Beinahe Flugzeugabsturz in HH durch Emma

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Du würdest also ganz konkret bei einer Sturmwarnung Frau und Kind in so einen Flug setzen und im worst case, wenn Deine Liebsten in einer Kerosinwolke verbrannt sind, sagen: Pech gehabt?


    Ich würde ganz exakt abwägen, ob der Flug so wichtig ist. Um bei so Wetter zu fliegen, müßte das schon verdammt wichtig sein. Bei Gefahr für Leib und Leben bin ich nämlich nicht sehr risikofreudig. Während Lothar, Kyrill und Emma habe ich das Haus nur in den allernötigsten Fällen verlassen. Während der Wildwechselzeit meide ich Waldgebiete und nehme teilweise deutliche Umwege in kauf. Ich besuche keine Flugschauen, obwohl es mich wirklich sehr interessiert. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.


    Wenn ich sie aber fliegen lasse und es passiert tatsächlich was, würde ich erstmal nicht auf die Airline zeigen und nachtragen, sie hätten meine Familie nicht mitnehmen dürfen. Ich habe das entschieden und ich muß damit dann auch klar kommen. Jedenfalls ist mir das lieber, als wenn jemand anderes für mich falsche Entscheidungen trifft. Ist dann aber nicht so bequem!


    In Deutschland ist das so einfach. Wenn trotz Vorschrift was passiert, findet sich immer ein anderer dummer Schuldiger.

  • die fluggesellschaft muss wissen, wie das risiko eines fluges ist und nicht der passagier. immerhin sind ja diese die experten und nicht der gast, der vielleicht nur alle paar jahre fliegt. eine richtige einschätzung inkl. allen risiken kann ein fluggast gar nicht haben.
    deshalb sollte am besten auch nicht der pilot allein, sondern eine übergeordnete "macht" in der fluggesellschaft das recht zur verschiebung von flügen haben, um den sicherheitsansprüchen gerecht zu werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Fishboneman
    um den sicherheitsansprüchen gerecht zu werden.


    Sorry. So ein "kluges" Dahergerede.


    Wollen wir es demokratisch ausdiskutieren, welche statistische Unglückswahrscheinlichkeit tolerierbar ist? Willst Du vor jedem Flug eine Risikoanalyse machen, dessen statistischer Unglückswert ausgehängt wird, damit jeder Fluggast entscheiden kann, ob er bei 1 Unglücksfall pro 1 Mrd. Flugmeilen noch mitfliegt, oder ob vielleicht zwei auch noch OK sind?


    Jeder hat eine andere Risikobereitschaft, die von Fall zu Fall auch sehr erheblich schwanken kann. Wer sich traut, mit dem Auto zum Flughafen zu fahren, kann sich meiner Meinung nach in jede Maschine von "nevercomeback"-Airlines setzen.


    Jede Fluggesellschaft fliegt so lange, wie sie meint, daß sie bei ihren Gästen ein ausreichendes Sicherheitsgefühl vermittelt. Also solange die Fluggesellschaft meint, der Flug erreiche mit ausreichender Wahrscheinlichkeit das Ziel, sollen sie fliegen.


    Und solange ich der Meinung bin, daß mir das auch ausreicht, steige ich ein. Ansonsten nicht.


    Sowas kann man nicht "deutsch" regulieren.


  • gerade zu heiß geduscht? ;)


    ich sag doch nur, dass die fluggesellschaft das abschätzen können muss und nicht der fluggast. von einer bürokratischen risikoanalyse hat doch keiner was gesagt, aber dass in fallen wie "oh es braust ein orkan über ganz deutschland" oder ähnlichem die fluggesellschaft sich gedanken machen sollte inwiefern der flugverkehr sicher durchgeführt werden kann, ist nur legitim.


    ein durchschnittlicher fluggast kann das sicherlich nicht ausreichend beurteilen und muss sich da eben auf seine gewählte fluggesellschaft verlassen können.

  • Zitat

    Braunschweig (AFP) - Die beinahe verunglückte Lufthansa-Maschine wurde beim Landeanflug auf den Hamburger Flughafen nicht vom 39-jährigen Kapitän, sondern von der 24-jährigen Co-Pilotin geflogen. Einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig. Das anschließende Durchstart-Manöver, mit dem ein folgenschweres Unglück verhindert wurde, nahm dem Sprecher zufolge dann der Flugkapitän vor. Unklar ist laut "Bild"-Zeitung, warum der wesentlich erfahrenere Pilot seiner unerfahrenen Kollegin den Anflug während des Orkans "Emma" erlaubte.

  • Na dann ist mir auch klar, daß die Landung beinahe in die Hose gegangen wäre. Eine Frau hat den Vogel geflogen. Kein Wunder :D Wer nicht einparken kann, sollte schon garkein Flugzeug landen :D
    Spaß beiseite, wer weiß, warum der Pilot sein junge (hübsche?) Kollegin rangelassen hat. Dafür gibt es ja eigentlich keinen rationalen Grund, oder seh ich das falsch?

  • Zitat

    Original geschrieben von thedarkside2005
    Spaß beiseite, wer weiß, warum der Pilot sein junge (hübsche?) Kollegin rangelassen hat. Dafür gibt es ja eigentlich keinen rationalen Grund, oder seh ich das falsch?


