Verbrechern aufgebaut wurden und die nach der Entlassung erst richtig losgelegt haben.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Nichts anderes habe ich mit dem "Multiplikatoreffekt" gemeint, und davon ab, ist das Leben nicht im ****** wenn die einzige Möglichkeit (außer Hartz IV) an Geld zu bekommen darin besteht weiter Straftaten zu begehen?


    Ich würde eine solche "Karriere" nicht als unbedingt erstrebenswert erachten.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Nichts anderes habe ich mit dem "Multiplikatoreffekt" gemeint, und davon ab, ist das Leben nicht im ****** wenn die einzige Möglichkeit (außer Hartz IV) an Geld zu bekommen darin besteht weiter Straftaten zu begehen?


    Ich würde eine solche "Karriere" nicht als unbedingt erstrebenswert erachten.

    Das ist klar. Meinte ich auch so nicht.


    Nur es liegt wohl bei den Tätern im Auge des Betrachters, ob und wie ein/deren Leben im Allerwertesten ist. Erstrebenswert ist es (Achtung, böse) für uns normale Menschen sicher nicht. Aber für Leute die ggf. nichts gelernt haben (sowohl im Leben als auch einen Beruf) und die nichts anderes "können" - ist das eben deren "Beruf" und wenn man (bspw. innerhalb einer Bande) so nach oben kommen kann, ist es wohl ziemlich wurscht, womit man sein "Geld" verdient.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk

    Das Hauptproblem an der Sache ist doch, dass man (egal wo die Strafe abgessen wird) dadurch kaum wirklich was verändert. Wenn der 21jährige nun nach 6-8 Jahren vorzeitig entlassen wird, ist er fast 30, keine Ausbildung etc. pp. und dazu auch noch vorbestraft. Selbst wenn er die angebotenen Möglichkeiten der Haftzeit nutzt um sich zu resozialisieren (wobei bei der derzeitigen Einstellung das wohl bezweifelt werden kann) hat der doch später nie mehr wirklich eine Chance ein geregeltes Leben auf die Beine zu bekommen.


    Wo soll der nach der Haft einen AG finden der ihm einen Job gibt mit dem er sich und seine Familie auf ehrliche Art und Weise über Wasser halten soll? Noch dazu hat er die letzten Jahre seines Lebens mit anderen Kriminellen auf engem Raum verbracht, der Multiplikatoreffekt ist da auch nicht zu unterschätzen, viele kommen schlimmer raus als sie reingegangen sind.


    Und bevor einer wieder mault: Nein ich habe kein Mitleid mit dem Täter, wer Scheiße baut muss dafür gerade stehen, hier ist eine mehrjährige Haftstrafe sicherlich mehr als angebracht, nur sollte man sich auch im klaren sein, dass das Leben des Täters damit auch so ziemlich im ****** ist und durch die Haft allein sich da nicht wirklich was zum positiven verändern wird.



    Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen, daß der Staat ihm schon nach der dritten oder vierten Straftat seine Grenzen aufgezeigt und ihm mal kräftig auf die Finger geschlagen hätte. Das hat eine durch und durch von falscher Toleranz gegenüber jugendlichen Straftätern geprägte Justiz allerdings versäumt.
    Sollte man daraus aber jetzt den Schluß ziehen, ihn auch nach einem Mordversuch wieder laufenzulassen? Die Ableistung einiger Stunden sozialer Arbeit ist hier schlicht und einfach nicht mehr angebracht.
    Auch das Argument, die Gefängnisse seien "Hochschulen des Verbrechens" ist ja nun auch nicht gerade neu. Aber was wäre denn eine Alternative? Einzelhaft oder doch therapeutisches Segeln?
    Und daß er sich "sein Leben ruiniert" wenn er einen Mordversuch begeht, das liegt nun einmal in der Natur der Sache. Er hatte ja auch in Freiheit bisher keine besonders große Initiative gezeigt, sich eine Existenz aufzubauen. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit würde er also auch ohne diese Haftstrafe mit 30 ohne Ausbildung, ohne Job und ohne Zukunft dastehen. Immerhin hindert ihn diese Strafe aber (hoffentlich) daran, bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr noch einige weitere dutzend Strafttaten zu begehen unter denen dann vielleicht ja auch ein vollendeter Mord gewesen wäre.
    Auf jeden Fall lernt er im Gefängnis aber einen geregelten Tagesablauf kennen und seine Möglichkeiten, sich jeden Tag bis zum Abwinken die Kante zu geben, werden ja auch drastisch eingeschränkt. Und vielleicht überrascht er uns ja, macht tatsächlich eine Ausbildung und versucht sein Leben doch noch einmal in Ordnung zu bringen. Wenn er diese letzte Chance allerdings auch wieder vertut, dann ist er meiner Ansicht nach selbst daran schuld.

