Wohnung selber sanieren- wie niedrige Miete festschreiben?

  • Keine Ahnung wo du lebst, aber in Kleinstädten kriegst du zum Teil für 60.000EUR schon ordentliche Häuser. Ok da müsste man dann noch was reinstecken, nur es wäre dann dein Eigentum und du könntest es später mit einem höheren Wert auch wieder verkaufen. Wenn du in deiner Wohnung die Renovierungskosten abgewohnt hast wars das. Dann hat nurnoch der Vermieter einen Vorteil davon, du als Mieter nicht mehr.

  • Re: Wohnung selber sanieren- wie niedrige Miete festschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von Ericsson Fan


    Ich befürchte, dass der Vermieter die Wohnung sanieren lassen will und dann nachdem diese Sanierungskosten "abgewohnt" sind, auch die Miete erhöht. Selbst wenn nach 10 Jahren die Sanierungskosten theorethisch 0 wären, weil wir eine um 50% niederigere Miete hatten, will ich verständlicherweise dann keine Mieterhöhung haben. Sonst könnte ich auch gleich eine vollsanierte, teure Wohnug mieten.


    Du solltest Dir aber darüber im klaren seien das Deine "Befürchtungen" eigentlich die Regel sind und dabei auch ganz normales Geschäftsverhalten.


    Ggf. könnte man die Arbeitsleistung und den Umstand, dass man eine zeitlang auf einer Baustelle wohnt in die Sanierungskosten miteinbeziehen und so die Zeit der halben Miete etwas verlängern.


    Mal ein einfaches Beispiel:
    Miete der sanierten Wohnung: 1.000 €
    Mieter der unsanierten Wohnunge: 500 €
    Sanierungskosten: 60.000 €
    Mietersparnis pro Jahr: 6.000 € = Sanierungskosten nach 10 Jahren aufgebraucht


    Du erwartest das der VM Dir ggf. aber nochmal 10 Jahre die halbe Miete gibt, also im Prinzip erneut 60.000 €. Wieso sollte er das tun? Zu verschenken hat doch auch ein VM nichts und dann könnte er die Wohnung doch lieber selber renovieren und gleich zum vollen Preis vermieten. Wie oben geschrieben evtl. kann man sich drauf verständigen das man sagt Jahre/Sanierungskosten plus 1 Jahr zur verminderten Miete aber alles was darüber hinaus geht wird ein VM der nicht ganz auf den Kopf gefallen ist wohl kaum mitmachen.


    Mal ganz davon ab, dass wie bereits erwähnt wurde man sich ernsthaft überlegen sollte wenn man denn tatsächlich über einen so langen Zeitraum sich räumlich festlegen kann ob Eigentum nicht die bessere Alternative wäre. Bei einer ETW von 120.000 hättest Du bei einem "Startkapital" von 60.000 € nach 10 Jahren dann was sicheres und brauchst gar keine Miete mehr zahlen.

  • Re: Re: Wohnung selber sanieren- wie niedrige Miete festschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Du erwartest das der VM Dir ggf. aber nochmal 10 Jahre die halbe Miete gibt, also im Prinzip erneut 60.000 €. Wieso sollte er das tun? Zu verschenken hat doch auch ein VM nichts und dann könnte er die Wohnung doch lieber selber renovieren und gleich zum vollen Preis vermieten.


    Nicht jeder bekommt heutzutage mehr einen Kredit von der Bank, auch das Wohneigentum des Vermieters kann ja schon andersweitig als Sicherheit verwendet worden sein.


    Wenn es sich nicht gerade um ein Schloss handelt, wo ein grosser Unterschied zwischen einzusetzendem Kapital und Wert der Wohnung besteht, wäre mir das zu "heiss". Man kombiniert hier die Nachteile von Wohneigentum und Miete, da sollte man sich wirklich klar sein ob die Vorteile wirklich so gross sind?


    Sobald sein Eigentum z.B. zwangsvollsteigert wird, sollte man beachten inwieweit abgeschlossene Vertraege zwischen Mieter und Vermieter auch die Gueltigkeit behalten (Eigenbedarf).


    Hpman

  • Machs doch einfach wie von ChickenHawk beschrieben.
    Such dir ne ordentliche Alternative, die du selbst erwerben kannst.
    Die Bank wird bei 60.000 Euro Eigenkapital und festem Arbeitsplatz sicher nen Kredit bewilligen. Dann bist du nach den von dir angesprochenen 15 - 20 Jahren alle Schulden los und kannst mietfrei wohnen, anstatt dass du dann die volle Miete in der anderen Wohnung zahlen müsstest.

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  • Bei 60-80000 Eigenkapital sollte ja die Finanzierung das geringste Problem darstellen.
    Kauf dir eine Wohnung oder ein Haus! Du schreibst ja selbst, dass du min 15 Jahre dort leben willst.