    Wenn der Pilot einen Herzinfarkt gehabt hätte, hätte sie das Flugzeug auch alleine landen müssen. Also muss sie es können. Warum sollte sie es dann nicht tun? Und offensichtlich hat sie ihren Job ja auch trotz Orkan bravurös getan bis etwas unerwartetes (eine besonders starke Böe) passierte, wo dann der erfahrenere Pilot sofort zur Stelle war und eingegriffen hat. So wie ich das sehe, wäre alles exakt auch so passiert, wenn der Pilot die Landung ganz alleine gemacht hätte...

  • Zitat

    Original geschrieben von thedarkside2005
    Na dann ist mir auch klar, daß die Landung beinahe in die Hose gegangen wäre. Eine Frau hat den Vogel geflogen. Kein Wunder :D Wer nicht einparken kann, sollte schon garkein Flugzeug landen :D
    Spaß beiseite, wer weiß, warum der Pilot sein junge (hübsche?) Kollegin rangelassen hat. Dafür gibt es ja eigentlich keinen rationalen Grund, oder seh ich das falsch?


    Wann soll die junge Kollegin denn sonst Erfahrungen beim Anflug unter nicht idealen Bedingungen sammeln?


    Wenn sie selbst Kapitän ist und notfalls kein erfahrener Pilot mehr das Ruder übernehmen kann?

    Ohne Multitouch würde kein Windows laufen.


    Wie soll man sonst Strg+Alt+Enf drücken?

  • Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Unzählige Maschinen sind in Deutschland gestartet und gelandet. Bei einem Flug war's grenzwertig.


    Ganz sicher nicht! Frank Bird hat in einer Untersuchung aufgezeigt, daß sich pro 1 Toten durch Flugunfall 10 Menschen bei Flugunfällen verletzt haben, 30 Zwischenfälle mit Sachschäden endeten und 600 Fehler in der Luftfahrzeugführung ohne Folgen aufgetreten sind. Jeder dieser 600 Flugfehler pro Flugunfall-Toten hätte potentiell einen Flugunfall mit Todesfolge auslösen können.


    An dem besagten Samstag sind keineswegs zahlreiche Maschinen problemlos gestartet und gelandet, sondern es war genau umgekehrt, sie alle sind weit weniger kontrollierbar, als es eigentlich sein sollte, herumgeeiert.


    Du als Fluggast kannst aufgrund subjektiver Meinung entscheiden ob du einsteigen und mitfliegen willst - oder nicht. Eine wirkliche, objektive Risikoabschätzung auf einem bestimmten Flug angesichts des Wetters oder andere Faktoren, kannst du absolut gar nicht treffen.


    Kapitän oder Copilot zu sein ist eine rein hierarchische Sache. Wen und wann eine Airline jemanden zum Kapitän ernennt, ist ihre Sache. Im Normalfall läuft das nur bei erfahreneren Leuten. Von der Ausbildung her haben aber beide die gleichen Grundlagen, ein Copilot ist ein genauso vollwertiger Pilot wie ein Kapitän. Abgesehen von Zoten wie "Frau am Steuer" kann sie also genauso mit dem Flieger umgehen wie der Kapitän selber.


    Nebenbei: normalerweise werden die Rollen zwischen pilot flying (PF) und PNF nicht "einfach so" getauscht. Schon vom Menschenverstand her ist auch jedem klar dass das so schnell gar nicht geht, wenn einen in Sekundenbruchteilen eine Böe erfaßt. Insofern: BILD schreibt mal wieder viel wenn der Tag lang ist.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Fishboneman
    gerade zu heiß geduscht? ;)


    ich sag doch nur, dass die fluggesellschaft das abschätzen können muss und nicht der fluggast. von einer bürokratischen risikoanalyse hat doch keiner was gesagt, aber dass in fallen wie "oh es braust ein orkan über ganz deutschland" oder ähnlichem die fluggesellschaft sich gedanken machen sollte inwiefern der flugverkehr sicher durchgeführt werden kann, ist nur legitim.


    ein durchschnittlicher fluggast kann das sicherlich nicht ausreichend beurteilen und muss sich da eben auf seine gewählte fluggesellschaft verlassen können.


    Unter solchen Bedingungen kann auch eine Fluggesellschaft nich wissen wie sich das Wetter zum Zeitpunkt X zeigt.
    Wenn sie es aber nicht einschätzen kann dann bleibt nur die Frage, ob sie dann ein Flugzeug überhaupt starten lässt oder nicht?
    Lässt sie es nicht starten sieht sich möglicherweise bei der gültigen Rechtssprechung enormen Schadenersatzklagen gegenüber also lässt sie es halt starten und überlässt die Verantwortung dann dem Piloten.
    Und die beiden Piloten haben ihre Sache gut gemacht- wenn nicht hätte es nämlich einen Riesencrash gegeben.
    Den einzigen Vorteil den der Pilot hier gegenüber seiner Co-Pilotin hatte sehe ich darin dass er über mehr Erfahrung verfügt- asu diesem Grund hätte er aber auch in einer solchen prekären Bedingung ihr nicht die Landung überlassen dürfen.

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