Zivi,Bund,oder ersatzdienst was habt ihr gemacht?


  • Dieses Posting könnte bis ins letzte Detail so von mir stammen. Eine Ausnahme (ich bin nur noch 2 1/2 Jahre ehrenamtlich gefahren).
    100% agree. :)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Ich gehöre zu denen, die den Hals nicht vollkriegen können und deswegen beides gemacht haben.


    Erst sechs Wochen Bundeswehr, dann die restlichen 18,5 Monate Zivildienst in einem Behindertenheim. Ich hatte mir das ursprünglich so vorgestellt, dass ich bei der Bundeswehr alle veräppeln würde und ansonsten in einer Art Sportlercamp einige Zeit verbringen würde.
    Leider musste ich nach ca. zwei Wochen feststellen, dass die mich schneller kleingekriegt haben als ich sie, so dass ich dann schleunigst die Verweigerung eingereicht habe. Die Folge waren ständige Nachtdienste, bis ich irgendwann mal bei höherer Stelle nachgefragt habe, ob das überhaupt zulässig ist.


    Als Fazit kann ich nur sagen, dass ich in den sechs Wochen Bundeswehr mehr Schwachsinn erlebt habe als im der restlichen Zeit im Behindertenheim. Der "Bürger in Uniform" ist eine der frechsten Lügen, die ich kenne, ich fände "Wurm im Dreck mit Uniform" sehr viel passender.


    Grüße, Harry

  • Wetten, dass das was ich gebracht habe, hat sonst keiner gemacht?.. ;)
    War 1996-1997 beim Bund. Und jetzt kommt's: als ich damit fertig war, habe ich eine Verweigerung gemacht! :D Da soll mir einer sagen, ich habe das nicht aus der Überzeugung gemacht...


    Ne, ich wollte unbedingt noch 1997 meine Technikerschule anfangen, und das ging nur mit der Bund-Option. Und verweigert habe ich, weil ich wirklich vom ganzen Army-Zeugs nicht viel halte. Kameradschaft gibt's meistens nur im Kino. Das habe ich gemerkt, als ich bei unserem 30km-Nacht-Marsch die letzten 10 km das MG schleppen durfte. Und keiner der anderen 11 "Kameraden" mir das Sch..ßding abnehmen wollte (die ersten 20 ging es immer abwechselnd).

    Konti

  • Ich hab meinen Zivi 99-2000 auch beim DRK im Rettungsdienst gemacht.
    War eine tolle Zeit, viele lustige aber auch ernste Momente erlebt.
    Ach ja, "...mit Signal fahren":D


    Trialer

    Rentenretter

  • Ich hab auch Zivi gemacht.
    Beim ASB erst Kinder in die schule schaffen, dann Omas mit Essen auf Rädern füttern, und dann die Kinder wieder abholen.


    Gelernt habe ich dabei einiges. z.B. daß man mit einem VW Bus mit 80 aus der Autobahn ausfahren kann (ich war nur Beifahrer :) ) oder daß man mit so einem alten Bus bis Österreich und zurück fahren kann, ohne daß das am Kilometerzähler auffällt (Tachowelle aushängen). Oder daß wenige Busse ausreichen um den Marktplatz dichtzumachen, wenn alle Zivis nach der Schülertour zum Bäcker einen Kaffee trinken gehen. Das nenne ich Kameradschaft, da können sich die Bundis noch eine Scheibe abschneiden. :)


    Für mich war es eine der besten Zeiten in meinem Leben. Wenn ich nochmal vor der Wahl stehen würde, sofort wieder.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Hallo,


    Ich wollte Zivildeinst leisten, hatte sogar schon meine Verweigerung bei der Musterung auf den Tisch geknallt, doch leider leider bin ich dann ausgemustert worden :D


    So ein Pech aber auch. Konnte somit mein Studium ein Jahr früher anfangen



    Mfg Beastie

  • Tja, eigentlich hätte ich 1990 zur BW gesollt (und auch gewollt, wenn das Musterungsergebniss ordentlich gewesen wäre und somit eine interessante Aufgabe auf mich gewartet hätte), aber "leider" war ich schwach und gebrechlich - eigentlich auch nicht schlecht, denn die Studizeit war auch klasse!