    Ericsson Fan
    hast du das Geld momentan im cash oder hast du die Sanierungskosten auf 60000 geschätzt mit Eigenleistung?
    z.B. 30000 cash plus 30000 Eigenleistung ?

  • Was ist das für ein Mietshaus , wo so eine runtergekommene Wohnung platziert ist ?


    Fenster müssen erneuert werden?


    Würde ich mir sehr genau überlegen ,da auch nur einen Cent zu investieren, weil so wie sich der Anfang und Deine Aufzählung anhort gibt das eine Entkernung und da gehen für unvorhergesehne Dinge ganz schnell die Folgekosten in die Höhe.


    Da Du dort die nächsten Jahre-zehnte verbringen willst muss das für Dich schon besondere Gründe haben , die ich so zumindest nicht nachvollziehen kann.


    Jetzt renovierst Du eine Wohnung , aber das Gesamtbild des Hauses änderst Du lediglich durch neue Fenster
    :flop:


    Wäre da sehr vorsichtig mit Deinem Vorhaben und mit Investitionen in anderer Leute Eigentum.


    Viel Glück.

  • Na das halte ich für ein nicht so gescheites Vorhaben, da würde ich die Finger davon lassen.
    In deiner Situation würde ich eine Wohnung kaufen, da hast du mehr davon als so ein komisches Arrangement.
    Wenn du auf die 80'000 noch 20'000 drauflegst, kriegst du ja schon ganz eine anständige und auch sanierte Wohnung.
    Dann hauptsächlich darauf achten, dass die Lage passt (WICHTIG!), und nach 10 Jahren kannst du sie noch mit Gewinn kaufen, oder zumindest kommst du fein raus.


    Meine Meinung :)

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  • nun, das Haus ist saniert, aber eben um diese Wohnung herum.
    Überaschungen können sich da nach meiner Einschätzung in Grenzen halten.


    Eigentum schließt sich hier in dem Stadtteil für mich aus, weil die Preise jenseits von Gut und Böse sind. Außerdem habe ich keine Lust in irgendeiner Form Schulden zu haben. Ich weiß in Zeiten der Inflation ist das blödsinnig, aber persönlich mag ich das eben nicht.


    Die 70 TEuro waren großzügig geschätzt inkl. 10 TEuro Eigenleistung.


    Ich werde auf alle Fälle auf einem Grundbucheintrag der "Schuld" dringen. Außerdem müsste die Mietsicherheit deutlich über die 10 Jahre hinaus gehen, sonst mache ich ja nur den Max.
    Wenn das nicht geht, lasse ich es sein.


    Danke für die Anregungen bis hierher.
    E.F.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ericsson Fan
    Ich werde auf alle Fälle auf einem Grundbucheintrag der "Schuld" dringen. Außerdem müsste die Mietsicherheit deutlich über die 10 Jahre hinaus gehen, sonst mache ich ja nur den Max.
    Wenn das nicht geht, lasse ich es sein.


    Dann solltest Du Dich gedanklich da schon mal von verabschieden. Ein Haus was durch so eine Konstellation "vorbelastet" ist macht einen Verkauf durch den Eigentümer schwierig bis unmöglich. Aus VM Sicht wäre es daher doppelt wirtschaftlicher Wahnsinn sich auf Deine Forderungen einzulassen. Erstmal käme ihn die Sanierung im Endeffekt doppelt so teuer und dann hätte er eine Immobilie an den Hacken die er nur schwer oder mit entsprechend hohen Abschlägen in den nächsten 20 Jahren verkaufen könnte.


    Für den VM ist die Konstellation nur interessant, weil er
    a) jemanden hat der ihm die Finanzierung der Sanierungskosten abnimmt
    b) für einen gewissen Zeitraum einen "sicheren" Mieter hat, solltest Du nach 5 Jahren dann doch ausziehen freut sich der VM über eine günstig sanierte Wohnung die er teuer weitervermieten kann (es sei denn man vereinbart, dass nicht abgewohnte Sanierungskosten erstattet werden, aber da wird sich der VM wohl i.d.R. auch schwer mit tun, weil es die Vorteile a+b wieder eleminieren würde)


    Gerade wenn es wie Du schreibst eine etwas gehobenere Wohngegend ist sollte man nicht davon ausgehen, dass ein VM etwas zu verschenken hat.

  • Jegliche dingliche Sicherung im Nachrang bringt dich nicht weiter.
    Da dem VM offenbar die Mittel fehlen, die Renovierung zu Ende zu führem,
    dürften bereits vorrangige Grundschulden eingetragen sein.
    Eine Lösung wäre ev. das Mietshaus in ETW aufzuteilen und dann
    diese zu erwerben - ist ne Preisfrage.


    GP

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