Für 1 Jahr nach London - Brauche Tipps...

Falls du wirklich noch vor hast, London als deine Heimat für die nächsten 12 Monate ab Juni zu wählen, reichen die besagten max. 2500 Euro evtl. die ersten 3-4 Monate.

Allerdings würde ich dir nur empfehlen eine Au-Pair-Stelle dort anzutreten. Auch in London liegen die Jobs nicht auf der Straße. Und Wohnung oder Zimmer kannst du mal getrost vergessen, wenn du dort nur eine Hilfsstelle mit deiner bisherigen Qualifizierung bekommst.

Meine Freundin lebt seit einem Jahr in London und verdient pro Woche 80 Pfund als Au-Pair. Sie hat Kost und Logie frei aber die Kohle reicht grad so!! Und wenn ich sie nicht aus Deutschland ab und zu finanziell unterstütze wäre es für sie dort schon manchmal sehr knapp geworden. Also überlege es dir genau.
Und zu den Billig-Flügen: Ok Dank Ryanair kostet der Hin-und Rückflug vielleicht 30 Euro. Aber du musst auch noch von Stanstead(London Airport) in die City oder zu deiner Wohnung-> nochmal 40 Euro (25 Pfund).
Will dir damit nur verdeutlichen: London ist ne sehr geniale Stadt aber ohne finanziellen Background bist du schneller wieder hier als gedacht.
Und die Au-Pair-Stelle kannst du auch im Netz finden z- Bsp. ein Profil auf einschlägigen Seiten erstellen (aupairworld.net etc....). Meine Freundin hatte innerhalb kürzester Zeit so ihre neuen Gasteltern gefunden.

Falls du Fragen hast gerne per PN

Trotzdem probier es hier erstmal in Deutschland. Meine Freundin ist auch erst nach ihrem Studium nach London!!!

Christian

Ich sehe das etwas anders als die vorherigen Poster. Ein Auslandsaufenthalt ist unabhängig von den Fremdsprachenkenntnissen auf jeden Fall eine bereichernde Erfahrung. Das sehen definitiv auch Personalchefs so. Wenn es jemand geschafft hat, sich ein Jahr ohne finanzielle Hilfe in London durchzubeißen, dann ist er meistens auch bereit sich im Job "reinzuhängen".

Wenn es unbedingt London sein muss und du bereit bist, dafür hart zu arbeiten, dann tu's. Die Flüge nach Deutschland zurück kosten ja wie schon erwähnt nicht viel. Wenn du nach einigen Monaten nicht Fuß fassen kannst, hast du die Möglichkeit, einfach zurück zu fliegen. Das ist auch ein Unterschied zu Australien oder Neuseeland, die beide keine echte Alternative sind.

Du musst dich in jedem Fall vorher informieren! Einfach hinfliegen und alle auf sich zukommen lassen kann in Australien funktionieren, weil die viele Arbeitsplätze für Backpacker haben und sogar auf diese angewiesen sind. In London würde ich das nicht riskieren. Informiere dich im Internet und in deinem Bekanntenkreis über Auslandsaufenthalte und London im Speziellen. Welche Jobs kommen in Frage? Wo gibt es Stellenangebote? Wo kann man günstig wohnen, ohne dass die Fahrt zur Arbeitsstelle zu teuer ist? Gibt es (dort) Organisationen, die dich unterstützen? Vielleicht auch eine Agentur, die dir Arbeitsstellen vermittelt und Kontakte vor Ort hat? Die können ihr Geld wert sein. Außerdem musst du auf jeden Fall schon vorher Englisch sprechen können, wenn du einen halbwegs akzeptablen Job willst. Um einen Kurs an der VHS oder einige gute Bücher/DVDs wirst du nicht herumkommen.

Sehr viel wichtiger als der Auslandsaufenthalt sollte für Dich aber die Suche nach einer Ausbildungsstelle in Deutschland sein. Warum hat es dieses Jahr nicht geklappt? Was machst Du nächstes Jahr anders/besser?
Dabei steht dir der Auslandsaufenthalt natürlich wieder im Weg. Wenn du nächstes Jahr wieder keine Ausbildungsstelle bekommst, was dann? Die Rahmenbedingungen werden sich bis dahin nicht groß ändern.

Ich empfehle dir deshalb einen Gang zum Arbeitsamt. Die können dir sicherlich weiterhelfen und dir Gründe nennen, warum du keine Stelle bekommen hast. Vielleicht werden sie dir Kurse anbieten, die du wahrnehmen solltest. Das hat nichts mit "der Gemeinschaft auf der Tasche liegen" zu tun und ist keine Schande.
Dort werden sie dir wahrscheinlich auch empfehlen, mit der Schule weiter zu machen. Du machst hier eigentlich einen klugen Eindruck, also überleg dir, ob du nicht noch ein, zwei Jahre die Schulbank drückst und dann ganz andere Aussichten hast. Auch im Bezug auf einen Auslandsaufenthalt. :top:

Mal noch ein Wort zu der AuPair-Sache, die hier so als Allheilmittel für seine Situation gehandelt zu werden scheint:

Hast Du (der Threadersteller) Dir mal Gedanken gemacht, ob das überhaupt was für Dich ist? :confused: Gerade bei AuPair denkt man schnell mal "ach ja, ein bisschen mit den Kinderchen rumturnen, dann wird das schon passen" - aber das ist ein gewaltiger Trugschluss.

