Erstmal was Grundlegendes:
Bevor man sich den Finanzmärkten und anderen Spielereien zuwendet, muss man erstmal bei sich selber schauen und gucken, ob man wirklich gut mit dem eigenen Geld umgeht.
Wer bspw. gut verdient und dafür die Woche eigentlich nur arbeitet und zu Hause quasi nur schläft, der macht was falsch, wenn er bei dieser Lebensführung ne teure Mietwohnung anmietet oder eine Eigentumswohnung/Haus abzahlt.
Auch ein teures Auto ist quatsch, jedenfalls privat. Und so weiter.
Im Prinzip sollte man nur dafür Geld ausgeben, wovon man unmittelbar einen Gewinn für sich hat. Alles andere sollte erstmal an die Seite gelegt werden.
Zur "Kapitalbildung":
Da sind die Fonds bzw. Aktien eine ganz dämliche Wahl. Zumindest für alle, die heute damit anfangen, darüber ihr Alter absichern zu wollen. Denn die demografische Entwicklung bzw. die Weltwirtschaft durchkreuzen das.
Wenn weltweit das Lohnniveau sinkt (ob es in der Welt in armen Regionen steigt ist so lange irrelevant, wie es die heutigen Löhne in Hochlohnländern nicht übersteigt-solange sinken die Löhne eben, auch wenn mancher Inder mehr bekommt), dann geht die Börse langfristig auch runter, weil keine neuen Zocker an den Tisch kommen, sondern nur die immer gleichen Spieler sich gegenseitig die Asse abluchsen, bis nur noch einer am Tisch sitzt.
Und hier schlägt der schlechte Arbeitsmarkt und der demografische Faktor nochmals zu-Aktien sind was feines, solange man sein Geld nicht braucht. Rentner brauchen ihr Geld aber, was dazu führen muss (es geht nicht anders), daß sehr bald und das über lange Jahre die Rentner ihr Kapital wieder aus den Aktienmärkten herausziehen. Denn nur Bares ist Wahres, der Zivi bewegt sich nicht weil man ne Telekomaktie hält, sondern man muss den schon bezahlen.
Sinnvoll ist eigentlich nur eines, risikolose Sparformen wie Tagesgeldkonten etc.-die bieten zwar keine Gewinne (höchstens Kleinkram), dafür fangen sie aber ohne jedes Risiko die Inflation ab-sprich, was man hat, das hat man!
Und man sollte bei Zeiten Fremdsprachen lernen um dann mit seinem Kapital dorthin zu ziehen, wo die Lebenshaltungskosten niedrig sind.
Und da man nie weiß, ob man im Rentenalter überhaupt noch lebt, sollte man sich zu Lebzeiten auch was gönnen-aber eben nur Sachen, die man unmittelbar erleben kann. Essen, Kleidung, Unterhaltung. Die anfänglich genannte teure Wohnung, in der man nur schläft gehört nicht dazu. Davon haben vielleicht die Freunde und Nachbarn was ("der muss es ja haben"), man selber aber nicht. Da ist es sinnvoller unter seinem finanziellen Niveau zu wohnen, von der Ersparnis dafür über seinem Niveau Urlaub zu machen bzw. sich mal mittendrin nen freien Tag gönnen zu können, ohne das es die Bilanzen zerreisst.