DSL für mehrere Arbeitskollegen anbieten- Gefahren, Risiken?

  • Hallo zusammen!


    Ein Kollege und meine Wenigkeit wollen für unsere restlichen Arbeitskollegen WLAN zur Verfügung stellen, das man dann nach Belieben nutzen kann. Wir stellen uns das so vor, dass jeder seinen finanziellen Teil beisteuert (je mehr bezahlen, desto preiswerter wirds, bereichern wollen wir uns nicht) und dann freigeschaltet wird. Provider wird eventuell O2, da die ja schon einen UMTS (HSDPA)-Router mitliefern. Unser Brötchengeber will kein Internet anbieten, also überlegen wir uns, das eben auf die Art und Weise trotzdem zur Verfügung stellen zu können.


    Mit geht es an dieser Stelle vor allem um die Risiken, die auf uns lauern. Mitsurfen werden etwa 10 Leute, Anbieter wird wie bereits geschrieben eventuell O2 werden. Damit nicht jeder unser Netz nutzen kann, wird es WPA2 verschlüsselt und wir werden den Zugriff durch MAC-Adressen-freigabe steuern (Spoofing-Gefahr nehme ich somit in Kauf). Außerdem wird die Firewall des Routers nur die wichtigsten Ports durchleiten, Filme saugen oder so etwas wollen wir natürlich möglichst unterbinden. Uns ist klar, dass der Inhaber des DSL-Anschlusses auch haftbar gemacht werden kann, wenn jemand Mist baut, deshalb wende ich mich auch an das Forum hier.


    Vielleicht hat das ja schon mal jemand hier realisiert oder vielleicht fallen jemandem noch ein paar Fallstricke ein, die wir übersehen haben. Würde mich jedenfalls über gute Ratschläge echt freuen :)


    Markus

  • Wo bietet o2 denn einen UMTS HSDPA fähigen Router an?

    PARTOS meint: Es gibt ein Problem mit dem Request aufgetreten

  • Re: DSL für mehrere Arbeitskollegen anbieten- Gefahren, Risiken?


    Zitat

    Original geschrieben von ISCH
    Uns ist klar, dass der Inhaber des DSL-Anschlusses auch haftbar gemacht werden kann, wenn jemand Mist baut, deshalb wende ich mich auch an das Forum hier.

    Den Satz kapiere ich vom kausalen Zusammenhang her nicht. ;)


    Imho ist das eine nicht zu unterschätzende Gefahr: http://www.streifler.de/haftun…h-einen-dritten-_805.html


    Mir wäre das zu heiss.


    Und wenn am Ende des Tages die lieben Kollegen zerstritten sind, hockt der Anschlussinhaber in der Patsche mit nem noch X Monate laufenden Vertrag...

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Re: Re: DSL für mehrere Arbeitskollegen anbieten- Gefahren, Risiken?


    Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Und wenn am Ende des Tages die lieben Kollegen zerstritten sind, hockt der Anschlussinhaber in der Patsche mit nem noch X Monate laufenden Vertrag...


    Nunja.. so ein Vertrag läuft i.d.R 2 Jahre. Um vielleicht dem Streit vorzubeugen, lasse alle Kollegen ihren Anteil im Voraus für die 2 Jahre zahlen. Dann sitzt du nachher nicht auf irgendwelchen Kosten, wenn jemand aussteigt.


    Die rechtliche Seite ist allerdings wirklich nicht zu unterschätzen. Warum dein Arbeitgeber kein Internet stellen will, dürfte dir dann auch klar werden ;)

  • In dem Urteil ging es aber nur um ein unverschlüsseltes WLAN, bei dem der Anschlussinhaber nachweisen konnte, dass er die Rechtsverstöße nicht selber begangen hat.
    Das ließ das Gericht allerdings nicht durchgehen und machte ihn als sog. Störer mitverantwortlich. Als Störer haftet jeder, der willentlich und adäquat kausal zu der Rechtsverletzung beiträgt (mittelbare Haftung). Wenn man nun aber durch eine sichere Verschlüsselung dazu beiträgt, dass keine Dritten unbefugt auf das WLAN zugreifen, kann man auch nicht im Rahmen der Störerhaftung haftbar gemacht werden.
    Grundsätzlich gilt, dass jeder nur für seine eigenen Rechtsverletzungen verantwortlich ist!


    Das genannte Vorhaben sollte also problemlos möglich sein.

  • Wenn Euer Arbeitgeber keinen Internetzugang zur Verfügung stellen will, wird er seine Gründe haben. (Wie hat er seine Weigerung denn begründet?) Von daher sehe ich so eine private Aktion eher als heikel an. Es ist doch zu befürchten, dass dieses eigenmächtige Verhalten Ärger provoziert. Wo sind die Arbeitsrechtler hier im Forum, die diese Seite einmal beleuchten?
    Besser wäre es doch, den AG von der Notwendigkeit zu überzeugen.

  • Zur Haftung:
    Hier bleibt nur die Möglichkeit, den Traffic zu protokollieren - und das über einen Zeitraum von mindestens 90 Tagen.
    Damit kann später nachgewiesen werden, welcher PC wann wohin im Internet gesurft ist oder Daten ausgetauscht hat - i.d.R. kann man sich so entlasten.


    Plan B wäre, wenn die Staatsanwaltschaft anklopft, dass man dann nicht sagen kann, wer es gewesen ist (was ja auch der Wahrheit entsprechen dürfte). Die Konsequenz wäre, dass alle PCs von der Staatsanwaltschaft eingezogen und untersucht werden.


    Die Lücke wäre in eurem Fall, dass evtl. jeder an jeden PC kann.....


    Die Protokollierung kann übrigens vom Router erfolgen, in dem er die Daten ständig an einen PC schickt. Diese Daten müssen dann gesichert werden.
    Oder einen Dienstleister einschalten, der diese Protokollierung übernimmt, in dem über seine Rechenzentren gesurft wird man merkt davon wenig bis gar nichts).


    Wie das Vorhaben arbeitsrechtlich aussieht, kann ich nicht sagen.
    Was passiert z.B., wenn durch den privaten Internetzugang das Netzwerk mit Viren, Bots usw. kompromottiert wird?
    Wer beseitigt den Schaden und gleicht eventuelle daraus resultierende Verluste aus?



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • auf welchen Rechnern soll denn das Internet genutzt werden? Bringt jeder seinen privaten Laptop mit oder habt ihr vor an den Firmen-PC rumzufummeln?


    Ich halte die ganze Idee für sehr "gefährlich" was den Job usw. angeht.

  • Ich stellte mir das eigentlich so vor, dass jeder auf seinem eigenen Laptop ins Netz geht, der Router sollte selbstverständlich mitloggen, welche Seiten von welchem PC (MAC-Adresse) aufgerufen wurden (Danke für den Tipp mit den 90 Tagen, das wusste ich nicht). Außerdem müsste natürlich jeder unterzeichnen, dass er keine Seiten mit rassistischem, pornografischem Inhalt aufruft, keine Tauschbörsen aufsucht, damit einverstanden ist, dass die besuchten Seiten mitgeloggt werden usw.


    Aber wenn ich mir so eure Bedenken durchlese, kokmmen wir auch Zweifel ob wir das wirklich machen sollten.


    BTW: Wie sieht es denn mit HotSpots aus? Die Telekom ist ja kaum haftbar, wenn ich in deren Netz Blödsinn mache?!


    Wie auch immer: Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge :top:

  • Wie schickt ihr auf der Arbeit denn Emails wenns keine Internet gibt?
    Evtl. würde ich vorher auch den AG mal bezgl. des Plans fragen.

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