Die Fähigkeit, mit (schwierigen!) Kindern umzugehen (und auch eine echte Unterstützung für dir Familie zu sein), fällt nicht vom Himmel...

Zitat

Für 2008 ist es Definitiv zuspät! Ich habe Anfang Januar knapp 40 Bewerbungen abgeschickt, habe aber ca. 80% Absagen bekommen. Woran das lag, kann ich nicht Genau sagen.

Hallo? 20% Zusage? Da kenne ich aber einige, die sich nach so einer Quote die Finger lecken würden :eek:
Das nur am Rande...

Zitat

Original geschrieben von Bino-Man
Hallo? 20% Zusage? Da kenne ich aber einige, die sich nach so einer Quote die Finger lecken würden :eek:
Das nur am Rande...

Ja, ist zwar OT, aber stimmt absolut !
Anfang Januar ?! Habe mich im Oktober/November 07 beworben und hatte eine Zusagenquote von ca. 2,5% ! Und das trotz Abitur.

Wenn der TE das wirklich durchzieht wünsche ich ihm viel Glück und Durchhaltevermögen. Das Vorhaben wirklich in allen Ehren, ist eine prägende Sache so ein Aufenthalt, aber man sollte das nicht unterschätzen.
War 2x in London. So riesig alles, zig Vororte, teure Mieten, lange Anfahrtswege aus den Suburbs ! Aber wenn man sich 1 Jahr da durchgekämpft hat kommt man sicherlich als (etwas) anderer Mensch wieder !

meister-schnack

Das mag ja alles sein und auch stimmen, nur denke ich mir, wenn man nichtmal in Deutschland sich in der Ausbildungssuche durchkämpft und sich reinhängt, wird das woanders dann besser sein!?

@TE

Versuche dein Glück, hier wird es nur Ratschläge geben, Entscheiden musst du selber, und das schon ziemlich bald, denn die Zeit bleibt nicht stehen.....

Grüße

Bezüglich Ausbildungsbeginn September 2008 möchte ich auch noch erwähnen das meine beste Auszubildende so ungefähr am 15. August ihr Vorstellungsgespräch hatte und als die Schule am 1. September begonnen hatte noch nicht mal der Ausbildungsvertrag bei der IHK eingetragen war.

Es gibt regelmäßig Firmen die aus welchem Grund auch immer (Azubi abgesprungen, Entscheidung zum 1. mal nen Azubi einzustellen) später dran sind als andere.
Laut Ausbildungsberater der IHK ist es übrigens so das es in Deutschland auch Städte gibt die zu wenig qualifizierte Schüler haben (bzw. zu viele Ausbildungsstellen) - versuchs z.B. mal in München.

An der Qualität deiner Bewerbungsunterlagen kannst du übrigens jederzeit arbeiten - das zu verschieben ist imho der größte Fehler den du machen kannst - es wird dir immer wieder was neues zur optimierung einfallen je mehr du drüber nachdenkst.

Ciao,

Zitat

Original geschrieben von Bino-Man
Hallo? 20% Zusage? Da kenne ich aber einige, die sich nach so einer Quote die Finger lecken würden :eek:
Das nur am Rande...

ich denke das die 20 % sich garnicht gemeldet haben. Und die 80% haben wenigstens was gesagt.

Um der schriftlichen Bewerbung zusätzlich unter die Arme zu greifen, würde ich auch anfangen die Firmen (bzw. natürlich auch andere) an zu telefonieren.
Für zu spät halte ich es auch nicht.

Ciao Vito

@ pitmeisterr

Ich finde es nicht gut, wie Einige auf deine Anfrage hier reagiert haben.
Warum müssen Einige im Telefon-Treff immer so bösartig und gereitzt reagieren?

Ich finde deine Idee *prinzipiell* gut.

Die anderen Diskussionsteilnehmner haben aber Recht, wenn sie sagen, dass London sehr, sehr teuer ist.
Ich glaube zwar, dass du diese Tatsache schon begriffen hast, nicht aber deren Ausmaß und Tragweite.
Du unterschätzt dieses Problem.

Es dürfte in der Tat extrem schwierig werden Unterkunft und Essen von einem Job zu bezahlen, der für dich momentan in Frage kommt.

Das können leider nicht mal mehr die Londoner, die Vollzeit in richtig etablierten und angesehenen Berufen arbeiten.

Wenn du jetzt einfach auf gut Glück losziehst um dann vor Ort nach einem Job und einer Wohnung zu suchen, kann das sehr leicht in die Hose gehen und dein "Abenteuer" endet mit einem Frustrationserlebnis, was du jetzt sicher nicht brauchen kannst, nach deinem missglückten Versuch das Fachabi zu machen.