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi



  • ach ich weiss nicht was ihr genau damit sagen wollt? ich bin immer noch der meinung, dass es von jedem selbst abhängt wie man behandelt wird. wenn man schon mit einer sch*** einstellung dahin geht u sagt " alles sch***, sch*** bund usw" dann kann man auch nicht erwarten, dass man mit handkuss empfangen wird u wie ein gott oder so......
    ich persönlich ( optisch erkenntlich, dass ich ein ausländer bin ) habe nur gute erfahrung gemacht, da ich anfangs nach meiner ausbildung eigentlich verweigern wollte ( wegen zuviel stress, keine lust frueh aufzustehen usw. ) habe ich es verpennt eine verweigerung zu schreiben, tja dann wars zu spät u dann wurde ich eingezogen mit d. gedanken " ich kann ja immer noch ne vergweigerung schreiben " u jetzt wo ich es jetzt "hinter" mir habe war meine entscheidung richtig!


    u das mit kameradschaft gibt es nur im kino..... naja, jeder macht seine erfahrungen! ich kann nur sagen bund war :top:


    mein nachname war schwer auszusprechen, aber hatte mich wohl gefühlt. ich persönlich habe nichts gegen zivis schliesslich tun sie ja auch ihren teil fuer die gesellschaft.

    16610LV

  • Juni 2000 - Mai 2001 Zivildienst, dann noch 2 Monate als befristet Angestellter drangehängt. :)


    Ich war an einer Schule für Erziehungshilfe, und hab meistens Kinder durch die Gegend gefahren. Oder in der Schule ausgeholfen. War schon eine gute Zeit, aber leider nicht dort wo ich wohne, sondern in einem 20.000 Einwohner Örtchen (Öhringen), deswegen etwas langweilig. Und die Arbeitszeiten waren recht hart, hatte dafür aber auch die Schulferien frei. :cool:

    Take my love, take my land
    Take me where I cannot stand
    I don't care, I'm still free
    You can't take the sky from me
    Firefly

  • Hi,
    soweit ich das ueberblicken kann hat kein Zivi bisher in etwa das gemacht, das ich zZ mache.
    Schwerbehindertenbetreuung ueber den ASB.
    Mag sich auf den ersten Blick heftig anhoeren, ist aber (imho) einfach nur genial.
    Vom Aublauf her bin ich wie alle anderen auch 10 Monate dran, in dieser Zeit habe ich rund 27 FerienTAGE, die ich mir frei legen darf.
    Jetzt kommts: Ich arbeite immer eine Woche (also 7 Tage) am Stueck durch, also Tag und Nacht. Wohne auch bei meinem zu-pflegenden und penne dort. Danach habe ich 14 Tage frei. Wohne in dieser Zeit bei mir zu Hause und kann tun und lassen was ich will.


    Als ich von den Stelle, das erste mal gehoert habe hat's mir direkt zugesagt aber ich hatte ein bisschen Schiss, weil ich nicht wusste wie die Woche Arbeit dann so wird. Habe die Stelle dann aber angenommen und kann im Nachhinein nur sagen: Eine der besten Entscheidungen, die ich je hatte.
    - die ersten 4 Monate habe ich 1 Woche gearbeitet und hatte danach 3 Wochen frei, weil wir einen Zivi zuviel hatten
    - ich kann waehrend der Dienstzeit online gehen
    - meine Freundin kann mich besuchen
    - im Schnitt komme ich auf 3 bis 4 Stunden reine Arbeitszeit am Tag, der Rest ist Freizeit (eben nur raeumlich eingeschraenkt)
    - Mein zu-pflegender hat ein riesen Anwesen, wo ich alleine die obere Etage mit rund 100m² bewohne, inkl. eigenem Zimmer, Bad, etc
    - Ich lerne kochen, da ich im Schnitt einmal in 2 Dienstwochen ein richtiges Menue kochen muss und ansonsten jede Dienstwoche 2 bis 3 mal Kleinigkeiten. Ist aber eben _richtiges_ kochen, da mein zu-pflegender frueher Koch war
    - zum Putzen und Waschen/Buegeln kommen extra Putzfrauen
    - ...


    Also alles locker. Bin echt froh nicht beim Bund zu sein. Ein Freund von mir war da und meine er wolle die Zeit dort auch nicht missen, aber ganz nuechtern betrachtet sei er dort nur verbloedet und er wuerde nicht noch einmal zum Bund gehen (ist fuer Gymnasiasten glaube ich etwas schwerer dort, wenn man sich auf die Intelligenz der Vorgesetzten runterlassen muss. Ich wuerde da glaube ich zu stolz sein mich von irgendwem anschnauzen zu lassen, der effektiv nicht mehr geleistet hat als ich)


    c ya
    n3o

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