U-Bahn-Schläger bekommen Bewährung

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Original geschrieben von kathan
Auf dieser Ebene und mit diesen Argumenten kann man über diesen Vorgang diskutieren - so wie es ja hier auch von einigen durchaus adäquat getan wird.
Nur leider nicht von allen - aber diese Reflexe (Rassismus) sind leider immer noch (vielzu oft) vorhanden

Und wie ist das andersrum? Wer schützt uns vor den Leuten die Deutsche nur als leidige "Schweinefresse" hassen und verprügeln?

Ich respektiere und achte alle Menschen und Urteile nicht nach Hautfarbe, Herkunft oder einen Pass. Wie gesagt wenn einer straffällig wird muss das Gesetz handeln. Die Faktoren spielen dabei keine Rolle.

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Original geschrieben von kathan
Auf dieser Ebene und mit diesen Argumenten kann man über diesen Vorgang diskutieren - so wie es ja hier auch von einigen durchaus adäquat getan wird.
Nur leider nicht von allen - aber diese Reflexe (Rassismus) sind leider immer noch (vielzu oft) vorhanden

Ich bin zuviel in der Welt rumgekommen um Vorurteile gegenüber irgendeiner ethnischen Gruppe zu haben.
Ich fühle mich z.B. immer noch in Nord Afrika sicherer als in mancher deutschen Großstadt.

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Original geschrieben von Chefkoch85
Ob jetzt Özdemir und Mehmet den türkischen oder deutschen Pass haben spielt doch gar keine Rolle

Wenn es keine Rolle spielt, dann muss es auch nicht erwähnt werden.
Durch die bloße Benennung werden doch diese Emotionen bedient mit denen hier wieder bei einigen die große Keule geschwungen wird.

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Original geschrieben von paul.tt
Wenn man jedoch als normaler Bürger ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt dann sollte man erwarten können das dies ohne gewaltsame Zwischenfälle möglich ist.

Was ich auch damit ausrücken wollte ist, das mich das Gefühl beschleicht, das in letzer Zeit Schlägereien, die früher einen 3 zeiler Wert waren.
-heute eine Spalte füllen
-wenn Ausländer gegen Deutsche verwickelt sind, eine halbe Seite und
-wenn das Signalwort "Ubahn" fällt, sofort auf der Titelseite landen.

Das ganze wird IMHO medial gefährlich aufgebauscht. Es geht nicht mehr um die schwere der Tat/Verletzung, sondern plötzlich um Orte oder gar nur noch um medial verwertbare Beweise wie Videoaufzeichnungen.

Da kann ein Jugendlicher vor der Dorfdisko in Hintertupfing ein Messer in den Bauch bekommen und tödlich verletzt sein, die BILD und Co interessiert es einen Scheißdreck- evtl eine Randnotiz. Aber wehe es gibt eine Überwachungsvideo das schemenhaft die Täter im dunklen entkommen zeigt! Dann ist es garantiert BILD Titelseite und auf bild.de kann sich jeder das Video ansehen.

Wiegesagt "U-Bahn" ist momentan eines der absoluten Top Reizwörter, und man hat das dumpfe Gefühl es werde einem eingeredet, dass man in der Ubahn sofort abgemurkst wird. In der Straßenbahn oder auf Strasse aber nicht?!?

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Gewalt, egal in welcher Form und von wem hat in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz. Dies muss Gewalttätern aber auch entsprechend klar gemacht werden.

Vielleicht hast Du anstelle von Ironie auch eine Idee wie man denn mit mehrfach einschlägig vorbelasteten Tätern umgehen soll ?

Da kann ich dir nur zustimmen, Gewalt darf nicht toleriert werden. Und das hat das Gericht IMHO auch getan. 15 Monate und finanzielle Entschädigung, wenn auch auf Bewährung, ist eine solche Strafe.Warum wird immer nur Haftstrafe als einzig wahre Strafe angesehen? Reine Haftstrafe ist definitiv die, die die schlechtesten Prognosen hat und NUR Geld kostet. Danach ist doch alles wie zuvor, wenn nicht sogar schlechter!