  • Sorry aber bei sowas könnte ich ******!
    Fahr als deutscher bei rot über eine Ampel und lass dich erwischen, wirst mehr Strafe bekommen als diese Mitbürger nach einer schweren Körperverletzung.
    (Diese Aussage hat ein Kripobeamter (in einem ironischen Ton) mir gegenüber gemacht, während er meine Anzeige aufgenommen hat).


    Statt ordentliche Strafen zu verteilen investiert die BRD lieber zisch Euro in die Integration.


    Bevor es jetzt wieder losgeht bzgl. Rassismus etc., NEIN ich bin nicht rechts, aber ich differenziere deutlich zwischen den verschiedenen Gruppen!
    Habe genug ausländische Bekannte und Kollegen, die sich für das Verhalten ihrer Landsmänner schämen und mit denen ich mich sehr gut verstehe!

  • Nur weil die Aussage von einem Kripobeamten kommt, heißt es noch lange nicht, dass sie ebenfalls nur reines Stammtischgelabere ist.
    Der Grieche hat fast die Höchstrafe bekommen, die das Jugendstrafrecht hergibt. Und dabei sollte man noch bedenken, dass im Jugendstrafrecht nicht die Bestrafung des Täters im Vordergrund steht.
    Der Türke, der als Heranwachsender gilt (zw. 18 und 21 Jahre), hat statt der lebenslangen Freiheitsstrafe eine Freiheitsstrafe von 12 Jahren bekommen, was ebenfalls gängiger Usus ist.
    Ich verstehe nicht, was daran nicht "ordentlich" sein soll. Beide haben fast die Höchststrafen bekommen. Warum es zur max. Strafe von 10 bzw. 15 Jahren nicht reichte, können wir, auf Grund mangelnder Informationen über den Fall, nicht beurteilen...

    28:6:42:12

  • laut Zeitungsberichten gab es keine Höchstrafe wegen der schweren Jugend und wegen der Entschuldigung (die m.M. geheuchelt war)

  • Zitat

    Original geschrieben von tmc
    laut Zeitungsberichten gab es keine Höchstrafe wegen der schweren Jugend und wegen der Entschuldigung (die m.M. geheuchelt war)


    Ob eine Entschuldigung ehrlich oder geheuchelt ist kann ein Gericht schlicht nicht feststellen, insofern zählt die Entschuldigung selbst. Die ist ja erfolgt, muss somit einbezogen werden.


    Und die schwere Jugend scheint ja nun stattgefunden zu haben und kann auch nicht unter den Tisch gekippt werden.


    Das Urteil ist doch alles in allem völlig ok, viel mehr ging ja nicht und an der Abschiebung wird auch gearbeitet-wenn das mal Schule machen würde an deutschen Gerichten, dann wäre einiges erreicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von ocb
    Und die schwere Jugend scheint ja nun stattgefunden zu haben und kann auch nicht unter den Tisch gekippt werden.


    Doch kann!


    Sorry, aber ich kann diesen Schwachsinn von wegen "schlechtes Elternhaus", "schlechte Umgebung" und was weiss ich, was es für ausreden gibt, nicht mehr hören.


    Sowas sollte überhaupt nicht angehört werden, denn es ist nicht von Interesse. (Den Punkt betone ich hier nochmals extra)


    Wenn jeder, der eine "unschöne" Jugend hatte, so ausrastet, dann können wir morgen direkt einen Bürgerkrieg veranstalten.


    Das ist der selbe Schwachsinn, wie mit dieser Killerspieldebatte.


    Aber die Wahrheit sieht genau anders aus: Millionen spielen Killerspiele, Millionen leben unter (auf gut Deutsch) beschissenen Umständen; aber ausrasten tun nur wenige. Aber wenn dann mal einer ausrastet, dann war es entweder ein Killerspiel oder halt die "schwere Jugend".


    Werden demnächst schwere Bankräuber damit entschuldigt, das Sie in der Jugend so wenig Taschengeld hatten? Werden Sexualstraftäter damit entschuldigt, das sie so wenig Sex von Ihrer Frau bekamen?


    Warum muß man eigentlich immer versuchen, eine Ausrede zu suchen. Warum kann man nicht akzeptieren, das es "Arschlöcher" (wenn ich mal wieder einfach es kurz und knapp fassen darf) gibt, die einfach nicht frei rum laufen dürfen (das ist jetzt nicht nur auf diesen Fall bezogen), oder sollten.


    Oder anders herum, wie redet man denn dann solche Täter raus, die eine perfekte Jugend hatten, eine liebevolle Familie und auch Geld war kein Problem? Aber dann kommt als ausrede vermutlich, das die Jugend zu "behütet" war.


    Es gibt KEINE Ausrede für ein solches Verhalten.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

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