Hamburg Wahl 2008

  • lt. Prognose von 18:00 Uhr zeichnet sich ein Ergebnis wie folgt ab.


    CDU 42,5 Prozent (-4,7),
    SPD 34,0 (+3,5),
    GAL 9,5 (-2,8),
    Linke 6,5 (+6,5),
    FDP 5,0 (+2,2).



    Ich will hier jetzt auch gar nicht wieder eine "rechts links Diskussion" anzetteln.
    Die eh wieder mit einem Schloß endet.


    Fakt ist, irgendwas muß geschehen um eine Regierungsfähigkeit und Mehheit auszubilden. Und dazu müßen die Schranken rechts links sowieso überwunden werden!


    Schwarz Grün?
    Rot, Rot, Grün?


    Schließlich kann kein SPD-Wähler nach dem Testballon in Hessen mehr sagen, dass er damit nicht rechnen konnten und deswegen betrogen wurde. (Zumindest wenn Naumann in diesem Spiel nicht mehr aktiv beteiligt ist) Doch eine neue versteckte SPD Strategie? Könnte auch das erste Auftauchen der Meldung aus Hessen in einem SPD nahen Medium der Madsack Verlagsgruppe erklären. Gegenmaßnahme hierzu wäre natürlich das Infragestellen der Großen Koalition auf Bundesebene, wie ja auch geschehen.


    Bliebe natürlich noch Schwarz Rot
    bei Klärung aller Fronten auf Bundesebene.


    Fazit, dass bisher ziemlich klare Vierparteiensystem gehört der Vergangenheit an. Bleibt nun abzuwarten, ob es vermehrt nur durch große Koalitionen zu ersetzen ist. Bestimmt kein Weg hin zu mehr Demokratie.



    Siemensanier

  • Re: Hamburg Wahl 2008


    Schwarz-Grün halte ich in Hamburg nicht für möglich, da gerade in Hamburg die CDU doch sehr konservativ und teilweise auch rechts ist. Da werden sich mit der GAL nicht viele Gemeinsamkeiten finden lassen.


    Da wäre ne grosse Koalition deutlich wahrscheinlicher, zumal die Hamburger SPD ja (zumindest im Vergleich zu Hessen) nicht soweit von der CDU entfernt ist.


    Spannend bleibt aber vorallem die Frage wie es mit der FDP endet und wieviel Prozent die Linkspartei im Endeffekt erzielt, weil da hätte man ja schon so 7,5% bis 9,0% erwartet.

  • Man wird wohl oder übel noch ein wenig warten müssen, lt. der ARD wurde ja noch nicht einmal ein Zehntel der Prognosestimmten ausgewertet.


    Aber nach dem jetzigen Stand der Dinge vermute ich einmal, dass es auf eine große Koalition hinauslaufen wird, Rot-Rot-Grün und Schwarz-Grün halte ich eher für unwahrscheinlich.


    Gruß, Skynt

  • Bei "Schwarz Grün" dürfte das größte Problem das Kohlekraftwerk werden.


    Wenn ich höre, Beck hat ein großes Problem mit der Rot Rot Problematik in Hessen, so werde ich den Gedanken nicht los, dass das in den Augen von Beck kein Problem ist, sondern eher ein Steigbügelhalter hin zu seinem Ziel ins Bundeskanzleramt.


    Auf Basis einer großen Koalition dürfte es für einen SPD ler zukünftig schwer werdenins Kanzleramt einzuziehen. Und dies weiß auch Beck. Und nicht nur Beck sondern auch Merkel! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das Argument der Zusammenarbeit der SPD mit links ihnen massiv Wähler kostet innerhalb der Führungsetage der SPD neu bewertet wurde, und man einsehen mußte, dass es ohne Links, außer als kleiner Bruder innerhalb einer großen Koalition, nichts mehr werden kann mit einer Regierungsstellung bzw. dessen Vorsitz.

  • Nicht nur das Kohlekraftwerk, auch bei der Bildungspolitik, Sozialpolitik und Sicherheitspolitik liegen zwischen den Vorstellungen von CDU und GAL Welten.

  • für mich sind Landesregierungen in Bundesländern und einigen Städten so überflüssig wie die Kleinstaaterei in der feudalen Vergangenheit. Wir leben in Zeiten eines vereinten Europa und leisten uns immer noch diese Provinzregierungen.


    Wir brauchen in DE nur ein solches Politiktheater, das reicht.
    Dazu dann einheitliche Regelungen in Bezug auf Feiertage, Bildungspolitik oder Nichtraucherschutz usw. Ein Land, eine Regierung , einheitliche Regelungen!

  • Das ist mal wirklich ein guter Einwurf. Dieser förderale Blödsinn, der zu solchen absoluten Unsinnigkeiten wie unterschiedlichen Rauchverboten und unterschiedlichen Lehrplänen führt, gehört eigentlich wirklich abgeschafft. Unterschiedliche Lehrpläne - das muss man sich mal überlegen. Wie bescheuert ist das?!


    Allerdings ist das nun mit keiner einzigen politischen Kraft machbar - die Gründe dürften auf der Hand liegen... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von dh-paule
    für mich sind Landesregierungen in Bundesländern und einigen Städten so überflüssig wie die Kleinstaaterei in der feudalen Vergangenheit. Wir leben in Zeiten eines vereinten Europa und leisten uns immer noch diese Provinzregierungen.


    Wir brauchen in DE nur ein solches Politiktheater, das reicht.
    Dazu dann einheitliche Regelungen in Bezug auf Feiertage, Bildungspolitik oder Nichtraucherschutz usw. Ein Land, eine Regierung , einheitliche Regelungen!

    Für große Bundesländer mag das ja noch angehen, aber solche Stadtstaaten wie gerade Hamburg, Bremen und Berlin sind Unfug. München, Köln, Stuttgart usw. sind ja auch keine Stadtstaaten.


    Aber wie BigBlue007 schon sagt, wird das auch bis in ferne Zukunft so gegeben bleiben.

  • Es ist weniger eine Frage ob Föderal oder Zentral, sondern eine Frage, welche Bereiche in Berlin und was in den Ländern entschieden werden sollte.
    Bei Fragen wie dem Schulsystem oder Racuverbot gebe ich euch recht, das sollte besser einheitlich geregelt werden.
    Aber es gibt eben auch Dinge, die einfach sinnlos sind, zentral zu regeln.
    So ist es Angie Merkel reichlich egal, ob im Kudorf in Bayern die Kanalisation saniert werden muß oder ähnliches. Da ist eine Lokalregierung im Vorteil.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Ich gebe dh-paule grundsätzlich recht, aber keiner der Landespolitiker möchte sich die Butter vom Brot nehmen lassen. Also wird dieser Zustand noch eine sehr lange Zeit anhalten.


    P.S.: FDP 4,9% in Hamburg lt. der ARD Hochrechnung. Wenn das so bleibt, dann wäre das ja zu schön um wahr zu sein :D

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