Außerdem ist es IMHO mindestens genauso wichtig zu schauen was mit dem Täter in Zukunft ist, und nicht nur was war. Was bringt es Jemanden wegzusperren, wenn er danach sofort wieder weitermacht wie vorher. Wegsperren selber bringt so gut wie NULL. Ein wie hier verordnetes Anti-Agressionstraining bringt wohl für die Zukunft und die Sicherheit in jedem Fall mehr!

Ich denke das Gericht hat sich mit dem Fall beschäftigt und Gedanken zum Strafmaß gemacht und das scheint mir- den ich den Fall nicht kenne- plausibel. Ich tu mich nämlich nur zu leicht aus 10 Zeilen Zeitungstext hier laut zu schreien "zu milde".
Sorry, wenn du nicht verstanden hast gegen wen oder was sich meine Ironie hier gewendet hat, dann bin ich wohl doch nicht stammtischtauglich.

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Original geschrieben von Frank
Und wie ist das andersrum? Wer schützt uns vor den Leuten die Deutsche nur als leidige "Schweinefresse" hassen und verprügeln?

Wir diskutieren hier über diese Urteil und nicht über durchaus mögliche Situationen die Du hier darstellst, die ich so nicht kenne und den Hintergrund dieser Äüßerungen ebenso wenig!

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Original geschrieben von kathan

Nur leider nicht von allen - aber diese Reflexe (Rassismus) sind leider immer noch (vielzu oft) vorhanden

Und wo nimmst du dieses her?

Naja wir drehen uns im Kreis. Schade dass es überhaupt Gewalt gibt. Gewalt ist ein Ausdruck der Schwäche. Und manche Menschen können einfach nicht anders und genau vor diesen muss mich mein Staat schützen. Herkunft und Strafmaß spielt bei Gewalt keine Rolle!

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Original geschrieben von Semmal
Schon klar

Aber diese Gruppierung macht halt auf Grund ihrer Masse und organisierten Kriminalität einen besonders hohen Anteil bei den "deutschen Tätern" aus!

Semmal

Ich glaube, daß Dich "Chefkoch" darauf aufmerksam machen wollte, daß nach der Kriminalstatistik auch "Deutsche mit Migrationshintergrund" als Deutsche gerechnet werde. Das entscheidende Kriterium für die Statistik ist also welchen Paß jemand hat und nicht wo er oder seine Eltern geboren wurde.

Für den im Ausgangsposting angeführten Fall ist übrigens auch die folgende Schrift des Statistischen Bundesamtes, Fachserie 10, Reihe 5 "Bewährung" recht interessant:

https://www-ec.destatis.de/csp…ollanzeige.csp&ID=1021288

Danach setzen deutsche Gerichte systematisch häufiger gegen Ausländer verhängte Strafen zur Bewährung aus als solche, die gegen Deutsche verhängt wurden. Im Jahr 2006 erhielten so 75,8% der ausländischen aber nur 71,2% der deutschen Straftäter eine Bewährungsstrafe. Besonders eklatant war dieser Unterschied übrigens bei den üblichen Verdächtigen, nämlich bei männlichen Jugendlichen. So wurden etwa in der Gruppe der männlichen 16-18jährigen 81,8%(!) der gegen Ausländer verhängten Urteile zur Bewährung ausgesetzt, während diese Quote bei den Deutschen dieser Altersgruppe nur 73% betrug. Diese Zahlen sind übrigens keine statistischen Ausreiser, sondern gelten auch für die vergangenen Jahre und für fast alle Altersgruppen.

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Original geschrieben von webbiller
Nein da sitzen keine Rassisten sondern Statistiker, die sich ihrer Zahlen und deren Bedeutung sehr wohl bewusst sind. Im Gegensatz zu denen die nur die zahlen Lesen die sie wollen und munter ihre "Wahrheit" verbreiten.

Man lese bitte das Vorwort zum entsprechenden Abschnitt der PKS:

Das ändert aber nichts an den Fakten, daß nämlich der Ausländeranteil unter den Straftätern etwa 2,5mal so hoch ist wie ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung, bei Gewaltverbrechen sogar noch deutlich höher. Das läßt sich statistisch auch nicht mit deren geringerem Durchschnittsalter aus der Welt mogeln.
Ich habe daraus zunächst noch überhaupt keine Schlüsse gezogen und möchte Dir deshalb folgendes Zitat von Mark Twain mit auf den Weg geben: "Man muß die Fakten erst einmal kennen bevor man sie verdrehen kann."

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Original geschrieben von webbiller
Was ich auch damit ausrücken wollte ist, das mich das Gefühl beschleicht, das in letzer Zeit Schlägereien, die früher einen 3 zeiler Wert waren.
-heute eine Spalte füllen
-wenn Ausländer gegen Deutsche verwickelt sind, eine halbe Seite und
-wenn das Signalwort "Ubahn" fällt, sofort auf der Titelseite landen.

Das ganze wird IMHO medial gefährlich aufgebauscht. Es geht nicht mehr um die schwere der Tat/Verletzung, sondern plötzlich um Orte oder gar nur noch um medial verwertbare Beweise wie Videoaufzeichnungen.

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03. März 2008 | 08:02
BVG fordert neue Strategien gegen Gewalt im Nahverkehr

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fordern von der Politik neue Strategien gegen Gewalttaten in Bussen und Bahnen. Anlass sind mehrere schwere Übergriffe auf Mitarbeiter und Fahrgäste in den vergangenen Tagen. «Es ist zu einfach, die Gewalt als reines Problem der BVG zu betrachten», sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz der «tageszeitung» (Montagausgabe). Die Politik sei hier gefragt.

http://www.ad-hoc-news.de/Akti…EUE+SENTIM.FILM+O.N..html

Auch das Zitat der BVG ändert daran nichts, dass die mediale Aufmerksamkeit außer Verhältnis zur Häufigkeit derartiger Taten steht.

Was sich der Bevölkerung als eines der dringendsten Probleme der letzten Monate darstellt, ist nichts weiter, als die mediale Ausschlachtung von tragischen Einzelfällen. Es ist nun einmal so, dass derartige Vorfälle sich für die Schlagzeilen besonders gut eignen, und man bei der Presse geradezu auf derartige Vorfälle wartet. Dadurch sind sowohl Politik, als auch Verkehrsbetriebe genötigt, irgendetwas zu tun, um der Masse vorzugaukeln, dass etwas sinnvolles getan wird.

Hier in München wird etwa seit einiger Zeit die Fahrkartenkontrolle uniformiert durchgeführt, um Präsenz zu zeigen. Unmittelbar nach den Übergriffen fuhren einzelne ältere Herren mit Warnweste und Funkgerät in den Zügen mit. Ich fühlte mich in dieser Zeit äußerst sicher...

Zur Beurteilung des Strafmaßes enthält der Artikel deutlich zu wenige Anhaltspunkte, als dass eine fundierte Beurteilung möglich wäre, ohne auf Mutmaßungen ausweichen zu müssen. Ganz abgesehen davon, dass häufig die Darstellung der Presse mangels Fachkompetenz von den tatsächlichen Gegebenheiten deutlich abweicht.
Man kann nicht so einfach abschätzen, ob die Aburteilung nach Jugendstrafrecht geboten, die Aussetzung zur Bewährung angemessen ist. Rechtlich möglich ist beides, inwiefern es in diesem Fall eine zutreffende Einschätzung darstellt, kann man ohne Aktenkenntnis nicht abschätzen.

Die PKS zur Beurteilung heranzuziehen, halte ich für verfehlt. Diese ist zu "flexibel", als dass man überhaupt auf richtige Daten vertrauen könnte. Strafverfolgungsstatistiken sprechen oft eine andere Sprache.

Vom Sessel aus lässt sich das alles nur sehr schwer nachvollziehen. Ich würde deswegen nicht in die gerade sehr moderne Justizschelte einstimmen, sondern die Medienberichte kritisch als eine Meinung unter vielen zur Kenntnis nehmen.